Beiträge von Smuntz im Thema „Spiele mit Kleinigkeiten verbessern“

    Diese Woche habe ich mir ein PnP-Spiel (Print-and-Play) gebastelt. Fliptown (Thread zum Spiel) ist ein Flip-and-Write-Spiel von Steven Aramini (Eternal Palace). Thematisch im Wilden Westen angesiedelt werden mit Pokerkarten Aktionen auf einem großen Aktionstableau abgetragen. Das sehr immersive Spiel gefiel mir bei erster Betrachtung der Kickstarter-Kampagne sofort, obwohl ich beim Zukauf weiterer Kritzel-Spiele inzwischen sehr wählerisch geworden bin.

    Da wär es eigentlich ein sog. Easy-Pass gewesen, sollte das Spiel doch mit Versand und VAT am Ende über 50€ kosten - das ist mir für diese Art Spiel zu viel. Umso besser und äußerst fair fand ich die Option, in der Kampagne für schlanke 5 USD die PnP-Files zu erwerben, die ich im August 2022 abrufen konnte. Es hat also noch recht lange gedauert, bis ich den Rappel zum Basteln bekam. Das physische Spiel für die Backer wird voraussichtlich nicht vor Mai ausgeliefert.

    Ein PnP basteln ist nicht so ganz ontopic, wohl aber, dem Spiel mit seinen vielen Karten noch einen würdigen Karton zu verpassen.

    Im Ersatzteillager fand sich ein unvollständiges Kendo von Ravensburger - in diesem Format waren nicht eben wenig Titel am Markt, zur Not kann man sich so eine Schachtel fast jederzeit auf dem örtlichen Flohmarkt beschaffen.

    Mit dem PnP kam auch ein Boxcover-Entwurf daher, der aber von seinen Proportionen erst einmal an die Ravensburger-Schachtel angepasst werden wollte.

    Die dann randlos auf A4 gedruckten Seiten für Ober- und Unterteil habe ich gegeneinander gelegt gemeinsam einlaminiert, so dass nach Zuschnitt nur die Oberseiten mit der schützenden und die Kontraste des Drucks verstärkenden Folie beklebt waren.

    Nach Vorfalzen und Zuschnitt habe ich die Teile dann nur an den Rändern mit Fotokleber an der Schachtel befestigt.

      

    So ist nun doch ein ansprechendes fertiges Spiel bei mir eingezogen. Geeignete Stifte habe ich zur Genüge in anderen Spielen.

      

    Man sieht der Schachtel - gerade an den nicht ganz vollständig bedeckten unteren Kanten - noch ihre Herkunft an, was aber nicht wirklich stört.

    Über das Spiel werde ich später mal an anderer Stelle berichten, es ist ja eben erst spielbar geworden. 8-))

    (Nachtrag: detaillierte Spielevorstellung im Wochenbericht)

    #Fliptown

    Die offene Kante unten gefaellt mir nicht. Man muesste das hin bekommen, dass man unten die Deckschicht laenger laesst und dann umfaltet...

    Dass das nicht realistisch machbar ist, sollte klar sein. Die Pappe durchtrennen und das deckende Papier stehen lassen und von der Pappe trennen? Ich wüsste nicht, wie das gehen soll. Aber ich schau in meinen Regalen weniger auf Kartonkanten als auf viel zu große Schachtelfronten mit Luft dahinter.

    Und was meinst Du mit "offen"? Ich habe die Kanten mit Leim versiegelt, siehe meinen verlinkten Wiki-Beitrag. "Offen" (i.S.v. "leicht zu beschädigen") sind die nicht, höchstens nicht mehr ganz so bunt.

    So eine Behandlung bleibt bei mir aber auch nur extrem verschwenderischen Verpackungen vorbehalten.

    Was hat mich diese Riesenbox genervt... (vor allem, wenn ich es mal mitnehmen wollte)

    An sowas hab ich mich nie ran getraut. ...

    Jetzt habe ich mich ans Schachtel-Schrumpfen rangetraut - hier mein erstes Werk vorher und nachher.

      

    oder allein auf die entsorgten Überbleibsel gestellt:

    Und weil ich es schon anregte, habe ich die Vorgehensweise in einen Wikieintrag "Kartons verkleinern" geschrieben, der - wie jeder Wiki-Eintrag - offen für Ergänzungen und Tipps anderer ist.

    Tatsächlich habe ich die leere Box genommen, mit ein paar Klebestreifen Deckel und Box zusammengeklebt (nach dem schneiden wieder entfernt), damit sie beim Schneiden nicht auseinander rutschen.

    Dabei am besten den Unterboden mit offener Seite nach oben in den Deckel schieben, sonst erlebt man eine Überraschung, was die eventuell nicht zueinander passende Höhe von Ober- und Unterteil angeht. ;) Oder hast Du das nicht so gemacht und exakt mittig geschnitten? Ansonsten frage ich mich eben, wozu es wichtig wäre, die Klebestreifen zu entfernen, sind die doch sonst ausschließlich auf den Randabschnitten, die man gerade weggeschnitten hat und entsorgt.

    Die offene Seite der Konstruktion würde ich beim Schnitt noch irgendwie mit einem Brettchen und Pappauflage von innen unterfüttern - einfach so stehend und Freihand geht das doch sonst leicht daneben.

    Dann habe ich 4,8cm an den Ecken von einer Seite angemessen und mit Bleistift markiert. Dann ein langes Lineal angelegt und mit nem Cuttermesser geschnitten

    Ok, vermutlich gibt sich das Konstrukt der ineinander gesteckten und verklebten Schachtelteile gegenseitig etwas Steifheit, damit das Material nicht elastisch wegtaucht (ist ja hohl dahinter, insbesondere in der Mitte der langen Seiten) und auch die Ecken nicht brechen.

    Zum Schluss habe ich die Schnittkanten noch mit Klebestreifen umklebt.

    ... was man auf dem großen Bild bei BGG aber nicht sieht, da war das wohl noch ohne. Ich würde wohl auch drauf verzichten, aber ja, die offene, schnell aufquellende Graupappe ist der wunde Punkt, über den ich dabei am längsten grüble. Vielleicht einmal rundum mit leicht verdünntem Leim bestreichen und trocknen lassen. Beim Anblick von Klebeband auf Spieleschachteln regen sich bei mir etwa die gleichen Gefühle, die ein Kunstrestaurator beim Anblick eines Pflasters auf der Leinwand eines alten Meisters hat ^^ Sowas tut man einfach nicht.


    Spannend, dass im selben Forum, wo einen Thread weiter darüber sinniert wird, ob die angeditschte Ecke einer Frosthaven-Schachtel einen Reklamierungsgrund darstellt, dann auch erklärt wird, wie man seine Spieleschachteln Schachteln einfach in der Mitte durchschneidet und den Schnitt mit Klebeband abdeckt ...

    Frag mal einen Autofahrer, ob er Tuning und Lackkratzer gleichsetzt ^^

    Jüngst ist eine große Kiste eingezogen - Foundations of Rome

    Da die Gebäudemarkierungen - kleine Kunststoff-Stecker - sich einmal montiert kaum mehr entfernen lassen, steht die geplante Malaktion für die Gebäude vor dem regelmäßigen Spieleinsatz an, dazu später an anderer Stelle mehr. Hier erst einmal etwas, was jeder Backer der Emperor Edition gebrauchen und unmittelbar anwenden kann.

    Die 19 verschiedenen Monumente wollen in bestimmter Position eingeräumt sein, damit der Klarsichtdeckel ordentlich schließt.

     

    Das Regelheft hält ein entsprechendes Bild bereit, damit man das schafft. Einfacher ist es, Abbildungen auf dem Boden des Trays anzubringen. Hierfür habe ich das erste gezeigte Foto maßstäblich nur minimal verkleinert bearbeitet, so dass man die Draufsicht der Teile laminieren, ausschneiden und mit ein wenig Fotokleber am Boden des Trays einlegen kann. So sieht das vorher / nachher aus:

      

    Und für alle, die das nachbauen wollen, hier die druckfertige Vorlage (auf "tatsächliche Größe" beim Druck achten!).

    FoR Monumente.pdf

    #FoundationsofRome

    Vielleicht täuscht der Eindruck, aber im Bemal-Thread tummeln sich doch eher die Miniaturen-Fans, während sich hier die Euro-Liebhaber vermehrt einfinden, also packe ich das mal hier rein. Ist ja auch nicht der erste Farbeinsatz, der hier erwähnt wird ;)

    Schönes Wetter heute, geeignet, meinen abends bemalten Jokersteinen aus Azul 4 - Die Gärten der Königin etwas Sprühlack zu verpassen.

     

    Das Projekt stand fest, als ich vor ein paar Tagen die Schachtel öffnete. Brr... graues Plastik - das sind doch keine Joker <X So ein Joker muss ein wenig glänzen und seinen Universal-Einsatz vermitteln. Also sind die Ranken zu den Blättern metallisch gold/kupferfarben und die sechs Blätter daran in den Farben der Spielsteine gehalten. Im Hintergrund etwas (nach Grundierung mit Corax White Spray zuerst aufgetragenes) Agrax Earthshade Wash für den erdigen Gesamteindruck. Die Seiten und Ränder habe ich für je sechs Steine in den Spielerfarben gehalten. Spieltechnisch gibt es dafür keinen Grund, aber ich wollte sie nicht alle gleichartig haben. Vielleicht lässt sich damit gar noch eine Hausregel-Variante erfinden. Und natürlich sehen sie von den Rückseiten her genauso aus, keine halben Sachen 8-))

    #Azul-DieGärtenDerKönigin

    Ich stelle mir das extrem fummelig vor, die Karten da rein zu bekommen.

    Das geht ganz einfach, du steckst zuerst nur 2 Karten rein und danach schiebst du alle anderen Karten zwischen diese beiden, so ähnlich wie bei einem Trichter.

    Genau so macht man das, bzw. etwa drei Viertel aller Karten locker einlegen und den Rest dann zwischen die anderen Karten schieben Ich lass beim Falzen um den Stapel gerne einfach zwei Karten weg, da man den Streifen meist eh nicht so eng um die Karten biegt. Mit den zwei Karten mehr dann sitzt der Stapel einigermaßen fest in der Banderole. Einfach mal üben, den Dreh hat man schnell raus.

    Bondage-Tape habe ich schon empfohlen da warst Du noch nicht registriert ;)

    Und ich hab's erprobt und für Schrott befunden - das ist alles viel zu fummelig mit diesem dünnen Band, kaum dicker als Frischhaltefolie, das kann man mit Pranken wie meinen nach Einmalgebrauch wegwerfen. Und recht teuer ist das auch noch.

    Meine Lösung für Karten: Banderolen aus Tonkarton. Einfach Streifen schneiden, um den Stapel falzen und Enden zusammen kleben (am saubersten mit Weißleim), dabei ein Stückchen Papier unterlegen, dass nichts an die Karten kommt. Ist schnell und sauber für jedes Maß erledigt, beschädigt nicht die Karten (wie Gummis, sei es dass sie kleben und antrocknen oder einfach nur durch den permanenten wenn auch leichten Druck Schaden anrichten) und preiswert ist es auch, bei Bedarf hat man viele Farben zur Auswahl und Beschriften ist auch kein Problem.

    Klar, siehst Du doch - also von mir ... 8o

    Schöner Tag :) erst brachte mir die Post die tollen Hüllen von Eurohell-Design für die Futterchips von Flügelschlag ins Haus (siehe hier)...

    ... und dann wurden mir auch noch die bei meinem Sohn bestellten Schalter für Yukon Airways frei Haus geliefert.

    Kann ich die ollen Pappschnipsel in diesem ansonsten sehr guten Spiel endlich einmotten.

    #YukonAirways

    Ich ersetze öfter mal Währungen und Ressourcen in Spielen...


    Wenn ein Spiel mit mehreren verschiedenen Münzwerten daherkommt und das mit begrenzten, fummeligen Pappchips, mache ich auch mittlerweile lieber einfach nur meinen Pokerkoffer auf und schon kann's losgehen.

    Ein Ungläubiger noch ohne Kings and Queens Chips 8o

    Ein Stanzteil kommt bei mir obenauf und darauf die Regel. So hat man sie gleich griffbereit und sie knüllt nicht in der oft zu großen Schachtel herum.

    #Eckenrunder

    Der Sunstar Kadomaru Pro, Corner Cutter kostet zwar einen Tick mehr als die üblichen Verdächtigen (von denen ich ebenfalls welche besitze und benutzt habe), ist aber qualitativ überlegen, benötigt weniger Kraft durch die Hebelwirkung und deckt auch gleich 3 Radien ab. Meines Erachtens lohnt sich die Wartezeit für den Versand aus Japan. Wenn man aber freien Blick auf die abzurundende Ecke haben möchte, ist er nicht geeignet.

    Haha! Da hab ich doch Deiner Empfehlung folgend vor vier Wochen gleich dieses Teil bestellt und das schon fast wieder vergessen. War eben ein bischen wie Ostern und Weihnachten, weil mir spontan nicht einfallen wollte, was da in der Packstation liegt :) Toller Knipser, danke für den Tipp!

    Das käufliche Material für Yokohama ist im Prinzip schön, aber für die Assoziation zu Kupfer und Seide hätte ich mir doch was anderes gewünscht als lila Quadrate und graue längliche Klötze - was soll da was sein?