Beiträge von Ben2 im Thema „Cthulhu Wars (dt.)“

    Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich habe noch NIE(!) ein Spiel übersetzt, dass ich nicht gespielt habe. Und auch bei Pegasus erhielten die Übersetzer immer ein Exemplar. Sonst kommt da ja nur Murks bei raus. Da wundert mich gar nichts mehr ...

    Über Pegasus kann ich dir gerne mal privat Geschichten erzählen.

    Gern. In meinen fast 4 Jahren dort lief es jedoch immer so. Zumindest bei den Projekten, die aus der Spieleredaktion kamen. Zugegebenermaßen packt Pegasus (und in Konsequenz auch ich immer) ein Spiel immer noch mal an. Erst jetzt bei Der Unterhändler wieder geschehen. Erst nach 3 Partien was komplett geändert, was man viel einfacher lösen konnte. Das ist aber halt auch eine Philosophie. Wenn man extrem viele Projekte übersetzt oder sagt, man ändert nie etwas aus Prinzip (wie bei Asmodee) dann kann man sicher mit genug Spielerfahrung einfach runterübersetzen. Neu formulieren oder gar Phasen umstellen geht dann natürlich nicht.

    Das ein Übersetzer ein Spiel kennt, kommt vielleicht in 1% der Fälle vor.

    Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich habe noch NIE(!) ein Spiel übersetzt, dass ich nicht gespielt habe. Und auch bei Pegasus erhielten die Übersetzer immer ein Exemplar. Sonst kommt da ja nur Murks bei raus. Da wundert mich gar nichts mehr ...


    Was ich mich noch gefragt habe:

    Als glühender Fan von anfänglich "Arkahm" und jetzt "Eldritch Horror", spricht dich "Cthulhu Wars" an? Hast du Interesse es zu spielen oder hast du es vielleicht schon gespielt? Bietet es dir für den Preis zu wenig Spiel oder schreckt dich dieser sogar ab?

    Zu teuer für das Gebotene. Wenn ich das gleiche Spielgefühl haben will, spiele ich Chaos in der alten Welt.

    Ich war bei den meisten Projekten eine Ein-Mann-Armee. Nur bei Pegasus hatte ich vorher zumeist einen Übersetzer. Ich habe aber noch NIE das Übersetze einfach so übernommen. Das sehe ich ja genau als die Arbeit des Redakteurs an. Der Übersetzer macht Fehler, oder benennt Dinge seltsam, oder ... oder .. oder ...

    Ich weiß, dass andere Firmen auch anders arbeiten, aber ich sehe den Redakteur als letzte Instanz an. Und wenn ein Fehler entsteht, ist er Schuld.

    Der Übersetzer liefert mir nur eine Vorarbeit. Beispiel: Bei Der Unterhändler sitze ich seit 1 vollen Woche an der Anleitung - und die lag mir vollübersetzt vor.



    Es ist nur eben von Seiten Ulisses die Aufgabe das Spielmaterial und die Regeln ins Deutsche zu übersetzen. Dafür werden sie ihr Geld bekommen und auch gut entlohnt werden. Ich weiß nicht mehr wo, aber Ben2 hat damals über seine Arbeit am deutschen Regelwerk von Cry Havoc geredet. Es ist also nicht so, also würde ich das Erarbeiten eines Regelbuches (besonders bei diesem Umfang) als Kinderspiel betrachten. Nur schaffen es andere Verlage doch auch ein finales Regelheft herauszubringen und nicht in drei verschiedenen Versionen, so dass Käufer der ersten und zweiten Auflage noch am Regelwerk mitarbeiten sollen, damit es im dritten Printrun des Spiels dann auch final ist. Gerade bei einem 150$ Spiel kann ich das doch erwarten oder nicht?

    Eine Anleitung zu erarbeiten ist extrem harte Arbeit. Du musst auf Konsistenz mit allem Spielmaterial achten und du musst es vor allem möglichst didaktisch aufbauen. Selbst wenn du die billige Route wählst, und einfach nur übersetzt, musst du höllisch aufpassen. Ohne irgendwem an den Karren zu fahren: Aber das ist ein absolut Basic-Skill, den du als Verlag haben solltest, das Lektorieren von Texten. Sonst bleibt vom Wort "Verlag" ja praktisch nichts mehr übrig.