Beiträge von Bierbart im Thema „Was ist euer Job?“

    Trotzdem war der Anteil von IT'lern in anspruchsvollen Spielrunden schon damals erstaunlich hoch.


    Da steht natürlich immer die Frage im Raum, inwiefern diese Eindrücke repräsentativ waren; aber klingt für mich plausibel, denn ich würde schon auch vermuten, dass bei komplexen und/oder abstrakten Spielen mit niedrigem Glücksfaktor der Anteil von Spielern mit ausgeprägtem mathematisch-analytischem Denken höher ist als bei anderen Genres.

    Angenommen, das wäre tatsächlich der Fall, könnte man noch über die Ursachen spekulieren: Dass Analytiker eine quasi naturgegebene Affinität zu solchen Spielen hätten, wäre nur ein möglicher Erklärungsansatz. Eine andere Hypothese wäre z.B., dass bei solchen Spielen ein Selbstselektionsprozess stattfindet. Die Gesamtheit der Spieler wird dadurch entmischt, dass all diejenigen nicht mehr mitspielen wollen, die immer verlieren, weil sie anaytisch stärkeren Spielern immer unterlegen sind, was auf die Dauer keinen Spaß macht.

    Es gäbe aber noch mehr Erklärungsansätze. Freizeitinteressen mit Nischencharakter verbreiten sich oft über soziale Netzwerke im ursprünglichen Sinne (behaupte ich einfach mal). Wenn der IT-ler X seine Freunde zu einem Spieleabend einläd, dann ist die Chance relativ hoch, dass sich unter diesen weitere IT-ler befinden, einfach deshlab, weil er wahrscheinlich viele IT-ler im Freundeskreis hat.


    Ist aber an sich ein spannendes Thema. Dazu müsste wirklich mal eine repräsentative Umfrage gemacht werden....


    Ja. Hätte ich nicht bereits eine andere (hier übrigens nicht aufgeführte) Ausbildung, sondern eine soziologische/volkskundliche, dann hätte ich hier mein Spezialgebiet entdeckt; oder zumindest ein gutes Thema für die Abschlussarbeit. :)

    Den hohen Anteil an IT-lern würde ich mit dem Medium erklären. Um sich in einer Internet-Community aktiv zu beteiligen, beispielsweise an Umfragen wie diesen, verbringt man viel Zeit im Netz. Die Berufsgruppen, die das am ehesten mit ihrer Tätigkeit verbinden können, sind selbstverständlich die, die den ganzen Arbeitstag lang am Rechner verbringen.

    Die Kategorien find ich auch unstimmig, aber was solls. Wir sind ja hier nicht beim statistischen Bundesamt. :)

    Auf jeden Fall gibt es jetzt schon zwei Dinge, die mich ziemlich überraschen: Ersten, dass der Anteil aus der IT-Branche so hoch ist; zweitens, dass der Anteil an Personen in Ausbildung so niedrig ist. Ich würde mal vermuten, dass Letzteres mit der Altersstruktur zusammenhängt (für die meisten unter vielleicht 25 Jahren scheint inzwischen ja alles über Facebook o.ä. zu laufen, nicht mehr über Foren). Btw hatten wir nicht mal eine Atersumfrage hier?! Ich bin anscheinend blind und kann die nicht mehr finden.

    Ansonsten fände ich es mal sehr interessant, die Spielergemeinde soziologisch näher unter die Lupe zu nehmen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es da noch viele Zusammenhänge gibt, für die zwar viele Hinweise sprechen, aber die noch niemand nachgewiesen hat, z.B. zwischen Spielepräferenzen und Geschlecht/Ausbildung/Lebensstand... OK, das unknowns-Forum ist für so statistische Analyse natürlich eh zu klein, aber interessieren würde mich das schon.