Ich bevorzuge Spiele, bei denen GUTES Spielen belohnt wird. Mich stört es bei sehr vielen Spielen, bei denen alles getan wird, um das Spiel bis zur letzten Runde offen zu halten. Für mich sind das eher belanglose Spiele.
Alles richtig. Aber was ist bei Spielen von ~2,5 Stunden Dauer, bei denen nach 1 Stunde feststeht, wer voraussichtlich gewinnen, wer abgeschlagen letzter wird und wer irgendwo im Mittelfeld landet? Meine Erfahrung ist, dass sowas einen Spieleabend ganz leicht zerstören kann. Einer wird zum Dauergrinser in Anbetracht seines sicheren Sieges, einer schaut dauernd auf die Uhr, macht nur noch lustlose seine Züge und fragt offen, was das Spiel denn endlich zu ende wäre -- und die anderen drei am Tisch geben ihm innerlich recht. Klar, etwas überzeichnet geschildert, aber sowas gibt es. Von daher mag ich es, wenn ein Endergebnis nicht zu erdrutschartig ausfallen kann.
Und selbstverständlich soll am Ende der gewinnen, der am besten gespielt hat, das sollte doch eigentlich unstrittig sein. Wobei ich da auch mit einem eingeschobenen "mit hoher Wahrscheinlichkeit" kein Problem habe. Wenn der eigentlich schlechtere Spieler mit Würfelglück doch gewinnen kann, finde ich das positiv. Die Runde kann noch so gesellig sein, man kann sich persönlich noch so gut verstehen, aber wenn immer der gleiche gewinnt, fliegt das irgendwann auseinander. Gewisses Würfel- oder Kartenglück lockert das etwas auf.
Die Leute wie wir, die hier in einem Expertenforum schreiben, sind nicht repräsentativ für die typische Spielerunde.
Erste Partien sind eigentlich immer Kennen-Lern-Partien für mich. Ich spiele aus dem Bauch heraus nach dem Mal-Schauen-Was-Passiert-Prinzip.
Kann ich 100% unterschreiben. Aber auch da ist wieder die Zusammensetzung der Spielerunde, die gemeinsame Bereitschaft zum Erkunden eines Spiels und nicht zuletzt auch die Länge des Spiels wesentlich, damit am Ende alle Beteiligten ihren Spaß hatten.