Beiträge von Kurtilus im Thema „Schaumkernplatten – Inserts aus Foam-Core“

    : hmm, wenn man schon bastelt und das Gezippe abschafft... Tuckboxen für die Karten mögen ja besser in Form sein und dekorativ wirken, aber sind die nicht ähnlich unpraktisch?

    Alternativ-Entwurf:

    Wow, da herrscht Zucht und Ordnung im Karton... ^^


    Ja, Du hast ein bisschen recht, allerdings hat mich am meisten gestört, daß die sperrigen Wege nicht in die Bambusschälchen passen und habe dafür eine Lösung gebraucht. Ich habe mir einfach die Zeit nicht genommen, tiefer zu designen. Da hätte ich mich erst hinsetzen müssen, um einen Entwurf für die Raumaufteilung zu machen.


    Jaaa, und außerdem muss man ja den ganzen Flooz irgendwann auch wieder einsortieren... Da habe ich für mich einen 80%- Kompromiss gemacht. :tuedelue:


    Puma Danke fürs Kompliment :danke:

    Durch die guten Solorezensionen bin ich auf den #OranienburgerKanal aufmerksam geworden und, was soll ich sagen, es hat mich mal wieder. Und wenn mich ein Spiel „hat“, bekommt es ein Inlay, idealerweise zwecks Vereinfachung des Aufbauvorganges.


    Der Kanal kommt eh schon mit einem sehr schlanken Aufbauset daher, was ich bei Solo- (und sonstigen) Spielen sehr schätze, doch allein das Gezippe mit den genauso genannten Tüten geht mir voll auf die Nüsse. Vor allem, weil die, von Spielworxx, beigelegten ZIP-Tüten offenbar besonders dicht sein wollen und sich dementsprechend schlecht öffnen lassen. Ich befürchte, das eher das Polyethylen versagt und die Tüte reißt, als dass der Zipper aufmacht.

    Also hab ich mich heute hingesetzt und qad ein Inlay kreiert.


    Das Ergebnis im Bild.


    Der Aufbau geht jetzt noch ein bisschen schneller, ich spare mir z.B. die Befreiung der vielen Wege-Marker aus ihren ZIP-Gefängnissen durch die Bereitstellung in extra Trays und habe damit schneller Spaß beim Versagen im Highscore. Ich weiß, es gibt dringendere Patienten, die ein Inlay benötigen, aber dieses Rosenberg‘sche Baby bekommt all meine Fürsorge, die es verdient.


    Hoher Aufbau-Aufwand ist für mich ein ganz wesentliches Merkmal, Spiele nicht zu spielen, egal ob solotauglich angepriesen, oder nicht.


    Die 4 unterschiedlichen Wegmarker und die anderen Einzel-Komponenten wohnen in ganz normalen Trays, um sie beim Aufbau gleich auf den Tisch stellen zu können. Als Trays verwende ich normalerweise Bambus-Essschälchen, aber die Wegemarker passen dort aufgrund ihrer Länge und Menge nicht rein.



    Für die sperrigen Rohstoff-Räder hatte ich von Anfang an die Idee, diese in extra-Trays auf verschiedenen Höhen einzusortieren, scheint gelungen, zumindest passt es in die Kiste.



    Den Kartensätzen habe ich Tuckboxen spendiert, die Vorlage habe ich mir änderbar einlaminiert und nutze hierfür nicht mehr die Website, weil es ein paar Probleme mit der Skalierung auf mm gegeben hat.

    Auf der laminierten Vorlage kann ich die Maße für Kartensätze eintragen und schneide mir dann mittels Winkellineal aus starkem Karton die Boxen aus.



    Alles in allem keine große Inlaykunst, aber ich bin‘s zufrieden. Maße habe ich keine, war alles „on the fly“.



    Die englischen Spielhilfen und Regeln liegen ganz unten, damit sie einerseits nicht jedes Mal stören, aber andererseits nicht verloren gehen.

    Ja, bei mir scheitert es leider auch hauptsächlich am planen.

    Da kriege ich meine Hirnwindungen nicht hin.

    Wenn ich plane, mache ich das in dieser Reihenfolge:

    1. Aufteilung in die Kategorien a.) spielerbezogen (z.B. Meeple in Spielerfarben, zugeordnete Token u.s.w.), b.) aufbauerleichternd (z.B. Material fertig vorsortiert im Behälter aus der Box direkt auf den Tisch), c.) restliches Material
    2. das einzelne Spielmaterial als Stapel, wie es später zusammengehört und den Innenkarton vermessen und mit Maßen (LxBxH) untereinander oder auf extra Blätter notieren. Hierbei kann hilfreich sein, den einzelnen Behältern Nummern oder eindeutige Namen zu geben, damit man später nicht durcheinander kommt.
    3. für Kleinteile, wie Meeple und kleine Marker das Schüttvolumen bestimmen (z.B. mit Messbecher, später kann man so ein Volumen auf flexible LängexBreitexHöhe zurückrechnen)
    4. Skizzen der einzelnen Behälter anfertigen und bemaßen (das ausgemessene Spielmaterial+etwas Luft+Foamcoredicke), hierbei spielt Maßstäblichkeit zwar keine große Rolle, allerdings müssen hier schon die Platzverhältnisse im Karton berücksichtigt werden. Dieser Schritt benötigt die meiste Zeit (als Puffer eignen sich aber die Behälter mit dem Schüttgut, da deren Volumen sehr flexibel in Maßen umgesetzt werden können.
    5. weitere Skizzen der Anordnung der Behälter im Karton anfertigen, hierbei reichen die Außenmaße (immer als Toleranzausgleich auch ein bisschen Luft von 1-2mm zwischen den Behältern einplanen) Es kann hilfreich sein, 1:1 Skizzen der Grundflächen zu machen und in den Karton zu puzzeln. Ebenfalls könnte man sich einen schnellen Quader mit den Außenmaßen aus Papier zusammenleimen, falls man unsicher ist.
    6. Ausschneiden der Foamcorewände mithilfe der Skizzen. Hierbei kommt es darauf an, ob man sich entscheidet, glatte "Bretter" stumpf aneinander zu kleben (Achtung, bei der Berechnung der Brettmaße spielt die Foamcoredicke eine Rolle) oder, wie ich das gerne mache, die Bretter, wie bei Folded Space, mit Zapfen zu versehen ( dann muss man die Foamcoredicke nicht beachten, die Bretthöhe- und Breite entspricht auch der Behälterhöhe und -breite, die Ausklinkungen werden danach in die Bretter geschnitten.

    Am Anfang sollten Spiele stehen, bei denen das Spielmaterial unsortiert sehr bequem in den Karton passt. Mit mehr Erfahrung wird das automatisch besser, ebenso die Aufteilung der Behälter und die Lücken zwischen den Behältern.


    Auch bekommt man mit der Zeit das Gefühl für das Kleben.


    Aber ein bisschen Bastelaffinität und etwas räumliches Vorstellungsvermögen sollte man schon mitbringen.


    Hier noch ein Link auf einen früheren Beitrag von mir zum Thema: Inlays aus Foamcore


    Das Wichtigste ist aber, wie bei allem... Anfangen! ;)

    Ein kleines Zwischenprojektchen für das Spiel #Renegade von VPG. Das Material ist nicht so überbordend viel, dass man es nicht auch in Zipbeuteln verstauen könnte, mich hat es trotzdem genervt, die kleinen Marker aus den Beuteln rauszufuddeln. Auch Karten habe ich nicht gerne in Plastikbeuteln.

    Deshalb habe ich mir zuerst Kartenboxen aus Fotokarton ( Hier ) gemacht und mit Aufklebern beklebt.


    Wen es interessiert... Hier kann man sich eigene Kartonboxengrößen definieren und ausdrucken. Aber Achtung, mit der richtigen Größe muss man ein bisschen rumexperimentieren, bei mir hat das nicht 1:1 funktioniert.


    Die Aufkleber halten allerdings nicht gut, die werden noch mal separat geklebt.

    Als Aufbewahrungs- und Spielaufbaulösung habe ich mal was neues ausprobiert, indem ich Palmblattschälchen, die ich sehr gern für Kleinteile auf dem Tisch verwende, in einen Rahmen aus Foamcore eingelassen habe.

    Das war ein bisschen schwierig, weil die Dinger ja nicht perfekt rund sind, aber ich bin‘s zufrieden. Ist jetzt nicht die schönste Lösung ever, aber unglaublich praktisch.

    Null Aufwand: Deckel auf, auf den Tisch hieven, fertig!


    Die Serverteile und die Spielerübersichten und, weil noch Platz war, die Erfolgsmarker habe ich in ein Tablett gepackt, die Standees mit den Würfeln in die Lücke zwischen die Kartenboxen.

    Insgesamt war im Karton reichlich Platz, um alles bequem unterzubekommen, ansonsten wäre das Runde im Eckigen wegen der nicht optimalen Platzausnutzung wohl nicht möglich gewesen. Insgesamt passt alles so, dass nichts durcheinanderkugelt, der Karton könnte aufrecht stehend aufbewahrt werden.


    Die Kartonboxen sind, zugegebenermaßen ein wenig quick und dirty und optisch jetzt nicht so die Hingucker. Es gab damals beim Kickstarter wohl richtig schöne dazu, aber weder habe ich eine Druckvorlage dafür gefunden, noch wollte ich so dünne Photopapierdinger, um die Karten hineinzutun. Da habe ich mich für die Aufklebervariante (weil ich solche da hatte) und damit für Funktion vor Schönheit entschieden.

    Insgesamt besteht das Material aus einer Mischung von 300g/qm Fotokarton (gerne als Boden der Tabletts - reicht an Dicke vollkommen), sowie 3mm und 5mm Foamboard.


    Hier das Material noch mal in seiner ganzen Pracht.

    Wer sich mal ein paar Inlays der Extraklasse anschauen möchte, dem empfehle ich die des Users „huyice“ auf BGG.


    Wer, wie ich, die Geeklist abonniert hat, der durfte in der letzten Zeit einige Sahnestückchen bewundern. Großes handwerkliches Kino. Hier der Link zu einem #Maracaibo -Inlay von ihr/ihm(?).


    Leider macht sie/er nicht viele Worte um sein Tun, was ein bisschen schade ist. Ich weiß nur, dass sie/er die Kanten mit einer Nagelfeile besäumt, was dem ganzen ein sehr schönes Finish gibt.

    Naja, vielleicht plaudert sie/er noch ein bisschen aus der Trickkiste.

    Man soll mit einem Laser keine Kunststoffe schneiden in denen Chlor enthalten ist.

    Zur Erklärung, was passiert, wenn Chlor verbrennt:

    Dann entsteht in Verbindung mit Wasser (auch dem in der Luft), vereinfacht gesagt, u.a. Chlorwasserstoffsäure, auch bekannt als Salzsäure (ihr könnt euch vorstellen, dass die Feuerwehr bei einer brennenden Kunststofffabrik immer gern wissen möchte, ob diese PVC verarbeitet). Diese sorgt für die Korrosion der metallischen Teile.


    Der typischste Vertreter für einen Kunststoff mit großen Chlorbausteinen ist PVC (PolyvinylCHLORID). Der Schaum im Foamcore ist mit hoher Wahrscheinlichkeit aber NICHT aus PVC.


    Der Foamcore, den ich verwende, enthält einen Polyethylen- (oder Polypropylen-) Schaum, das sagt mir der Geruch (wenn ihr schon mal eine unbedruckte PE-Tüte angekokelt habt... genauso riecht das). PE und PP enthalten beide originär kein Chlor.


    Auch das Treibmittel, mit dem der Kunststoff aufgeschäumt wird, sollte FCKW-frei sein und kein Chlor enthalten (FCKW=Fluorchlorkohlenwasserstoffe). Ich habe auch schon davon gehört, dass es Foamboard mit einer Schaumschicht aus geschäumtem Polystyrol gibt, hatte allerdings noch keins dieser Art. In Polystyrol bzw. dessen Treibmittel ist vmtl. auch kein Chlor drin.


    Man kann Chlor übrigens „sehen“ wenn man eine Kunststoffprobe anzündet (ein kleines bisschen Kunststoff auf eine Messerspitze, dann anzünden). Die Flamme wird aussen giftgrün. Wenn Bedenken sind, ob chlorhaltige Treibmittel am „Foam“ beteiligt sind, kann man diesen Flammtest machen.


    Abgesehen vom Gestank würde ich beim Lasern erwarten, dass der Kunststoff zusammenschmilzt. Im besten Fall gibt es so eine Art krumige „Lava“oberfläche, wenn der Kunststoff schnell abkühlt, zusammenklumpt und nirgendwo hintropft. Im schlimmsten Fall fängt das Papier an, zu brennen und das ganze Ding fackelt Dir ab ( denn PE oder PP wirken wie Wachs brandbegünstigend, PS brennt auch ganz gut, sofern nicht mit Flammhemmern versetzt).


    Ein Versuch ist es wert, das mal zu testen. Die deutlich höhere Präzision in Verbindung mit dem Handmade-Label hätte schon Charme.;)

    Dass die Harke so eine Funktion haben musste, war mir klar, ich kannte nur nicht Mombasa. Top Job, alles sehr aufgeräumt und funktionell.


    Blackout Hongkong bräuchte auch nicht wirklich ein Inlay ....:), selbst wenn Du die Pfisterei vervollständigen wollen würdest.

    Das ist ja das Angenehme an dem Spiel, dass das Material sehr übersichtlich ist. Ich habe das alles noch in ZIP-Beuteln, nur für die Karten habe ich mir Behälter aus Karton gebastelt. Ich fühle bei diesem Spiel überhaupt nicht den Drang, ein Inlay bauen zu müssen.


    Obwohl - jetzt wo ich es schreibe....:tap1:

    Ja, die Trays sind Eigenbau.

    Was die Festigkeit der Verbindungen angeht, so setzt das Verkleben der Bretter ohne Nut/Feder eine rel. hohe Präzision voraus, damit eine größtmögliche Klebefläche an allen 3 Seiten entsteht. Selbst wenn die Länge und Breite stimmen sollte, könnte ein schiefer Schnitt die Klebefläche dramatisch reduzieren.

    Dann muss man viel Leim dranmachen oder nimmt geringere Kräfte in Kauf. Einmal zu fest zugedrückt und der Behälter ist kaputt. Ich trau dem Braten aus eigener Erfahrung da halt nicht mehr. Die ineinandergesteckten Teile haben per se schon eine höhere Tragfähigkeit und sind auch fehlerverzeihend. Den zusätzlichen Materialeinsatz finde ich jetzt nicht so schlimm, ohne ihn allerdings mal durchgerechnet zu haben (Hier lasse ich Milde bei mir walten...)


    Womit Du Recht hast, ist der zeitliche Mehraufwand durch die vielen Extra-Schnitte, aber wie gesagt, habe ich mit meinem Helferlein hier nicht mehr groß zu überlegen, dass die Schnitte auch gerade werden - ich schneide halt einfach drauflos und die Teile passen zusammen. Ich drücke die Teile auch nach dem Kleben nur kurz zusammen, dank Ponal Express hält das sofort. Ich muss nicht darauf achten, ob eine Wand jetzt schief steht, oder nicht, oder ob sie bündig mit der Außenkante abschließt, wenn alles halbwegs gerade und die Ecken sauber ausgeschnitten sind, tut sie das einfach. Ich spare mir damit auch den Arbeitsgang Fixieren.


    Aber hier kann ja jeder seine eigenen Erfahrungen machen und gerne auch posten, dafür ist der Thread hier ja da. Ich bin da überhaupt nicht methodenorthodox, sondern freue mich über jede Idee, die mich weiterbringt.



    Danke für die Blümschn, lieber Smuntz , aber lass ma die Kirsche im Cocktail...:peinlich:

    Da ich für meine Spiele nicht ausschließlich Eigenlösungen umsetze, sondern auch das eine oder andere Fertigprodukt von Folded Space und den Game Doctors benutze und mit deren Lösungen durchaus zufrieden bin, dachte ich mir, ich probiere mal eine andere Firma.

    Für Great Western Trail habe ich mir daher über den Pegasus-Deal das, wie ich jetzt weiß, unglaublich klapprige, hässliche und unpraktische Inlay von e-RAPTOR besorgt. Ich könnte k...zen, dafür Geld rausgeschmissen zu haben und habe überhaupt keine Lust, zumindest der Klapprigkeit mittels Leim zu Leibe zu rücken.

    Wer hier überlegt - Finger weg!


    Hier werde ich irgendwann auch für Abhilfe schaffen und das Ding fliegt wieder raus. Gut, für diesen Moment dann Ideen parat zu haben.

    Ganz sicher war das mein erstes und letztes Inlay von denen.

    Nachdem dieser Thread u.a. von „Hartmut on fire“ Smuntz gerockt wurde und mir fast die Luft wegblieb ob der Geschwindigkeit, mit der er seine Brocken rausgehauen hat, habe ich mir jetzt ein Herz und all meinen Mut zusammengefasst und auch wieder ein bisschen was gebastelt. Auf die Gefahr hin, vom Overlord des Inlaybauens lediglich ein sardonisches Grinsen zu ernten.:evil:


    Es ist ein Inlay für #Maracaibo, für das ich mich hart von dem Beitrag weiter oben von hedisch (Danke dafür) inspirieren ließ. Mir gefiel die Idee von der Auslage der Legacy-Plättchen sofort, auch deswegen, weil ich diese in ähnlicher Form auch schon in Antiquity verwendet hatte. Ebenfalls super fand ich die Idee mit den Nationenmarkern, die ich auch ähnlich übernommen habe.


    Der Fokus soll allerdings gar nicht auf dem Inlay liegen (... gähn.. schon wieder Maracaibo...), sondern auf der Art und Weise, WIE ich meine Inlays erzeuge und außerdem wollte ich, weil immer mal nachgefragt, auch mein Werkzeug vorstellen.

    Deswegen die Bilder mit der fertigen Lösung eher kurz und bündig:

    Statt die Skat-Behälter zu verwenden, habe ich Spielertrays gebastelt:

    Die Kartenbehälter habe ich ebenfalls so gestaltet, dass die Karten daraus nachgezogen werden können (s.oberes Bild).


    Hier der Nationenmarkerbehälter in seinem Bett aus Foamcore/Karton, von dem aus die faulen Nationenwürfel-Säcke direkt aus den Pfühlen in des Krieges Mühlen geschoben werden können.



    Fertig.


    Erstaunlich war, wieviel Luft noch im Karton war, ich musste deswegen nicht knapp planen. Ich hatte eher Mühe, das überzählige Volumen in die Inlays zu integrieren.


    Wie man an meinen bisherigen Projekten sehen kann, bin ich Fan davon, die Trays zu verzapfen (die Handwerksmeister der Anti-Gärungsliga mögen mir verzeihen, wenn ich möglicherweise den falschen Fachbegriff verwendet habe:*). Diese Nut-Feder-Verbindungen haben zwei Vorteile:

    • sie erhöhen die Stabilität
    • sie erlauben, die Seitenwände in den Abmaßen der Gesamtbreite und -höhe zuzuschneiden, ohne groß herumrechnen und die Bodendicke oder die Breite der anderen Bretter abziehen zu müssen


    In einem der letzten Beiträge hatte ich allerdings geschrieben, daß ich ein kleines Problemchen mit der Präzision dieser Nut-Feder-Verbindung hatte. Von der richtigen Tiefe und Position hängt es stark ab, ob die Außenmaße passen, oder nicht. Ich habe mir hier ein kleines Helferlein zurechtgefeilt, mit dem ich überaus zufrieden bin:


    QaD-Anreißlehre aus einem Reststück Alu-Winkelprofil aus dem Baumarkt (war, glaube ich 10x10x1). Die Anschlagkante ist knapp 3mm hoch, damit ich auch 3mm Foamcore schneiden kann, die Anreißflächen haben genau den Abstand 3mm bzw. 5mm zur Außenkante der Platten. Des Weiteren ist eine Stirnseite im 90°-Winkel normal zur Anschlagfläche ausgeführt, was gerade Schnitte ermöglicht.


    Hier kann ich recht präzise Ausklinkungen an den Außenkanten durch Anlegen und direktes Schneiden machen, ohne diese aufwändig anzeichnen zu müssen. Ich setze das Messer auf die Bleistiftmarkierung, schiebe das Helferlein mit dem Daumen dorthin und schneide. Oder schiebe das Helferlein einfach weiter, damit der Schnitt verlängert werden kann. Falls Fragen kommen: die inneren Aussparungen habe ich konventionell ausgeschnitten, dazu taugt das Helferlein nicht.


    Die Positionen der Aussparungen müssen zueinander passen. Dazu lege ich alle Teile vorher auf Kante zusammen und markiere mit diesem Lineal, besser Anreißhilfe

    die Position mit einem kleinen Strich, ausgehend vom Rand, oder ich zeichne die Linien kurz vor dem Vereinzeln aus dem großen Bogen ein, wenn alle Teile noch akkurat nebeneinander liegen.


    Zum Schneiden verwende ich dann ein Kunststoff-Entgratmesser, oder ein Skalpell mit wechselbaren Klingen, die Links dazu gibt es weiter unten. Es gibt zwar von Foamwerks auch sog. „Geradschneider“, die sind aber in der Handhabung ein bisschen sperrig und außerdem sackteuer. Vielleicht baue ich mir demnächst QaD noch einen solchen Geradschneider, zwar habe ich eine Idee, wie das Ding aussehen müsste, allerdings hatte ich noch keine Lust. Da wäre dann die letzte Fehlerquelle für unpräzises Schneiden beseitigt.

    Sollte ich Falzaufgaben haben, habe ich die Klinge eines weiteren Entgratmessers so stumpf gemacht, daß es nicht mehr schneidet, sondern nur noch falzt. Funktioniert perfekt. Dazu gibt es natürlich keinen Link.


    Für die Abschätzung des Volumens von Schüttgut, z.B. Meeple habe ich mir quick and dirty einen kleinen Messbecher aus Fotokarton gebastelt, auf dem ich direkt das Volumen ablesen kann. Letzteres notiere ich mir und überprüfe später damit die Auslegung der realen Trays (Länge x Breite x Höhe) Dazu wird der kleinere Quader in den größeren geschoben, das Schüttgut dabei bis auf eine normale Schüttdichte zusammen“gequetscht“.

    Zusammen mit Ponal Express, welcher extrem kurze Trockenzeiten ermöglicht, gelingt es mir schnell und relativ präzise, die Inlays zusammenzuhauen. Das funktioniert auch ohne Fixierung durch Stecknadeln (ha...nimm das, Overlord...:wikinger:). Die meiste Arbeit steckt ergo in der Berechnung der Abmaße der Trays, hier sollten keine Fehler passieren, sonst passt alles nicht zusammen. Ich weiß, hier wäre durch Verwendung geeigneter Softwaren etliches zu holen... Will aber nich!


    Zwischen den Trays sollte man ca. 1mm Luft einkalkulieren, mit höherer Präzision wird dies sicher weniger.


    Was ich das letzte Mal schon gezeigt hatte, war mein winkliges Schneidebrett und mein Anschlagwinkel aus Fernost. Beides unabdingbar, um winklige Boden- und Seitenbretter hinzubekommen.


    Dann noch mein quick and dirty- V-Schneider für Gehrungen (nicht Gärungen, Leute, ihr seid doch keine Bäcker;)), nicht schön, aber wirkungsvoll. Hier kann ich, ohne extra vorher anzuzeichnen, V-Schnitte für 90°-Winkel setzen.


    Ich habe hierzu ein Holzbrettchen mit 45°-Schlitzen versehen, dort Ersatzklingen für das Martor-Messer im Winkel eingespannt und mit zwei Schräubchen fixiert.


    Einziges Problem ist, daß es kurz vor dem Ende einen größeren Brocken aus der Nut rausreißt. Dort ist die Haftkraft durch das Restmaterial kleiner, als die Kraft, die zum Schneiden notwendig ist. Das kann man ein bisschen dadurch ausgleichen, daß man die Klingen in Zugrichtung leicht versetzt anordnet. Ist allerdings eher ein optischer Makel, den man dann durch Platzierung auf der Bodenfläche kaschiert.



    Den V-Schneider benötige ich deswegen, weil ich manchmal die Seitenbretter nicht einzeln zurechtschneide, sondern ein einziges schneide, welches ich dann im richtigen Abstand mit Gehrungen und Ausklinkungen versehe. Das schafft noch mal extra Stabilität und ermöglicht sehr ebene Deck- und Bodenflächen (man kann das Brett in einem Rutsch und gleichmäßig hoch schneiden).


    Um die richtige Position zu finden, nutze ich das Anreißlineal, mache einen nicht ganz so tiefen Schnitt an der richtigen Stelle und falze dort dann die untere Papierlage mit meinem Falzmesser. Dann knickt die Wand an der richtigen Stelle, auch wenn die Gehrung nicht so perfekt platziert wurde.


    Für Winkel kleiner 90°, die zum Glück nicht so häufig vorkommen (z.B. 60° für Sechseckformen), bastelt man sich entweder einen separaten V-Schneider, oder behilft sich mit dem manuellen Anreißen und Schneiden.


    Links:

    Martor Messer: MARTOR: Entgratemesser TRIMMEX SIMPLASTO NR. 35134

    Martor Ersatzklingen: MARTOR: Klinge GRAFIKKLINGE NR. 34

    Bayha Skalpellgriff: Skalpell / Klingen und Griffe von Bayha - Skalpellgriff Nr. 5

    Bayha Klinge Nr. 11: Skalpell / Klingen und Griffe von Bayha - Skalpellklinge Nr. 11

    Incra Anreißhilfen: Incra-Rules - when accuracy counts

    Anschlagwinkel: Anschlagwinkel

    Dazu noch einen selbstgefeilten Alu-Winkel und ein stählernes Schneidelineal aus dem Baumarkt.

    That’s it.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    Ich habe auch mal wieder was gebastelt, dieses Mal musste #BoraBora dran glauben.


    Beim letzten Projekt hatte ich etwas probiert, das mir erfolgversprechend genug erschien, weiterzumachen. Die Wände der Container habe ich „endlos“ geschnitten, also in einem Streifen. Diese dann winklig geritzt und mit Gärungen versehen. ...


    Gehrungen, es sind Gehrungen :mauer::mauer:

    Du bist wohl kein Bäcker, was? Immer diese Handwerker....

    Ich habe auch mal wieder was gebastelt, dieses Mal musste #BoraBora dran glauben.


    Beim letzten Projekt hatte ich etwas probiert, das mir erfolgversprechend genug erschien, weiterzumachen. Die Wände der Container habe ich „endlos“ geschnitten, also in einem Streifen. Diese dann winklig geritzt und mit Gehrungen versehen. Letztere in einem Rutsch mit angeritzt und dann allerdings von Hand ausgeschnitten. Hierbei musste ich immer aufpassen, nicht durchzuschneiden. Für den letzten Millimeter habe ich ein Falzmesser benutzt. Hierzu habe ich mir noch ein Entgratmesser besorgt und die Klinge gezielt unscharf gemacht. Falzt perfekt, ohne zu schneiden.


    Das Ganze mit dem Endlosbrett und den Gehrungen hat erstaunlich gut funktioniert, spart ein bisschen Zeit und erlaubt auch ein etwas genaueres Arbeiten. Die Bretter kann man natürlich nur in einem Stück schneiden, wenn die abgewickelte Länge kleiner, als die lange Seite des A3-Brettes ist. Ansonsten müsste man stückeln.


    Die Wände setze ich dann in Aussparungen in Brettdicke, hier muss ich mir noch eine geschicktere Lösung zur Herstellung der Ausklinkungen ausdenken, da die Passfähigkeit des Bodenbretts stark von der Tiefe der Aussparungen abhängt.

    Trotz Lineal und dem Glauben, immer 5mm eingehalten zu haben, sitzen die Bodenbretter mit zuviel Luft in den Wänden (was aber völlig Wurscht ist, da das ganze Konstrukt, einmal mit Ponal Express verleimt, bombenfest hält. Und solange nicht so ein kleines Pöppelschen durch die Ritze rutscht..)


    Um festzustellen, welche Abmaße die Container für geometrisch unbestimmtes Spielmaterial (Pöppel und Co.) bekommen sollten, habe ich das Prinzip Messbecher verwendet. Einfach das notwendige Volumen (locker geschüttet nehmen die Teile ein gewisses Volumen ein) bestimmt und dann in Länge, Breite und Höhe umgerechnet. Ich hatte allerdings keinen Messbecher zur Hand, sondern habe mir einen Papiercontainer mit bestimmten Maßen zusammengeklebt, Pöppel und Co. da hinein geschüttet und geschaut, welche Höhe jene ausgefüllt haben. Kann man auch machen, um zu prüfen, ob Maße eines fertigen Containers ausreichen würden, z.B. am CAD.


    Tja, dann wollte ich auch mal mein Arbeitsmaterial zeigen, das sich aus Schneidbrett, Anschlagwinkel, Entgratmesser nebst Wechselklingen und Skalpell rekrutiert.


    Das selbstgebastelte Schneidbrett mit winkligen Führungen und Anschlagwinkel aus China.


    Die chinesische Mauer...


    Das Ergebnis: Mit Hilfe Chinas wurde die Südsee befriedet!


    Für meinen Entwurf habe ich mich von einem BGG-User inspirieren lassen, der eine ähnliche Aufteilung umgesetzt hatte.

    Nur um mal kurz die Diskussion über unbewusste Markenassoziationsmechanismen zu unterbrechen:


    Ich bin beim Inlay basteln immer zu doof einen rechten Winkel nur mit dem Lineal hinzubekommen. Hat daher jemand Empfehlungen für einen Winkel oder auch T-Winkel, der sich gut anlegen lässt? Vielen lieben Dank.

    Dieses Lineal hier vielleicht?

    Das mag vielleicht etwas overengineered wirken, aber zusammen mit einem gut winkligen Schneidebrett ist es perfekt. Was man allerdings benötigt, ist eine Anschlagkante an zwei Seiten. Weil das Foamcore auf dem Brett ja 3-5mm erhöht aufliegt, würde die Reißschiene keine Führung haben. Deswegen braucht es einen Anschlagrand, der ein klein wenig niedriger, als das Foamcore ist.

    qeylIS

    CAD-Entwürfe bergen die Gefahr, dass man sich mit den Volumen (Meeple) oder mit der benötigten „Luft“ zwischen den Einsätzen vertut. Man steckt einen Haufen Arbeit hinein, das am Rechner zu kreieren und freut sich darüber, am Ende sogar die fertigen Zeichnungen rauszulassen, merkt allerdings beim Zusammenleimen und Einpassen, dass irgendwas nicht passt und ist dann gezwungen, herumzufutscheln.


    Dann wäre mir die ganze Arbeit, auch wenn CAD-Spielereien verdammt viel Spaß machen, zu schade.

    Vor allem, wenn der Herstellprozess der Inlays nicht so exakt ist.

    Holz lasern ist da natürlich eine andere Hausnummer, als FC mehr oder weniger gerade auf Maß zuzuschneiden.


    Ich habe nicht das Equipment, um perfekt gerade Schnitte (und zwar meine ich die Richtung normal zur Papierfläche) hinzubekommen. Ich schaffe es, halbwegs gleich breite Streifenansätze zu machen, aber wenn ich anfange , zu schneiden, wird es mehr oder weniger schief. Und wenn die Schnittfläche nicht gerade ist, kippt die ganze Chose und nix passt.


    Wenn es mir allerdings gelingen würde, die Streifen gerade zu schneiden, könnte ich mir gut vorstellen, unter Zuhilfenahme von Karton-Volumenmodellen für geometrisch unbestimmtere Körper mit Schüttdichte „?“ das Ganze via CAD hinzudesignen und beim ersten Mal passend zusammenzuleimen.


    Ich bin allerdings mittlerweile dazu übergegangen, die einzelnen „Bretter“ nicht mehr einzeln zu schneiden und dann mittels Nut/Feder zusammenzustecken, sondern möglichst lange Streifen der gewünschten Breite zu schneiden und dann lieber Gährungsschnitte zu setzen und dann hinzubiegen. Die Gährungsschnitte kann ich im richtigen Abstand schön rechtwinklig setzen und der Schiefstand durch schräge Schnittkanten wird beim Aufkleben der gebogenen Kontur gut nivelliert.


    Trotz dessen muss ich mir mal noch eine Art Messerhalter überlegen, der mir mit wenig Handhabung und Verbiegungen der Schneidhand einen geraden Schnitt garantiert. Momentan scheue ich den Aufwand noch, weil ich es auch so irgendwie hinbekomme.

    So, auch ein bisschen gebastelt... Es hat mich etliche Stunden gekostet, da alles „on the fly“. Das bedeutet bei mir auch: grob ausmessen, evtl. eine Papierform zurecht schneiden, evtl. einen schnellen Papiercontainer basteln, evtl. aus Resten einen provisorischen FC-Container.... u.s.w.

    Das Spiel #Antiquitiy hat es im wahrsten Sinne in sich und stellte eine besondere Herausforderung dar.


    Das alles musste in den Karton rein (und der beulte sich schon mit den ganzen unausgepöppelten Schnittplatten). Zum Glück hat Splotter (aus Versehen vermutlich...) nicht allzu sehr auf flächenreduzierende Schnittanordnung geachtet und genug Volumen übrig gelassen.


    Letztendlich passte das Zeug danach besser, als vorher und ich habe noch deutsche Spielerhilfen (Fanstuff) einlaminiert und dazugepackt. Außerdem ist der Außenkarton so dünn, dass der auch noch ein bisschen mitkompensieren könnte (wenn er müsste).

    Schön, dass Splotter beim Karton gespart hat, da blieb mehr Geld für die restlichen Komponenten ;o)




    So muss der Deckel schließen (tut er auch...)




    Die unterste Lage in Foamcore 5mm + Böden aus Fotokarton (um Platz zu sparen).

    Habe bei anderen Projekten gemerkt, dass das für die Stabilität absolut ausreicht.

    Alle Maße und überhaupt die ganze Anordnung bzw. die Höhen wurden von den 6-eckigen Landschaftsplatten vorgegeben, der doofe Rest musste sich drumherum quetschen. Allerdings immer schön symmetrisch, gell. Die Brunnen oben und unten. Wobei sie eher nicht springen können, der Enge wegen.




    Meeple + Städte + Gasthäuser + Gräber in drei Ebenen aufeinandergestapelt, der Boden aus Karton wird durch die aufgeklebten Foamcore-Mauern ganz gut stabilisiert und biegt sich nicht besonders beim Herausnehmen.




    Große Gebäude, zweilagig, auch hier Foamcore 5mm + Fotokarton als Boden.

    Es gibt zwei Platten mit je zwei Lagen Gebäude. Durch eingeklebte Kartonstreifen kann man die Plättchen mit Fingerdruck schön flippen. Die ebenfalls eingeklebte Einsortierhilfe lugt so ein bisschen rötlich hervor. Ohne selbige wäre das Ganze auch noch ein schönes Puzzle, fällt mir gerade ein...




    Mittellage aus Karton mit Gras- und Erkundungsmarkern, Häusern für zwei Spieler und Zusatzstädten.




    Abschließende Lage Güter + Häuser für die anderen beiden Spieler + Verschmutzungsmarker, letztere, gemeinsam mit den Schutzheiligen (auch Fanstuff) in der Schachtel in der Mitte.

    Obendrauf (und zwischendurch) das Playerboard + Anleitung als, gegen Herumfallen sichernde, Zwischenlage, die müsst ihr euch dazudenken. Für die Ressourcen habe ich dann auch nur noch Karton verwendet, welcher vollkommen ausreicht. Im Zweifel kann man den auch kurz mit 2K-Epoxy überpinseln (oder von mir aus Weißleim), dann hält der locker.



    Ziel war, so viel Material spielerspezifisch anzubieten, wie möglich. Das ist mir, glaube ich, auch gelungen und ich bin sehr zufrieden. Das Einsortieren am Ende des Spieles muss man eh leisten, ob man den Flooz in die ZIP-Beutel tut, oder gleich gescheit einsortiert, bleibt sich gleich.

    Vermutlich hätte ich das Ganze auch mit 3mm Board versuchen können, aber wenn die Boxen durch dadurch verschwendetes Volumen so pickepackevoll sind, verplempert man zu viel Zeit, die Resourcen da hineinzuschlichten und zurechtzurütteln, bis alles passt.


    Ähemm, außerdem hatte ich kein 3er Foamcore zu Hause.

    Das Foamcore beschaffte ich mir immer bei Architekturbedarf.de, es gibt aber günstigere Quellen. Manchmal heißt das „F-Board“. Zusammen hält das Ganze Ponal Express, ein geniales Zeug.

    Um rechtwinklig zu schneiden, benutze ich eine Art Zeichenbrett mit einer Art Reißschiene.