Ist für mich so ähnlich wie bei Werbung für Kinofilme mit der Bemerkung "von den Machern von Film xxx".
Doch wohl eher "Nominiert für den Oscar als Bester Film" - schön blöd, wer mit so einer Nominierung nicht wirbt.
Ist für mich so ähnlich wie bei Werbung für Kinofilme mit der Bemerkung "von den Machern von Film xxx".
Doch wohl eher "Nominiert für den Oscar als Bester Film" - schön blöd, wer mit so einer Nominierung nicht wirbt.
Auch darauf, dass es mehr Glückselemente besitzt als Concordia? Denn das war schließlich die Kernaussage, weshalb ich das aufgegriffen habe.
Da auch 0,2% > 0,1% gilt (beispielsweise), kann ich dem problemlos zustimmen.
Es ist nicht viel, aber es ist definitiv vorhanden.
OK, darauf können wir uns einigen.
Also, Rokoko als Glücksspiel (wenn auch kein reines) zu titulieren, geht mir echt zu weit. Ein wesentliches Spielelement ist doch eben das Wahrscheinlichkeitsmanagement ... wenn ich weiß, dass blaue Stoffe knapp sind, ich will aber blaue Anzüge produzieren, dann muss ich dementsprechend eben dafür sorgen, dass ich ein Erstzugriffsrecht habe. Ein wesentlicher Teil von Rokoko und Concordia betrifft ja eben, auf die Gegebenheiten zu reagieren - seien diese nun durch das Handeln der Gegner entstanden oder durch die Zufallsverteilung von Karten und Plättchen. Man muss sein Spiel anpassen, um erfolgreich zu sein. Wenn es da ein Glückselement gibt, dann halte ich das für marginal.
So, dank @darkpact habe ich nun auch Istanbul und damit alle drei Nominierten gespielt. Was mich freut: Ich mag sie alle drei. Istanbul besticht durch die Spielgeschwindigkeit (gestern in 3 Stunden 4 Partien zu viert bzw. dritt, inkl. einmal erklären, und das auch nur, weil ich ein paar Mal echt grübeln musste) und den Wegeplanungsfaktor, enthält aber Glückskomponenten, die nicht jedermanns Sache sein dürfte, und könnte meinem Empfinden nach für mehr Varianz noch eine weitere Option gebrauchen, um an Rubine zu kommen. So wie es ist, bezweifle ich jedoch, dass der akute Spielreiz trotz zufälliger Auslage arg viel länger als 10 Partien anhält, denn letzten Endes mache ich ja nichts anderes, als Rohstoffe sammeln und diese entweder direkt oder via Umweg über Verkauf in Rubine umzuwandeln. Aus der Auslage gilt es zu erkennen, wie das am effizientesten geht - aber so unendlich viele Kombinationen, welche der allerwichtigsten Felder eng beieinander liegen, gibt es da nun nicht. Trotzdem, ein schönes Spiel.
Bei den anderen beiden Spielen sehe ich da mehr Variation: Concordia erzeugt ohne Glückskomponente bei sehr einfachen Regeln eine Menge Tiefgang, ein echtes Vielspielerspiel also, das durch den variablen Aufbau und die Kartenreihenfolge jedesmal komplett anders läuft. Rokoko gelingt (auch durch die großartige Illustration, die [mit Ausnahme allenfalls der Abtrennung der beiden Räume in der 3. Etage] keinesfalls kaum erkennbar ausfällt) die beste thematische Umsetzung mit ein paar schönen Kniffen in der Einbettung bekannter Mechanismen, die dazu einladen, ganz verschiedene Wege zum Ziel auszuprobieren.
Alles in allem könnte ich mit allen drei Preisträgern gut leben, aber mein persönlicher Favorit bleibt Concordia ganz knapp vor Rokoko.