Beiträge von Kaermo im Thema „Wo bleiben eigentlich...“

    Grundspiel kostenlos und dann zig Euronen für die spielbaren Inhalte. Das ist vielleicht in Ansätzen damals im TCG Bereich so gewesen - im LCG Bereich nur noch abgeschwächt.

    Kickstarter-Kampagnen, in denen einem eigentlich essentielle Inhalte als Stretch Goals oder schlimmer noch als zusätzlich zu bezahlende Extras vorgesetzt werden, sind für mich die jüngste Inkarnation dieser Masche im Brettspielbereich. Zum Glück ist das aber (noch) nicht die Regel geworden, soweit ich das beurteilen kann. (Ich verfolge Kickstarter-Kampagnen eher sporadisch.)

    Ich glaube, dass es einer natürliche Entwicklung in einem immer breiter werdenden Markt ist. Die Entwicklung und Qualitätssteigerung des Brettspielangebots war in den letzten 20 Jahren enorm. Je weiter sich der Markt entwickelt, umso schwieriger wird es bahnbrechende neue Konzepte zu entwickeln.

    Man könnte mal einen vergleichenden Blick auf den Markt für Videospiele werfen. Mit steigender Rechnerleistung sind auch dort in den letzten Jahren massive Entwicklungssprünge zu beobachten gewesen. Doch die letzten großen Innovationen sind auch dort im Mainstream-Bereich schon eine Weile her. Neue Konzepte und Ideen finden sich zunehmend im independent Bereich, während die großen Entwickler eher auf Bewährtes setzen. Bestes Beispiel ist die jährliche Fifa-Ausgabe... Jedes Jahr den Kader aktualisieren, die Grafik aufhübschen und ein paar Kleinigkeiten verbessern, ist sicherlich nicht der Gipfel der Innovation. Aber es ist das, was der Markt haben möchte und jedes Jahr auf's neue bezahlt.