Beiträge von barandur im Thema „Spiele nach nur 1 Spiel beurteilen?“

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    Original von Tyrfing
    Ja, bei dir war ich mir unsicher, ob du noch aktiv im Forum bist.


    naja - ab und zu halte ich mich auf dem laufenden, aber ich schreibe selten etwas, das stimmt. Aber wenn hier Fragen zu meinen Spielen auftauchen, versuche ich gerne, zu antworten.


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    Original von Tyrfing
    Ich habe jetzt nach Il Vecchio den Verdacht, dass ich außerhalb der Zielgruppe liege. Luna habe ich noch nicht gespielt, weil dass was ich davon gehört habe, mir auch nicht zusagt - aus etwa ähnlichen Gründen wie Il Vecchio.
    Auch Luna ist nicht unerfolgreich und hat seine Anhänger. Für mich interessant ist, warum andere (Vielspieler) diese mögen ich aber nicht.
    Irgendwas scheine ich am Spieldesign nicht zu mögen. Wäre für mich schon sehr interessant herauszufinden was das ist.
    Scheint jedenfalls nichts so einfaches zu sein, wie Ich mag keine Versteigerungen, was in der Regel durchaus zutrifft.


    Luna hat für mich ein sehr ungewöhnliches Spielgefühl, was sich nicht so einfach beschreiben lässt - von daher müsstest du es tatsächlich einmal ausprobieren, ob es deine "Hall-Games-These" bestätigt. Es ist daher m.E. auch kein typisches Feld-Spiel. Man kann nicht wie z.B. bei Macao, Trajan oder demnächst Bora Bora mit dem Finger auf einen deutlich sichtbaren tollen und/oder innovativen Mechanismus zeigen.


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    Original von Tyrfing
    Wobei ich eine Vermutung habe - das was ich als repetiv beschrieben habe, aber das trifft es selbst für mich noch nicht genau genug auf den Kopf

    Hm - vielleicht magst du einfach lieber strategisch ausgerichtetere Spiele? Meine Vorlieben sind nämlich eher die taktisch geprägteren Spiele - d.h. ich mag mir zwar gerne einen kleinen roten Faden zurechtlegen, aber interessanter finde ich, bei jedem Zug flexibel reagieren zu können und dabei auch gerne mal meine strategischen Vorhaben über den Haufen zu werfen ...
    In gewissem Sinne passt das auch zu deiner "Repetitiv"-Bemerkung: In Spielen mit "Mikro-Aktionen", d.h. wenn jeder Spieler sehr viele Züge macht, kommt schneller das Gefühl auf, öfter das gleiche zu tun, als wenn man wenige große Aktionen macht.


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    Original von barandur
    Der Begriff "furchtbar" stört mich da mehr - ist für mich (!) auf dem gleichen Level wie "Schrott".


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    Original von Tyrfing
    Wenn ich etwas genauer drüber nachdenke und es differenzierter schreiben möchte, sollte ich auch eher schreiben, dass mein Spielerlebnis furchtbar war.
    Da kam dann neben dem Spiel noch ein Pegasus Erklärer und 2 anstrengende Spieltage hinzu, wo ich langsam zu wenig Schlaf und zu viele Spiele mich abgestumpft haben.
    Wäre doch auch mal eine interessante Diskussion - wenn ich müde und schon dutzende neue Spiele gespielt habe, inwiefern legt das die Messlatte unfairerweise höher für die Spiele, die ich daraufhin spiele? ;)

    DAS habe ich schon oft bei mir selbst beobachtet - und deswegen traue ich inzwischen meinen ersten eigenen Eindrücken nicht mehr uneingeschränkt über den Weg. :)
    Daher gebe ich grundsätzlich jedem Spiel eine zweite Chance - mir hat zum Beispiel Seasons bei der ersten Partie überhaupt nicht gefallen. Ich werd's aber trotzdem demnächst nochmal probieren ...
    Apropos: Was gehst du auch zu einem Pegasus-Erklärer, der das Spiel vermutlich selbst noch nicht spielen konnte (die Spiele wurden erst am Mittwoch geliefert) und kommst nicht zu uns an den Stand? :)

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    Original von LemuelGIl Vecchio hat mir zu meinem Bedauern auch nicht so doll gefallen, da ich das Gefühl hatte, dass das Spielgeschehen zu sehr vor sich hin plätschert. Gewünscht hätte ich mir hier vielleicht, dass man mehr als 1 Aktion am Stück durchführen kann. Das würde zwar die Denkpausen verlängern, aber sicher auch das individuelle Gefühl der Beeinflussbarkeit erhöhen.

    Interessant, dass du gerade das schreibst ... wir haben das tatsächlich eine Zeit lang erwogen. Aber da schlug dann gnadenlos die Downtime zu. Wenn du 2 Aktionen kombinieren kannst, hast du gleich sehr viel mehr Kombinationen zu durchdenken. Insbesondere, wenn man sich nach der ersten Aktion ein Plättchen aus dem Stapel aussuchen muss und alle anderen darauf warten müssen ... gähn ...
    Nein, wir haben dann tatsächlich den Fokus darauf gelegt, ein Workermanagement mit ganz wenig Downtime zu kreieren - das gibt es nämlich noch nicht so oft. Natürlich steht Il Vecchio damit in der Anspruchsskala etwas unterhalb von Loyang oder Luna - aber trotzdem gibt es auch hier einige Dinge zu entdecken, die in der ersten Partie gerne unterschätzt werden.


    Nicht nur ode, sondern auch ich habe dazu aus naheliegenden Gründen natürlich eine andere Meinung :box:
    Ich habe allerdings kein Problem damit, dass du oder irgend jemand sonst das Spiel langweilig findet. Man kann keine Spiele veröffentlichen, die jedem oder auch nur den meisten gefallen.
    Der Begriff "furchtbar" stört mich da mehr - ist für mich (!) auf dem gleichen Level wie "Schrott".
    Ob diese Einzelmeinung die Verkäufe beeinflusst, weiß ich nicht - glaube ich eher weniger. Trotzdem wäre auch mir natürlich lieber gewesen, es hätte sich hier jemand gemeldet, dem Il Vecchio nach der ersten Partie gefallen hat (behauptet haben das jedenfalls die meisten in Essen ...) :)


    Ansonsten halte ich die Diskussion hier für sehr interessant: wie im "echten Leben" kann man die gleiche Kritik höflich formulieren oder auch drastisch. Was von Angesicht zu Angesicht fast ausnahmslos höflich und rücksichtsvoll passiert, kommt in Foren oft (natürlich nicht nur hier) eher rechthaberisch rüber. Selbst, wenn es sich um die gleichen Personen handelt!
    Von daher bin ich sehr vorsichtig damit geworden, in Foren Kritik zu äußern, weil ich selbst auch schon gemerkt habe, dass das nicht unbedingt wie beabsichtigt ankommt.


    Viele Grüße
    Ralph