Beiträge von Bernd68 im Thema „22.10. - 28.10.2012“

    Moin Tom,


    ich habe gestern meine erste Partie Polis gespielt, es kam auch bei uns sehr gut an.


    Ich finde die Übersicht auf den Spielertableaus ausreichend, die Aktionen sind ja nicht wirklich kompliziert. Ich hatte mir vorher allerdings auch die Regeln durchgelesen. Ein gute Erklärung sollte aber eigentlich auch ausreichen um mit der Auflistung auszukommen.


    Das Einzige, was uns nicht 100%ig klar war, war wann man sich aus einem Kampf zurückziehen darf. Und warum sollte man sich als Angreifer zurückziehen (was möglich ist), da man als Angreifer ja nichts verlieren kann?


    Ach ja, die Projekte: Die Regel schweigt sich darüber aus, ob ich in einer Stadt ein Projekt des gleichen Typs mehrfach machen darf. D.h. z.B. in der ersten Runde ein Theater beginnen, am Ende der ersten Runde fertigstellen, und dann in der nächsten Runde in der gleichen Stadt ein neues Theaterprojekt beginnen - sofern wieder eins ausliegt.


    Zum Proxenos: Der muss ja erstmal zu der gewünschten Stadt hingelangen. Hat der Gegner seine Einheiten klug platziert, kostet das schon ein paar Silbertaler. Wenn Du dann in einer 3er Stadt mit einem Einwohner einen Bürgerkrieg anzettelst, kostet dich das nochmal 3 Taler. Dafür erhältst Du 1 mageren Prestigepunkt. Und wenn der Gegner die Stadt dann in seinem nächsten Zug erfolgreich belagert, erhält er 3 Prestigepunkte und nimmt deinen Proxenos gefangen - dessen Auslösung dich eine Aktion und 2 Taler kostet...


    Erst im Spielverlauf ging uns auf, wie unterschiedlich sich die beiden Seiten spielen und wo man sich breit machen sollte bzw. welche Gebiete man dem Gegner nicht einfach überlassen sollte - Da war es für den Athener aber schon zu spät :) So habe ich mir anfangs schon Getreidegebiete gesichert und ab der 3. Runde (also 5a) versucht, Athen mit Schlachten die Bevölkerung auszudünnen. Denn Bau von Galeeren haben wir völlig vernachlässigt, lediglich ich als Spartaner habe mal welche gebaut um das Durchreisen des Atheners zu verhindern.


    Das einzige Manko, das ich sehe, ist evlt. Würfelpech zu Spielbeginn. Prestige erhält man während einer Runde nur durch erfolgreiches Belagern einer Stadt. Würfelt man da am Anfang schlecht und der Gegner gut, hinkt man von Anfang an hinterher, da ja z.B. auch für Tribut Prestige genutzt wird. OK, man kann auch durch den Proxenos Prestige gewinnen, aber das kostet Silber, das eine der beiden Seiten zu Spielbeginn gar nicht hat.


    Aber ich brenne schon auf die Revanchepartie!


    Danach gab es noch eine 2er Partie Kemet. Erstaunlicherweise spielte es sich auch zu zweit gut!


    Zu Beginn der Partie rüsteten sich beide Seiten mit Fähigkeitsplättchen aus, verbesserten ihre Pyramiden und nahmen "zaghaft" die ersten Tempel in Besitzt. Im weiteren Verlauf der Partie verschob sich die Spielweise dann in Richtung Kampf um Siegpunkte zu machen.


    Um nämlich Siegpunkte zu machen, muss man angreifen! Als Verteidiger kann man keine Siegpunkte machen. So hieß es dann recht schnell "ich kaufe noch eben ein Fähigkeitsplättchen und dann auf ins Getümmel".


    Spiele sich recht flott und durch die Vielzahl an Fähigkeitsplättchen ist für genügend Abwechslung gesorgt. Jetzt möchte ich es mal zu viert oder fünft spielen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man es - ähnlich wie Cyclades - nicht mit jedem spielen kann. Es ist sehr konfrontativ und das ist ja nicht jedermanns Sache.