Beiträge von Klemens im Thema „8.10. - 14.10.2012“

    Ich glaub', das hier ein gererelles Problem (bzw. find ich das eigentlich ziemlich großartig) der Spieleszene sichtbar wird: Alle Akteure sind ziemlich eng beieinander und nehmen oft auch mehrere Funktionen ein.


    Es ist kein Geheimnis, dass ich hauptsächlich für Lookout arbeite, als Illustrator, aber auch im redaktionellen Bereich. Trotzdem illustriere ich auch für andere Verlage und schreibe sogar über Spiele (ACHTUNG Werbung! diesen Samstag was zu Andor in "Die Presse"). Und wenn es passt, stelle ich Prototypen (von anderen Autoren) sogar Verlagen vor ... tja und dann bin ich auch noch Spieler mit einem sehr breiten Geschmack. Und weil viele langsam in ihren Job im Brettspiel bereich hineingewachsen sind, spielt sich eben auch alles sehr nah und kompakt ab ... ich lese hier mehr, als ich schreibe, aber gelegentlich geb ich – primär zu Spielen, an denen ich mitgearbeitet hab – meinen Input. Auch, weil ich immer wieder darum gebeten werde. Klar bin ich befangen (und ich schreib's auch meistens dazu).


    Bisweilen wird versucht, einem daraus einen Strick zu drehen bzw. tauchen leicht verschwörungstheoretische Tendenzen auf ... ich glaube nicht, dass man durch Intervention in Foren (v.a. wenn man sich als (freier) Mitarbeiter zu "erkennen" gibt) wie hier oder auf spielbox.de die Absatzzahlen verdoppeln wird ;) ... natürlich ist die Stimmung in Foren wahnsinnig spannend und ich beobachte auch sehr genau und gerne, was wo über ein Spiel an dem ich mitgearbeitet habe geschrieben wird, aber kein Redakteur wird so unbedarft sein, zu glauben, er könne in "einschlägigen" Foren manipulativ Stimmung machen. (Brett)Vielspieler sind im Durchschnitt ziemlich intelligente Leute, die sich eine eigene Meinung bilden.


    Ich hab Stefan vor zwei Jahren zuerst per Forum und dann in Essen kennengelernt. Er nimmt mittlerweile auch versch. Rollen ein. Er schreibt über Spiele, arbeitet an Spielregeln mit (und ich schätze seine Arbeit sehr!) und entwickelt Spiele. Ich glaube, er ist jemand, der sich sehr darüber freut, dass er ein Spiel veröffentlicht hat und auch zu 100% dahinter steht. Und das sollte eigentlich jeder Spieleautor. Seine Anmerkungen zu Prototypen hab ich zwar gelesen, aber da er nicht ins Detail geht, hat mich das auch nicht weiter beschäftigt. Wenn er darüber schreibt, wie gut es gelaufen ist, bringt das glaub ich nur seine Motivation bzw. Freude darüber zum Ausdruck. Ich würde das nicht zu stark bewerten.


    Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Ach ja: Kommende Woche ist die Spiel und ich freu' mich schon. :)


    LG,
    Klemens