Ode, nur mal aus Neugier, was ist denn der Unterschied zwischen einer "geschriebenen Regel" und dem "Regelwerk als solches"? Teil des Spiels sind halt eben die paar Seiten Papier, ohne die gehts nicht, und wenn es damit größere Probleme hat, dann hat das Spiel für mich ebenfalls ein Problem.
Sollen wir als Spielende die implizit versteckte Regelmechanik ausloten, oder was? Ich denke, es sollte nicht zu den Kernkompetenzen des Spielers bzw. Käufers gehören, sich eine schlechte Regel erarbeiten zu müssen. Wenn Braz sowas gerne macht, ist das sein persönliches Engagement, das er fürs Hobby aufbringt und was ich auch toll finde...Ich jedoch erwarte von einem Produkt, das es in seiner Gesamtheit"stimmt" und bin nicht bereit die Arbeit als Betatester oder die eines Spieleredakteurs zu übernehmen. Dann heißt meine Entscheidung halt "Nein, danke, nix für mich"...geht die Welt auch nicht von unter, aber wenn das mehr Leutchen so sehen, geben die Redaktuere sich bei der zweiten Auflage oder beim nächsten Spiel vielleicht mehr Mühe...
Ein Fundament für ein gelungenes und funktionierendes Spiel ist immer - zumindest für mich - ein verständliches, sprachlich korrektes und didaktisch gut aufbereitetes Regelheft, egal ob das kleine, große, leicht oder komplizierte Spiele sind.
Noch mal zurück zu Khronos: Ein Freund von mir hat sich da extrem engagiert und die Regel kongenial überarbeitet, so dass man es endlich verstehen und spielen konnte. Die Mühe, die er da reinsteckte, hätte ich (und 99 % der Leute meiner Spielekreise) mir nie antun wollen...
Übrigens hat mir Khronos überhaupt nicht gefallen. Ist bestimmt kein schlechtes Spiel, ging aber leider komplett an mir vorüber...