Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Thematik -- Wie wichtig?¿“

    Offensichtlich haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, was “elegant“ ist.


    Beispiel für elegante Verwendung von Farbe: Die Planetenfarbe bei ECLIPSE. Auf ein eckiges rosa Feld kommen rosa Würfel. Intuitiv.
    Warum ich es bei AH nicht elegant finde? Der Farbcode ist ohne Zusammenhang, ich muss ihn auswendig lernen. Das ist immer schlecht. Ich will spielen und mir nichts merken müssen...

    Mat,


    ich fürchte, aus Deinen Zeilen schreit schon die Begeisterung für ARKHAM HORROR und übertönt jede andere Stimme! :)


    Beispiele, was ich (und wohl auch [Tom]) als umständliche Mechaniken verstehen:


    • Umwelteinflüsse der Mythos-Karten
      Mal Regen, mal Nebel, mal Sonnenschein - mal -1 hier, mal +1 dort. Und nicht einmal Marker, die als Gedächnisstütze dienen könnten
    • Verschiedenartige Monster
      Manche fliegen, manche jagen, andere bewegen sich gar nicht - das alleine wäre ja nicht mal so schlimm, aber als Kennzeichnung dient keine clevere Symbolsprache (Tatzen für Jäger, Anker für unbewegliche, Flügel für fliegende Monster) - sondern Farben. Das ist ungefähr das Gegenteil von elegant, das ist... nicht nachgedacht, sondern gemacht.
    • Die Möglichkeit, die Skill-Level zu verschieben
      Viel Aufwand (Regeln/Charakterwerte/Pappschieber) für, wie ich behaupte, sehr wenig Effekt. Zumindest in meinen Runden läßt man die Einstellung so gut wie immer. Und das Argument "aber neulich gab es eine Partie, wo einer von uns sechs einmal seinen Glückswert so erhöhen konnte, und das war wichtig, weil" lasse ich gleich mal nicht gelten, wenn das dafür Runde um Runde um Runde unverändert bleibt. Im Gegensatz zum durchaus auch von mir geschätzten Fluff (Kartentexte, Ereignisse, Begleiter) ist das einfach nur unnötig.
    • Kampf
      "Naja, zunächst also die Horrorprobe, da würfelst Du mit Willen... Nein, nicht mit Geist. Mit Willen! Ja genau. Bestanden? Gut. Dann kriegst Du jetzt 1 geistigen Schaden. Warum? Ist bei dem Monster so. Warum Du dann gewürfelt hast? Na, sonst hättest Du 2 gekriegt. Ist ja auch egal. Jetzt kommt der Kampf. Würfel. Nicht geschafft, Pech, drei körperlichen Schaden für Dich. Das Monster? Ne, das trifft immer, wenn Du nicht triffst. Ja, das ist so. Okay, nächste Runde... Nein, keine Willensprobe. Die nur einmal. Warum? Äh, naja. So halt. Fürchten tust Du Dich halt nur einmal, dann hast Du Dich daran gewöhnt. Äh, nein, wenn Du dasgleiche oder dasselbe Monster wieder bekämpfst, dann wieder. Warum? Äh, naja, Du hast es halt vergessen... ACH, NUN WÜRFEL, verdammt!"


    Wann hast Du das Spiel zuletzt einem Neuling erklärt, oder besser: Erklären müssen? :)


    Ein weiteres Indiz: Die File-Section beim BGG wimmelt vor Zusammenfassungen, revised edited comprehensive turn order fact sheets usw. usf.


    Ob das Spiel nun gefällt oder nicht, es ist nicht elegant.


    Zum Abschluß meiner Beweisführung, bitte ich Dich, Deine eigenen Ausführungen zum Thema "umständlich" nachzulesen: Du streitest zunächst ab, daß es umständlich sei, um dann zuzugeben, daß es umständlich sei, Du das aber in Kauf nimmst, weil es dafür so schön thematisch ist... qed! :box:

    Velvre,


    das Thema gab es schon sehr oft. Wenn es Dich wirklich interessiert, wirst Du in ein paar anderen Threads hier noch fündig werden.


    Ich möchte anmerken, daß sich das bei mir von Spiel zu Spiel ändert.
    Es gab schon Spiele, die habe ich auf Grund des Themas ausgeschlossen (z.B. LUNA); ich glaube allerdings, es gibt kein Spiel, bei dem mir die Mechanik nicht gefällt, und das ich aber trotzdem allein auf Grund des Themas mag. Da müßte ich länger nachdenken.


    Also, ja, mir ist es wichtig, aber nicht entscheidend für einen Kauf.