Die Infos dazu lesen sich für mich aber jetzt auch nicht berauschend. Metacritic nur 59/100 (bei Foundations). Außerdem liest sich die Beschreibung bei Wiki eher nach einem scheinbar generischen Sandbox-Spiel.
Ich meinte mit klassischem Weltraumspiel a la Wing Commander und Starlancer eher ein Game mit purem Fokus auf Weltraumkämpfen und vernünftigen Dogfights mit Story und geskripteten Missionen.
Ja, das ist X eher nicht. Kann es auch sein, weil du auch deinen Jäger fliegen und damit Piraten/Polizei/Xenon bekämpfen kannst, aber ganz sicher nicht mit der gleichen Intensität wie die genannten Spiele, einfach aufgrund des Sandbox-Ansatzes.
Du kannst hier den Jäger selber fliegen, du kannst aber auch deinen Träger selber fliegen und von dort deine Flotte kommandieren, um ganze Sektoren zu übernehmen. Das Briefing und die Bewertung der Operation liegt hinterher dann gewissermassen bei dir.
Zu den Bewertungen:
Die X-Reihe hatte schon immer recht durchwachsene Kritiken. Einerseits weil die Spiele alle zum Erscheinen von Bugs geplagt sind und manche davon auch über lange Zeit nicht behoben werden, andererseits weil der Einstieg hart ist und nicht jeder damit klar kommt, dass es eigentlich keine Story in dem Sinn gibt, sondern dass man sich diese Story während dem Spielen selbst schafft. X4 hat nun zumindest ein paar Rahmenhandlungen, die eine grobe Richtung vorgeben und den Einstieg damit erheblich erleichtern, aber das eigentliche Spiel beginnt erst danach.
Kommt noch dazu, dass die Bedienung fern von selbsterklärend ist. Auch hier ist X4 imho besser als alle Vorgänger, aber intuitiv ist anders. Und für effektive Verwaltung deiner Produktionsketten, zum Befehligen deiner Flotten, Übersicht über deine Besitztümer etc kommt man nicht drum herum, von seinem Pilotensessel aus Tabellen über Tabellen zu studieren. Es geht auch ohne, aber dann muss man damit leben, dass halt alles einfach irgendwas tut.
Im Prinzip ist X4 (oder X ganz generell) eine Sandbox-4X-Simulation, in der du in deinem Reich alles kontrollieren kannst und z.T. musst. Und das alles zusammengenommen führt dann zu den Bewertungen, die man dazu halt so findet: Entweder man findet den Zugang, findet es dann toll und spielt es sehr viel, oder man findet den Zugang nicht und ist von der fehlenden Handlung, den trockenen Tabellen und der fehlenden Kooperation des Spiels so genervt, dass man es nicht nochmal startet.
Oder anders gesagt:
Entweder man findet X richtig toll oder man findet X richtig schlecht. Dazwischen gibt es eigentlich kaum etwas, und wo man sich selbst einordnen kann, findet man oft genug erst beim Ausprobieren raus.