ZitatOriginal von Tyrfing
P.S.: Ralf, inwiefern denkst du jetzt, dass Steam over Holland nicht auf den Bauaspekt fokussiert ist?
Der Aktienmarkt war nun nicht gerade das Zentrum des Spiels, da empfand ich die enge Karte als spielentscheidender. Noch präsenter war mir natürlich der Flugrost, aber der ist irgendwo abseits beider Mechanismen.
Wohin und warum hättest du das Spiel den nun einsortiert?
Steam over Holland hat meiner Meinung nach die Herausforderung, dass es recht wenig Platz und wenig Gleisteile zum Bauen gibt. So hatten wir etliche Runden, wo es für bestimmte Gesellschaften gar keinen Sinn machte, noch irgendwo zu bauen - weil entsprechende Upgrade-Teile fehlten oder vergriffen waren oder kein Platz zum Anlegen von neuen Schienenteilen. Somit fiel in diesen Runden das Bauen weg und es blieb nur der Lokverbrauch und Aktienmarkt übrig. Somit fokusiert Steam over Holland nur in der ersten Spielhälfte aufs Bauen, in der Zeit stellt man aber schon die Weichen (tolles Wortspiel!) für die Baupotentiale des gesamten Spiels - je nachdem wie effizient und vorausschauend und in Berücksichtigung der anderen Gesellschaften baut.
Somit erhoffe ich mir, dass andere 18xx-Spiele wie 1853 wesentlich mehr Baumöglichkeiten bieten und damit über die ganze Partie auf den Bauaspekt fokusieren. Echte Aktien-Manipulation habe ich eigentlich nur an einer Stelle betrieben: Mehrere Runden keine Dividende gezahlt, damit der Aktienpreis sinkt, ich für die Gesellschaft durch das vermehrte Gesellschaftskapital eine neue Lok leisten konnte (zu dem Zeitpunkt hatte ich wenige Runden zwei Loks zeitgleich am Laufen), dann Anteile einkaufen und durch das grössere Einfahrergebnis den Aktienwert schnell wieder mehrfach doppelt steigen lassen. Hat auch gut funktioniert von 55 bis weit über 100-irgendwas bei Spielende. Das war dann auch der Zeitpunkt, wo ich auf 60% Anteile maximiert hatte und Du (etwas später) auf 40% nachgezogen bist.
Wobei ich glaube, dass wir in unserer Partie zu fixiert auf die von uns gegründeten Gesellschaften waren. In Zeiten wo wir teils nur 20% investiert hatten, wäre es ein Leichtes gewesen, sich intensiv an anderen (evtl. besser laufende, mit besserem Zukunftspotential aufgestellte) Gesellschaften zu beteiligen, um die Aktienmehrheit zu übernehmen und an deren Gewinnen zu profitieren. Lag aber wohl auch daran, dass fast alle Gesellschaften zunächst fast gleich gut gewachsen sind (auf ihre Art und Weise) bzw. wir deren Potential in der Erstpartie kaum einschätzen konnten. Zudem immer die "Angst im Nacken", dass man bei nur wenig Gesellschaftskapital auf Gesellschaften setzt, die zu schnell eine neue Lok brauchen und man damit seine anderen, besser in Sachen Lok laufenden Gesellschaften, in Gefahr bringt (Lok-Transaktionen), um nicht mit Privatvermögen haften zu müssen.
Cu / Ralf
PS: Wenn jemand das alles aufbereitet als Peep bündeln will, gerne, ich selbst habe aber wenig Interesse die Texte für eine Peep-Form inhaltlich zu überarbeiten, weil ist alles nur auf die Schnelle hingeschrieben. Wer sich für Steam over Holland interessiert, findet ja auch alles so im Forum über die Suchfunktion. Echte Ersteindrucks-Postings findet man bei BGG & Co schon ausreichend zu dem Spiel.