Beiträge von Brettspielelabor im Thema „Friedrich“

    @ Eduard:


    Ich habe am Wochenende auch Friedrich gespielt. Und deine erste Beschreibung eures Spiels passte fast 1:1 auf das unsere.
    Klar ist das ausscheiden eine unschöne Sache. Vor allem weil man es ja nicht beeinflussen kann. Meine Erfahrung ist aber auch das es auch schon so gut wie entschieden ist. In den seltesten Fällen ging es dann nochmals länger als 3 Runden.


    Was ich bei Friedrich genial finde ist das Sektoren, Kartenmanagment gepaart mit den taktischen Kämpfen. Es gibt nur wenig Kämpfe bei denen es um alles geht. Und hier mal eine Finte die ich in dem Spiel am Sonntag durchführen konnte.


    Spieler A griff mich an und beide standen wir im Sektor für Herz. Ich verlor Taktisch mit - 3.Der Grund: Ich hätte mit Herz die Schlacht nie für mich gewinnen können musste mir deshalb etwas gutes einfallen lassen. Ich beschloss also die wenigen Herzkarten die ich hatte nicht aufzugeben und drei Verluste in kauf zu nehmen. Was in diesem Spiel ja durchaus ein mittelgroßer Schaden darstellt. Spieler A musste meinen General also 3 Feld weit weg bewegen. Und genau hier lag die Finte. Denn es gab eigentlich nur eine sinvolle Rückzugsweg. Und genau dieser Rückzugsweg führte mich in einen Pik Sektor von dem ich sehr sehr viele gute Karten besaß. Spieler A hatte Blut geleckt vor allem da es hier um einen großen Bereichsgewinn für ihn ging. Er zog mir in der Runde nach und Griff mich an. Und dann ging es aber so richtig Rund. Ich tat erstmals so als hätte ich nur kleine und schlechte Karten dieses Sektors. Mein Gegenspieler hatte also Hoffnung mich mit der nächsten Karte zum Rückzug zu zwingen. Und so spielte er und plötzlich als ich merkte es geht mit seinen Karten zu Ende glich ich mit einer 11 auf -1 aus und damm mit einer 13 anzugreifen. Also stand es -12 für ihn. Und das hat ihm das Genick gebrochen. Er musste sich dann mit 7 Verlusten zurückziehen.


    Diese Kartenkämpfe. So unrealistisch wie sie auch sein wollen. Sie sind das Hochspannende und taktische Element in diesem Spiel. Und man kann damit schön Bluffen. So in einer anderen Situation.


    Wir standen beide mit unseren Generälen in Sektor Pik. Ich hatte aber gerade einmal zwei Karten in Pik. 13 und 4 und eine Reserve. Ich wusste also sollte es zum Kampf kommen sehe ich alt aus. Ich könnte zwar mit der Reserve erstmals schlimmeres verhindern dennoch sah es nicht gut aus. Ich entschied mich selbst aktiv zu werden. Und so griff ich an. Und nachdem er eine Karte gespielt hatte stand es - 1 und ich spielte meine 13 und so stand es - 12. Tja und der Bluff funktionierte. Er zog sich mit 1 Verlust zurück. Er wusste ja nicht das diese 13 meine einzigste sehr starke Karte war. Ich wusste nun aber auch das er selbst seine Kartenhand für Pik nicht als sehr stark einschätze. Und so zog er sich im nächsten Zug aus diesem Sektor zurück, da er Angst hatte erneut einen Angriff zu füchten. Gut für mich da ich ja selbst auch nicht in diesem Sektor kämpfen wollte.


    Achso als Taktischer Tipp: Ein Bluff sollte man niemals spielen wenn man keine Reserve hat. Das geht dann sowas von nach Hinten los.


    Ich kann nur beistimmen: Geniales Spiel. Auch wenn ich es nur 1 oder 2 mal im Jahr spielt ist es immer wieder schön. Und die Regeln sind einfach so simpel und daher für jeden Hobbystrategen gut verständlich.