Beiträge von Tyrfing im Thema „12.4.-18.4.2010“

    Zitat

    Original von ravn
    Abschliessend dann A Touch of Evil. Ein typisches Ami-Trash-Game, das von seiner Atmosphäre und der sich aufbauenden Story lebt. Ganz sicher kein Spiel für Jedermann. Reduziert man es auf die Mechanismen "würfeln = bewegen und Zufallskarten ziehen, würfeln = Werte steigern, würfeln = kämpfen" dann wird es schlicht nicht gefallen können. [...] Gerne wieder in geeigneter Runde, aber dann wohl eher Team vs Team für mehr Interaktion und den Advanced-Regeln bei den Endgegnern und Dörfältesten für ein wenig mehr Komplexität. Für mich ein angenehmes Arkham Horror Light mit Schwerpunkt auf Story.


    A Touch of Evil = typisches Ami-Trash Game, kann ich zustimmen. Vom Spielgefühl, Mechanismus finde ich es vergleichbar mit Talisman: Rumlaufen, hoffen dass die passenden Ereignisse passieren und der eigene Charakter stärker wird und irgendwann stellt man sich dann halt dem Endgegner und einer hat gewonnen.


    Was die Story angeht, so fand ich es eher mau. Man hat diverse Stapel mit Karten, die allesamt einzelne Ereignisse bedeuten, aber keinen Zusammenhang ergeben - den muss man sich selbst dazu fantasieren - das Spiel unterstützt dabei nicht.
    Bspw.: Wird eine Karte "Nebel" gezogen, die die Bewegung behindert, der die Bewegung behindert. Dazu ein kleiner Text, ansonsten aber keine Auswirkungen, das Ereignis steht neben dutzenden anderen für sich alleine.
    Ich würde bspw. an der Stelle erwarten, dass die Ereignisse globaler zusammenhängen - wenn ich mich fragen müsste "Ist dieser Nebel Zufall oder ist sie eine übernatürliche Erscheinung die mit dem Übel an diesem Ort zusammenhängt?" "Steckt da ein großer, finsterer Plan dahinter?"
    Nichts von dem leistet das Spiel, die Ereignisse stehen alleine, unzusammenhängend, zufällig.


    Ich weiß dabei nicht, wie man soetwas gewährleisten will - ist bestimmt schwierig. Entweder müsste es einen Spieler geben, der die Finsternis spielt oder vielleicht eine Art Storybook wie bei "Betrayal at House on the Hill" oder eine Art elektronische Unterstützung. Ein Videospiel kann da mehr (und einige andere Brettspiele hoffentlich auch...).


    Aber aus mir spricht auch ein Teil der "ungeigneten Runde" (im Gegensatz zur geeigneten Runde), denn ich werde das Spiel wohl nicht mehr anfassen.
    (Wie gesagt: Videospiele oder "richtige" Rollenspiele mit "Meister" wären mein Alternativvorschlag - jeder mit seinen eigenen anderen Nachteilen).


    Ob das Spiel an Arkham Horror erinnert, weiß ich leider nicht so recht, da meine eigenen Gehversuche dahingehend (alleine) nicht gänzlich erfolgreich waren. Ich denke aber, das Spiel und das Spielgefühl sind (hoffentlich) nicht vergleichbar - allein schon, weil Arkham kooperativ ist und man deswegen immer gemeinsam gegen das Böse und man den Spielern damit auch ganz andere Sachen entgegenwerfen kann.