Beiträge von unittype001 im Thema „Solaranlage - Erfahrungsbericht“

    "Lohnen" ist ein Recht weiter Begriff, der von vielen Faktoren abhängt. Ich würde den hier nicht verwenden.

    Es ging dem Threadersteller ja schon um die Wirtschaftlichkeit. Und wenn man die Anschaffungskosten für so einen Speicher mit einberechnet ist schon die Frage, ob sich das rechnerisch noch lohnt.

    Und deswegen der Hinweis, dass man bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung im Jahr 2025 nicht mehr allein um die blanke Hardware auf dem Dach beschränken kann wie in den letzten zehn Jahren. Und dann wird mit dem Speicher eine ganz andere Nummer draus.

    Brettspielelabor Gerne! Das gesamte Thema ist hochspannend. Wart ab, wenn du das Ding au dem Dach hast, man wird gierig nach "mehr". 😁

    Enphase 15 Jahre. Ansonsten ist es halt die Frage, wie man den Speicher nutzt, s.o. Für uns wäre mehr Speicher aktuell für die Wintermonate lohnender als mehr Panele auf dem Dach.

    Aber gerade im Winter produzierst du so wenig, dass sich der Speicher nicht lohnt

    Doch, mit einem Energiemanager und einem dynamischen Stromtarif, der dann alles lädt und anknipst, wenns billig ist. GERADE dann ist da ein riesiges Einsparpotential, wenn deine eigene Anlage nicht läuft, man aber ordentliche Bezugsmengen hat, weil es kalt ist und man öfters mit Auto fährt. Wenn ich einen Speicher habe, der eher 20kW als 10kW groß ist, bringt der mich mit günstigen Strom an den meisten Tagen über mehr als den halben Tag.

    Es geht hier nicht (allein) um die PV-Anlage. Das bisschen, was da im Winter am Tag reinkommt, ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es geht darum, das Gesamtsystem und die gesamte Elektrifizierung (Wärme, Auto, Hausstrom, etc.) möglichst günstig zu versorgen. Ab 2026 wird das durch die variablen Nutzungsentgelte sogar noch interessanter.

    Edit: Du hast natürlich Recht, dass man all solche Dinge auch problemlos hinterherschieben kann. Wichtig ist auf jeden Fall, sich um einen Smartmeter zu bemühen, denn ohne den ist alles "weitergehende" eh nicht abbildbar. Und die zweite Sache, wie ich ganz am Anfang schon einmal schrieb: Man sollte heute einfach sicherstellen, dass man die Anlage steuer- und regelbar hält, indem man auf die APIs und deren Kompatibilität achtet. Ist das gegeben, kann man später beliebig Dinge nach und nach integrieren.

    Ich würde unbedingt schaun, was die Kosten des Speichers standalone sind. Auf Speicher gibts in der Regel nur 10 Jahre Garantie, das wird gerne mitverkauft für die Psyche, aber finanziell wirklich lohnend ist es selten. Eher weglassen und später machen wenns denn sein soll. Dafür lieber das Dach vollkleistern. Würde vermuten, der Speicher macht bei Dir locker 5-6k Euro aus. Hoffe Du hast auch mehrere Angebote eingeholt, da gibts shcon ordentliche Unterschiede. Welche PLZ Region?

    Enphase 15 Jahre. Ansonsten ist es halt die Frage, wie man den Speicher nutzt, s.o. Für uns wäre mehr Speicher aktuell für die Wintermonate lohnender als mehr Panele auf dem Dach.

    Passieren kann natürlich alles mögliche. Versicherung macht bei uns jährlich knapp 100€ für PV und Speicher. Beim Dach haben wir die Bitumenbahnen auf dem Flachdach erneuert, was eh nach 25 Jahren fällig war. Neue Module schaffst du dir erst in 30 Jahren wieder an. Was mal kaputt gehen kann, ist nach 12-17 Jahren der Wechselrichter, und natürlich hat die Batterie eine gewisse Lebenszeit. Das kannst du aber in der Regel modular ersetzen. Je nach Hersteller haben die mehr oder weniger Logik drin, das Altern "schonend" zu gestalten.

    Wir sind einmal bei 1komma5° komplett eingedeckt. Die haben einen Manager namens Heartbeat dazwischen, der PV, Speicher, Wärmepumpe und Wallbox steuert. Zusammen mit dem dynamischen Stromtarif kann der so die unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten sowie Verbräuche mit KI optimieren und macht das mittlerweile auch ziemlich gut. Bei dem Laden kommts son bisschen drauf an, welche Niederlassung sich um dich kümmert, wir haben mit Bremen fast durchweg großartige Erfahrungen gemacht. Deswegen durften die auch bei uns mit der Wärmepumpe weitermachen. Falls dich das System interessiert, kannst du meinen Friends&Family Werbecode bei der Kontaktaufnahme mit angeben. Wird dann ein bisschen billiger, muss aber direkt am Anfang eingegeben werden.

    Eine andere Überlegung wäre natürlich zu sagen, jetzt mach ich mal die 14kwP und lege alles so, dass später (sollte die Energiekosten in die Höhe schießen und der Verbrauch ebenfalls) eine Erweiterung noch möglich ist.

    Wie gesagt, der große Speicher macht m. E. nur Sinn, wenn er Teil eines intelligenten Energiemanagementsystems ist. Dann aber umso mehr.

    Klingt nach Paketangeboten von Leuten wie Energiekonzepte Deutschland oder Enpal. Wäre ich vorsichtig mit. EKD wollte hier auch vollkommen sinnloses Zeug hinzaubern, da gabs dann auch nur Speicher x in Größe y im Angebot, weil die diese halt deutschlandweit billig auf Lager in Riesenmengen eingekauft hatten. Dementsprechend versuchte man, das Angebot zu standardisieren. Wenns passt - ok, das ist aber den Verkäufern in der Regel aus meiner Erfahrung heraus dann eher egal.

    Wichtig ist die Regel- und Steuerbarkeit. Wer sich heute noch Billig-komponenten ohne APIs für (intelligente) Regelbarkeit klemmt, lässt m.E. nach viel liegen. Auch dass wir jetzt ja endlich in der notwendigen Diskussion stehen, wie wir eigentlich Netze und Co. stabilisieren bzw. dahin bringen wollen, dass die mit all dem EE-Strom auch effizient klarkommen können, lässt halbwegs erahnen, dass es Regelungen dafür geben wird. Wer selber nicht steuern kann, weil es die eigene Hardware (Wechselrichter, Speicher) nicht hergeben, dem bleibt dann nur das An/Aus, notfalls von außen.

    Die Diskussion um Temperaturveränderungen durch Panele auf dem Dach ist in der Relevanz zu den anderen, grundsätzlichen Überlegungen ziemlich weit hinten und in der Praxis echt zu vernachlässigen.

    Beschäftige mich seit 2019 intensiv mit dem Thema. Dach vollmachen und Speicher eher mehr als weniger, dazu allerdings dann einen Energiemanager und einen dynamischen Stromtarif buchen. Dann macht auch der große Speicher Sinn. Selbst wenn das geplante E-Auto irgendwann einmal bidirektionales Laden können sollte, steht es nicht immer tagsüber auf dem Hof für Überschussladen.

    Im Prinzip kann niemand voraussehen, wie die Preis- und Marktentwicklung in den nächsten Jahren bei Strom und Gas laufen werden. Allerdings hat man es selbst in der Hand, sich davon zu guten Teilen unabhängig zu machen. Wärmepumpe und E-Auto sind schon einmal zwei große Verbraucher, die dann Skaleneffekte im Bezug von Strom ausmachen können. Im Prinzip steuert mit der beschriebenen Konfiguration eine zentrale Einheit den direkten Einkauf (und später auch Verkauf) von Strom zwischen Leipziger Strombörse und deinem Haus. Strom ist gerade billig? -> Speicher vollladen! Du möchtest morgen früh mit dem Auto 200 Kilometer fahren? -> Auto dann laden, wenn es günstig ist, aber so, dass es zu 80% voll wird. Es ist Winter, die Anlage produziert nix, Du willst Auto fahren und die Wohnung soll auch noch schön warm sein? -> Kombination aus billig eingekauftem Strom im großen Speicher und möglichen Phasen mit viel Windstrom und wenig Abnahme durch die Industrie.

    Die PV-Anlage macht deine eigene Erzeugung - logisch, je größer sie ist, umso mehr kommt man damit im Grundrauschen auch später bzw. früher im Jahr in die Abdeckung. So lässt sich auch im November oder schon im Februar noch ein bisschen was rausholen. Viel wichtiger ist aber der Speicher in dem beschriebenen Szenario: je größer der ist, desto mehr kann der Hochpreisphasen im Strombezug vermeiden.