Beiträge von ravn im Thema „Runewars“

    Hallo,


    am Samstag steht (nach langer, langer Zeit) eine erneute Partie Runewars an. Auf Wunsch von zwei Mitspielern, die das Spiel gerne kennenlernen wollen, aber eher den schnellen Spieleinstieg ohne langwierige Regelerklärungen bevorzugen. Deshalb meine Idee, den eigenen Landschaftsbau in der Vorbereitung wegzulassen und mit vorgegeber (und erprobter) Karte zu spielen.


    Klar nimmt das dem Spiel eine taktische Komponente. Ich meine allerdings, dass man in einer Erstpartie sowieso nicht wirklich überblicken kann, wo wie welche Landschaften und sein eigener Startpunkt am besten zu legen sind. Möchte damit einen unrunden Kartenbau vermeiden, der eine blöde Erstpartie nach sich ziehen kann.


    Kennt Ihr Runewars "Szenarien" mit vorgegebener Landschaft für eine Einsteiger-Dreier-Runde, die empfehlenswert sind? Welche Völker sind empfehlenswert?


    Cu / Ralf

    Activision Tokens => Haben wir hoffentlich regelkonform gespielt, wenn da pro Spieler jeweils nur einer pro Geländehex liegen darf. Und angreifen kann man ja auch in Gebiete mit neutralen Einheiten. Aber stimmt schon, in dieser ersten übereilten Partie (ich hatte die Regeln erst am Vormittag einmal durchgelesen und mir das Videoreview von BoardToDeath angeschaut und mich dann versucht, erklärend durch die Regeln zu wühlen) ist zu viel falsch gelaufen, zu viel, als dass man zumindest auf mein Urteil wenig geben sollte!

    Bernd hatte die Untoten gespielt, ich die Menschen. Die Untoten waren ständig auf Eroberungsfeldzug und konnten damit auch einen Puffer an Gebieten zwischen der eigenen Heimatregion mit den meisten Runen und dem Grenzgebiet zu den Menschen schaffen.


    Da ich als Menschen-Spieler nicht ständig ebenso erobert, sondern einen Misch-Masch aus Aktionen gespielt habe, war die Sache im zweite Jahr recht eindeutig. Die Untoten haben mich einfach überrannt. Besonders als das Ereignis kam, dass wir Runen aus unserem Heimatgebiet von dort wegverlegen mussten. Da konnte ich meinen Runen nicht mehr verteidigen und die Niederlage war Gewiss.


    Allerdings haben wir leider einige Details falsch gespielt: Untere Seite einer Seasonkarte erst nach den Befehlskarten abgehandelt. Andere Details haben wir links liegen lassen: Um die Titlecards hat sich niemand gekümmert. Eine richtige Verteidigung fand nicht statt. Das Spiel war einfach zu früh zu Ende, bevor sich irgendwas entwickeln konnte.


    Deshalb weiss ich nicht, ob wir bisher nur an der Oberfläche von Runewars gekrazt haben in der ersten Partie, was dann eventuell einen schiefen Ersteindruck vermitteln könnte. Ein Sammelsurium von Spielmechanismen ist es aber sicherlich. Ist nur die Frage, ob es die alle braucht, um ein gutes Spiel zu sein, bzw. was ist, wenn man die meisten davon zum Spielsieg überhaupt nicht braucht? Auch deshalb bekommt Runewars bei mir noch weitere Chancen.


    Cu/Ralf

    Erste Spielerfahrung in Zweierrunde: Die Regeln sind typisch FFG, was die erste Erklärrunde, wenn man es selbst noch nicht gespielt hat, nicht besonders einfach macht. Es gibt es massig viele Details und viele Elemente in Runewars sind untereinander querverknüpft. Empfehle einen Solo-Proberunde oder eine Erst-Erklärrunde mit ausreichend Geduld, das Spiel im Spiel zu entdecken. Sucht man Regeldetails, dann findet man die meist woanders im Regelheft, als man vermutet hätte.


    Hat man den Ablauf aber erstmal verstanden und die Details verinnerlicht, ist das Spielgeschehen eigentlich eher seicht als komplex. Im Prinzip gibt es drei Ebenen: Armeen, die Landstriche erobern und sichern. Helden, die Questen erfüllen und echte Runen auskundschaften. Und dazwischen diverse Mechanismen, wie neue Runen ins Spiel kommen. Am Ende ist es aber ein Wettlauf um Runen und der Rest nur Mittel zum Zweck. Da sollte man sich nicht in unnütze Scharmützel aufreiben lassen, sondern eher gradlinig seine Linie verfolgen.


    In der ersten Partie wollte ich zu viel ausprobieren, einfach um zu sehen, was der Effekt der diversen Spiemechanismen ist. Da mal neutrale Einheiten per Diplomatie überzeugen, da mal neutrale Einheiten angreifen, da mal den Vorteil von eroberten Städten nutzen, da mal Helden ihre Questen erfüllen lassen, da mal Questbelohnungen kassieren, und und und. Die Möglichkeiten gibt es viele, aber zu wenige hatten für mich die Zielrichtung "Runen sammeln". In der Folge war das Spiel auch schon im zweiten Jahr vorbei, weil ich verpasst habe, meinem Gegenspieler seine Runen streitig zu machen vor lauter Möglichkeiten.


    Offene Fragen, die sicher auch im Regelheft irgendwo beantwortet werden:


    1. Hat jeder Spieler nur genau eine einzige Objective Card für die es bei Erfüllung eine Rune gibt? Oder erhält man irgendwie noch welche im Laufe des Spiels?


    2. Die Bögenschützen der Menschen in ihrer Spezialfähigkeit fügen 1 Schaden zu. Der soll aber wenn möglich einer Einheit zugeteilt werden, die mehr als ein Hitpoint besitzt. Was aber, wenn es eine solche Einheit nicht gibt?


    3. Beim Befehl (6) Rally Support Order kann ich auch neutrale Einheiten ins Stadtgebiet platzieren, die sich dann automatisch meiner Armee anschliessen. Kann ich mir die einzelnen Einheiten aus dem Pool der Neutralen frei aussuchen, solange die Form der Bodenplatte stimmt? (Es gibt zwei Arten neutale Einheiten mit Dreieck-Bodenplatte)


    4. Muss ein Kampf (alle 5 Kampfrunden) oder Duell (alle 4 Karten) bis zum Ende durchgeführt werden, wenn vorher schon eine Seite keine Einheiten mehr hat, weil alle getötet wurden im Kampf oder Duell?


    5. Gibt es wirklich keine Spielübersicht der Development-Arten und Auswirkungen ausser mitten im Regelheft?


    6. Stimmt es wirklich, dass man am Ende des Frühlings auch in der ersten Runde alle (also genau die eine) ausgespielten Befehlskarten wieder auf die Hand bekommt? Heisst also, dass man im ersten Jahr zwei mal den selben Befehl spielen könnte?


    Fazit bisher: Ich weiss noch nicht so recht, wie ich Runewars einordnen soll. Optisch sieht es aufgebaut wirklich gut aus, die Möglichkeiten sind vielfältig, aber ich weiss nicht, wie viel davon Chrome ist, der nur unnötig das Spiel aufbläht - Armeen, Helden, Titelkarten, Festungen, Entwicklungen, Diplomantie, neutrale Einheiten, Questen, Ausrüstungsgegenstände, Duelle zwischen Helden. Aber am Ende geht es doch nur darum, 6 (oder 7 bei der Epic-Variante) Gebiete mit jeweils einer Runen in Besitz genommen zu haben. Dazu noch die optionale Regel mit Zufallsentdeckungen für Helden, die das Spiel nochmals unberechenbarer machen. Oder ist es doch nur aufgeblähter Ami-Trash mit Pseudo-Tiefgang?


    Cu/Ralf

    So, der Karton steht vor mir - frisch heute angekommen von 12Spiel. Leider mit angestossenen Ecken, weil der Karton ohne jegliches Verpackungsmaterial schräg in der Umverpackung lag. Zum Glück hat es das Spielmaterial überlebt. Werde ich aber noch mit 12Spiel klären, weil für mich gehört ein einwandfreier Karton zum Spiel dazu.


    Erster Eindruck vor dem Auspöppeln: Riesiger Karton und so gesehen recht wenig Inhalt. Die Seitenfächer waren voll und dann x Stanzbögen. Der komplette Mittelteil war hingegen leer. Die 3D-Gebirge sehen in Natura besser als auf den Bildern aus und das bemalte/bedruckte Joghurtbecher-Plastik davon ist auch ok, sofern man nicht geneigt ist, unkontrolliert auf den Tisch zu hauen. Viele Miniaturen dabei, die allerdings eher klein geraten sind.


    Die Anleitung hat mal wieder typisches FFG-Format: Gross, stark bebildert, viele Beispiele, viele Detailinfoboxen. Lässt sich sicherlich wieder auf 2 A4-Seiten reduzieren. Ob es spielerisch was taugt, werde ich dann am Samstag hoffentlich herausfinden in Zweierrunde. Ab Montag dann eine Woche ausreichend Zeit, Mehrpersonen-Partien folgen zu lassen in "Neu-Hilchenbach".


    => Tipps von Euch für die erste Partie, was Regelwerk und/oder modularer Spielaufbau angeht? Wie gelingt der Spieleinstieg, ohne sich im FFG-Regelwust zu verlieren?


    Cu / Ralf

    Moin Miteinander,


    in den USA ist es längst erhältlich und auch in England sollen erste Exemplare laut ebay gesichtert worden sein. Runewars von Fantays Flight Games. Die typische Materialschlacht in der grössten Box, die FFG zu bieten hat. Ob es spielerisch über den ersten Staunfaktor was taugt, da gehen die Meinungen auf BGG aktuell arg auseinander. Den einen ist es nicht episch genug und die Helden sollen arg aufgesetzt wirken, das Spielsystem gar zusammengestückelt aus vielen Ideen, die den Ablauf mit viel Chrom überdecken. Manch andere betiteln es als Twilight Imperium im Fantasy-Gewand mit einer überschaubaren Spieldauer.


    Als Termin für Deutschland ist "im Februar" bei vielen Versendern gelistet. Spielgilde meint sogar, dass es am 05. Februar kommt und bei Fantasy Encounter soll es in der Zulieferung sein. Preiswerteste Bezugsquelle scheint aktuell aber Buecher.de mit knapp 60 Euro zu sein, während andere Versender so um die 65 bis 67 Euro haben wollen - ok, Fantasy Encounter mit 90 Euro Apothekenpreis mal ausgenommen.


    Eure Vorabmeinung zu Runewars?


    Cu/Ralf