Beiträge von Fruchtfliege im Thema „Bier Pioniere“

    Ja, so steht es nicht explizit in der Anleitung aber ich denke die Bestimmung der Summe wird direkt mit dem Platzieren gemacht. Den Vorteil der Karte kann man dann erst mit der nächsten Aktion nutzen. Stumpf gesagt kannst du ja auch kein Geld ausgeben was du erst noch bekommst...

    Wenn ich dich korrekt verstehe dann klärt dieser Satz Seite 10 unter 1B eigentlich Alles:

    Zitat

    1B. Bonusaktion - Die Erfahrung (Zahl) der 2 markierten Arbeiter jedes Spielers und auch des neutralen grauen Arbeiters ist wichtig. Beim Einsatz auf einem Feld mit einem Erfahrungswert kann der Braumeister nach der Arbeiteraktion eine zusätzliche Bonusaktion ausführen, ...

    In der letzten Partie hat ein Spieler einen 2er Arbeiter auf dem 3er Feld für die Weiße Kartenaktion gesetzt, diesen Braumeister ausgespielt um dann die Bonusaktion mit 5 zu spielen.

    Das prüfen erfolgt mit dem Einsetzen "gleichzeitig", den Effekt kann man erst mit dem nächsten Einsetzen nutzen... Ich schaue mal ins Regelwerk aber man kann nicht eine Belohnung (Effekt des Braumeisters) vorm Einsetzen das zur Belohnung führt, nutzen.

    Soooo... Erstpartie zu dritt in etwas unter 2:30h inkl. Erklärung. Trotz aller Grübelei am Tisch hat sich keine Langeweile eingestellt und ich muss sagen, eines der besten Workerplacer in diesem Jahr.

    Die Aktionen sind kurz und prägnant, dass richtige Timing entscheidend. Das Spiel geizt mit Allem, es ist so auf Kante designed wie ich es schon lang nicht mehr gesehen habe. Und wenn man glaubt, man braut so vor sich hin und baut sich eine schöne Brauerei auf dann beendet jemand das Spiel und man verliert :lachwein: Und das mit der banalen Aktion 1 Geld in 1 Siegpunkt zu tauschen.

    Ich glaube hier stecken zahlreiche Strategien drin, dass Wettrennen zu gewinnen. Da es am Ende kaum zusätzliche Punkte gibt schaut man in die Röhre wenn man 5 Punkte hinterher hängt.

    Geht hier auf jeden Fall nicht mit der Erwartung rein ein Wohlfühl-Workerplacer ala Viticulture zu spielen, Bier Pioniere ist knallhart und verzeiht keine Fehler. Die Karten sind eine angenehme Glückskomponente die durch ihre Mechanik (2 der 3 Bereiche nutzbar, ein aktivierter Bereich macht den anderen kaputt) Möglichkeiten bieten aber auch zerstören.

    Anleitung war gut, Fragen gab es kaum aber sie hätte redaktionell etwas Feinschliff gebrauchen können s.o.

    Material und Grafik waren vollkommen in Ordnung, Ikonografie war klar. Ein Hinweis auf die 6 Erfahrungspunkte (für eine Bonusaktion) und die Schlusswertung wären noch schön gewesen. Ich bin erstmal begeistert und will auf jeden Fall beim nächsten Mal Alles besser machen, nur gibt's wahrscheinlich wieder keine Aktionen mehr wenn ich einen Plan habe 8-))

    Muss den etwas negativen Meinungen zum Verlag recht geben...

    Habe das Spiel ausgepöppelt und sortiert und dann die Anleitung studiert.

    Die Anleitung der Schmiedeseite die als final bezeichnet wurde hat es unverständlicher Weise nicht ins Spiel geschafft X/

    Kurze Zeit nach Start der Kampagne hat man eine wohl ältere Version der Anleitung auf BGG hochgeladen und die enthält einige Fehler.

    - grammatikalisch (fehlende bzw. zusätzliche Wörter und Satzzeichen)

    - grafisch (geringe Auflösung von Grafiken und falsch platzierte Icons)

    - stilistisch (Formulierungen allg.)

    Mir unklar wie man diese offensichtlich ältere Version ins Spiel bringt während die deutlich bessere Version von der Spieleschmiedeseite final ist.

    Ja, das Spiel ist trotzdem spielbar und die Anleitung lässt auch wenig Fragen offen aber das darf nicht passieren!

    Generell ist es immer so eine Sache wenn man "mehr erwartet", mehr Inhalt, mehr Thema, mehr von Allem. Aber als Autor muss man sich eben auf Dinge beschränken... Klar, man könnte dem Brauen an sich eine Mechanik verpassen wo man diverse Zutaten kaufen und mischen kann aber will man das? Es ist kein Bierbrauspiel sondern eine WiSim bei der man die eigene Brauerei ausbaut und verbessert (wofür stellvertretend wohl die einzelnen Elemente wie Kühlraum stehen...)

    Klar, wir können uns über die Grafik unterhalten und über die Mechanik... Aber allein die Geschichte des Bieres im Zeitraum 1850-1920 ist dermaßen umfangreich, dass stemmt kein Brettspiel. Bier Pioniere reißt das allenfalls an...

    Desweiteren sehe ich eine Grübelorgie sondersgleichen auf mich zukommen, weshalb ich mir maximal eine 2er-Partie vorstellen kann.

    Die Gefahr sehe ich auch, dazu sind es zu viele Aspekte die man beim Zug und in der gesamten Runde überblicken müsste. Ich glaube aber, dass das nach 2-3 Partien nicht mehr ganz so arg ist. Dazu sind die einzelnen Punkte dann zu straight-forward wie man so sagt. Vieles ist ja scheinbar nur auf einen Punkt beschränkt, also welche Aktion brauche ich um bspw. einen Marker vom Tableau zu entfernen oder wo erhöhe ich meine Braustufe um eine neue Biersorte brauen zu können. Umfangreiche Kettenreaktionen sehe ich nur über die Karten und hier besonders bei den weißen Aktionen... Der Rest wirkt auch eher "harmlos" - Symbole auslegen oder Auftrag erfüllen. Bin gespannt, hab Bock :)

    Deswegen würde es mich mal sehr interessieren, woran du dieses "gehobene Kennerlevel" festmachst?

    Verschiedene Worker z.T. mit Stufen, Spots mit 2 Stufen die ggf. Bonusaktionen auslösen. Dazu Karten mit 3 Bereichen die auch noch unterschiedlich eingesetzt werden können. Klar, die Aktion selbst ist recht "unspektakulär" aber die Verzahnung und die damit verbundenen Möglichkeiten sind schon komplex... Ich glaube zu viert wird das enorm grübbellastig :/

    So, ich habe mir die Spielregeln im Detail mal angesehen und bin der Meinung die Projektseite in der Schmiede ist etwas unglücklich.

    Nachdem ich mich mit Spielablauf und Aktionen beschäftigt habe glaube ich, dass wir hier schon auf sehr gehobenen Kennerlevel sind. Auch die Inspirationen sind mir nun klarer, dass ist aus der Projektseite eher nicht so hervorgegangen.

    Thema haben wir ja schon diskutiert, wir spielen die Jahre 1850-1920 und willen aus unserer kleinen Haus-Brauerei eine richtig große Brauerei machen. Das Bier selbst ist eher Mittel zum Zweck statt zentrales Spielelement. Das Brauen beschränkt sich auf das Platzieren eines Spielsteins auf dem Board und das wars, keine Ressourcen und keine besonderen Kniffe. Du willst Pils brauen? Leg den Marker mit der Markierung auf die 4, du musst ihn nun insgesamt 4 Mal drehen und das Bier ist fertig.

    Gespielt wird immer in Reihenfolge, 1 Aktion pro Person bis Alle alle Arbeiter eingesetzt haben. Dazu stehen 4 Typen zur Verfügung die wiederum nur bestimmte Aktionen machen können.

    Mit dem LKW stehen 4 Aktionen zur Wahl.

    Eine Reihenfolgeaktion mit dem Reihenfolgearbeiter.

    Eine von 4 Aktionen auf dem eigenen Board mit einem speziellen Arbeiter.

    Und 8 mögliche Aktionen mit 2 "Hauptarbeitern" die außerdem noch Erfahrungsstufen von 1-4 haben.

    Die wiederum können Bonusaktionen auslösen wenn Erfahrungsstufe und Wert des Aktionsfeldes zusammen mindestens 6 ergeben... Ach ja, dafür gibt es dann wieder einen eigenen Meeple... ^^

    Also mich erinnert das schon an Viticulture aber noch mehr an Trickerion mit seinen verschiedenen Workern und Stufen.

    Erwähnenswert sind dann ein paar der Aktionen u.a. natürlich die die Karteneinsatz auslösen. Karten bringen je nach Bereich einen Auftrag den ihr erfüllen könnt, einen dauerhaften Effekt oder eine starke Einmalaktion.

    Der Kartenwahlmechanismus erinnert an Arche Nova, je nach Braustufe (statt Ruf) habt ihr Zugriff auf Karten und könnt verschiedene Biersorten brauen. Auf Stufe 2 bspw. Karten 1 und 2 sowie max. 2 Biersorten.

    Auf dem Board schaltet ihr nach und nach Bereiche frei wie neue Braukessel oder einen größeren Keller für mehr Fässer. Die müsst ihr außerdem managen um euer Bier abfüllen zukönnen, ohne Fass kein Bier.

    Und so weiter und so fort. Es gibt jede Menge Möglichkeiten und Aktionen, dass würde hier den Rahmen sprengen aber Spitzer kombiniert hier altbekannte Mechanismen miteinander und punktet thematisch schon bei mir. Ja, es ist kein Brauspiel sondern eine WiSim aber sonst gefällt mir das nach Regellektüre echt gut.

    Der waere wohl dringend noetig, wenn schon der Titel des Spiels falsch geschrieben ist.

    Na ja, bis Anfang 20. Jahrhundert waren Leerzeichen bei Komposita durchaus gängig... Erst mit der "Rechtschreibreform" 1906 sind sie eigentlich verschwunden. Man könnte als auch hier mit einem zeitgemäßen Stilmittel argumentieren.

    Das widerspricht m.E. aber nicht der Aussage, dass man aus dem Thema auch mehr (oder vlt. besser: etwas anderes) hätte machen können. Statt 1850 einfach 2000 genommen und zack. ;) Aber Thomas Spitzer hat sicherlich gewisse Affinitäten für historische Bezüge und dann wird es schwieriger. Beinahe wichtiger als die Jahreszahl ist wohl die Region Deutschland, da man kein "Craftbier" braucht, um viele weitere Bierstile zu entdecken, die teils auch älter sind als die Zeit, in der das Spiel spielt. Ich für meinen Teil kann nur wiederholen: beim ersten Hören des Titel hatte ich mir mehr Thema erhofft, der Autor konzentiert sich aber konkret auf einen historischen und örtlich gebundenen Abschnitt und das ist als Autor natürlich sein gutes Recht. ;)

    Beim ersten Lesen der Anleitung aufgefallen ist, dass es keinerlei Ressourcen gibt. Es geht einzig um die Brauerei und deren Verbesserung und Ausbau.

    Das Spiel ist also keine Bierbrausimulation sondern eine Wirtschaftssim bei der das "Brauen" auf das Drehen eines Achtecks beschränkt ist. Man organisiert den Transport des Bieres und erfüllt Aufträge, das Geld wird dann in die Brauerei investiert und nicht in Ressourcen.

    Ich würde dir dahingehend Recht geben, dass man das Thema Bierbrauen anders umsetzen muss aber das will Spitzer nicht. Es geht einzig um das Unternehmen ohne irgendwelche Produktionen...

    Aus dem Thema hätte man als deutscher Autor mehr herausholen können, wenn man das Lokalkolorit der Brautraditionen, sowie die neue Craft Beer Mode deutlich stärker ins Spiel hätte einfließen lassen.

    Bier Pioniere spielt um das Jahr 1850... Nix mit Craftbeer und speziell gezüchteten Hopfen. Ihr wollt möglichst effizient und gut Bier brauen und nehmt nicht an einem Biersomelierwettbewerb teil...

    Holla, 40 Seiten für ein Kennerspiel =O Dachte ich lese kurz rein aber hier muss ich mir mehr Zeit nehmen... Fairerweise muss man sagen, dass 10 Seiten Anhang sind. Vielleicht noch interessant für euch:

    Zitat von Thomas Spitzer

    Ausgangspunkt der Entwicklung für die Bier Pioniere war Jamey Stegmaier´s

    „Viticulture“. Die mehrfache Nutzung von Spielkarten aus La Granja

    von Andreas „Ode“ Odendahl hat mich zum Kartenmechanismus dieses

    Spiels inspiriert. Das nehmen von Karten aus der Auslage stammt von Mathias Wigges „Arche Nova“.

    Letzte Seite der Anleitung.

    Ich besitze vom Verlag nur #FreshwaterFly und kann da zumindest vom Spiel und Regelheft ausgehend keine Fehler finden wobei das ganze eine Lokalisation ist und kein eigener Titel. Gespielt aus dem Verlag habe ich außerdem #Schichtwechsel was ich als gut bezeichnen würde aber mMn nichts wirklich neu oder anders macht. Interessiert war ich an #Vejen aber das ist mittlerweile in der Versenkung verschwunden und kann wohl allenfalls als Durchschnitt bezeichnet werden. Wenn es spielerisch tatsächlich das Niveau von #Distilled erreichen würde wäre ich thematisch glücklich :D Vielleicht mal abwarten ob man ins Regelheft schauen kann...

    Nach Wein und Spirituosen nun also Bier. Kennerspiel für 2-4 Personen mit Spielzeit von etwa 2 Stunden. Grafik von Harald Lieske (bitte keine Abhandlungen über seinen Stil ;) )

    Bin erstmal interessiert, mit 60€ seid ihr dabei.

    Was sagt ihr?