Wenn du jetzt noch Tzolkin gegen Teotihuacan tauschst, ist das eine ganz akzeptable Liste. 😊
Mir ist immer ein Rätsel, warum die Leute das so eingeschränkte und uninteressante Tzolkin dem sehr viel offeneren und interessanteren Teotihuacan vorziehen. Für mich ein Paradebeispiel dafür, dass Spiele eben doch immer "besser" werden. Vermutlich gewinnt Tzolkin so oft durch pure Nostalgie. Und das Rädchengimmick. 😁
Vorab: Ich mag beide, mit kleiner Vorliebe für Tzolk'in. Und nein, das ist keine "Nostalgie", viel eher der Unterschied zwischen offener und geschlossener Struktur, um es in Eco-Begriffen zu beschreiben. Tzolk'in ist ein streng komponiertes, im Ablauf stringentes Strategiespiel, bei dem die Prämissen und Rahmenbedingungen von Anfang an klar sind (Varianz entsteht hier quasi nur, aber das in beträchtlichem Maße, durch Gebäude und Monumente). Teotihuacan ist das barocke Gegenteil, ein derart in seiner Grundstruktur variables Spiel, dass sich jede Partie wirklich völlig anders anfühlt als die letzte. Teotihuacan kann, was den Spielablauf angeht, völlig an die Wand gefahren werden und absurd enden (ich habe mittlerweile Partien hinter mir, wo das Spiel vor der zweiten Eclipse beendet wurde, wo das Spiel ausschließlich über das Sammeln von Masken gewonnen wurde, selbst eine Runde, wo sich ein Spieler völlig aus dem Spiel geschossen hat und rundenweise nur noch zugucken konnte). Das ist wie Beethoven gegen Mozart, beides ist großartig, aber dieser Teo-Mozart ist mir stellenweise schon zu offen und volatil. Aus Deiner Beschreibung ist aber schon klar, warum Du das anders siehst. Nur kann man - gerade wenn man sonst Übersichtlichkeit und Planbarkeit schätzt - auch eine Präferenz für Tzolk'in vertreten, ohne hierbei auf veraltetes Spieledesign verweisen zu müssen (Pfui dafür).