Beiträge von Irgendjemand_xxx_xxx im Thema „22.05.-28.05.2023“

    Wonderland's War, das Momo95 mitgebracht hatte, wurde zu dritt gespielt. Angesichts der Vorschusslorbeeren war ich überrascht, dass es sich letztlich um ein fast schlicht zu nennendes Kennerspiel handelt, mit hoher Interaktivität bei den Kämpfen, zugleich aber auch genauso glücksbasiert wie Die Quacksalber von Quedlinburg, das hier in großen Teilen die spielerische Basis bildet. Die gemeine Interaktivität, die Tim Eisner schon in Grimms Wälder umsetzte, und die dort die Familienkompatibilität schon etwas fragwürdig machte, ist hier in Potenzen gesteigert. In fünf Runden jagt man sich Karten ab, die dem Aufstellen der eigenen Truppen dienen, und zieht dann Kampfchips aus dem eigenen Beutel, um in insgesamt 5 Arealen die Mehrheit zu gewinnen. Das Spiel ist für mich ein Musterbeispiel für den für mich in den letzten Jahren spürbaren Trend einer Rückkehr zu mehr Kampf und Interaktivität, aber auch zu mehr Glück im ansonsten ja durchaus euro-lastig inszenierten Spiel. Vor 15 Jahren oder so wäre das Spiel noch überwiegend dafür abgewatscht worden, heute kommt es bei vielen gut an - für mich ein deutliches Zeichen, dass sich da ein Publikum für findet. Mir selbst hat es leider soviel Spaß gemacht, dass ich es mir wohl auch besorgen muss. Wir haben es zu dritt gespielt, ich könnte mir vorstellen dass es mit mehr Spielern nochmal profitiert.

    Hm, ich sehe ehrlichgesagt nicht, wo es bei den Kämpfen in WW Interaktion gibt. Jeder Mitspieler zieht nur für sich selbst seine Chips aus dem Beutel und versucht schneller auf der Leiste vorwärts zu kommen als die anderen. Oder man steigt an einem gewissen Punkt aus taktischen Gründen aus. Die Gegner kann man dabei überhaupt nicht beeinflussen wie in anderen Area Control Spielen. Man kann nicht mal gegnerische Einheiten dezimieren, soweit ich mich erinnere ...