Beiträge von Huutini im Thema „22.05.-28.05.2023“

    Auf dem TTS das "Demo"-Modul von #EndeavorDeepSea gespielt.


    Das Spiel gefällt mir wirklich gut. Ich kenne Endeavor tatsächlich nicht, darum kann ich keinen Vergleich anstellen, aber für sich genommen gefiel mir die Deep Sea Variante sehr gut.

    Der Mechanismus mit den immer "größer" werdenden Zügen, das möglichst geschickte managen der Scheiben, die man braucht, um seine "Worker" zu aktivieren und auf dem Spielfeld Aktionen zu belegen (es kommen also immer wieder Scheiben aus dem Spiel) gefiel mir sehr gut. Die Wechselwirkungen waren spürbar, und in seinen allerbesten Momenten, nämlich wenn man da sitzt, sich seine verbleibenden Möglichkeiten betrachtet (begrenzt durch freie "Worker" und verfügbare Scheiben und/oder Forschungs-Ressourcen) und dann schaut, wo und wie man damit noch die besten Aktionen durchführen und vielleicht durch einen der (besonders in der zweiten Spielhälfte) zahlreichen Boni noch einen Kettenzug oder so freizuschalten, in diesen Momenten fühlt es sich manchmal fast an wie ein Lacerda.


    Dabei ist das Spiel nicht annähernd so komplex. Die Anzahl der Aktionen ist begrenzt, die Regeln ebenfalls. Das gespielte erste Szenario würde ich im oberen Kennerniveau einorden, die Grenze zum Expertenspiel hat es für mich nicht ganz geknackt, aber zum Spielende hin, wenn es wirklich auf optimale Züge ankommt, zumindest dran geschnuppert.


    Die Grafik gefiel mir, die Regeln sind eingängig, lassen wenig Fragen offen und ganz allgemein ist alles übersichtlich und gut strukturiert.


    Ein Punkt, der bei mir ein Fragezeichen hinterlässt, ist tatsächlich die Spielerskalierung.

    Unsere 2er-Partie endete schnell in einem kleinen "Wett-Entdecken". Das Sonar war eine der lukrativsten Aktionen, da es Boni gab und neue Möglichkeiten freischaltete. Am Ende der Partie waren in dem zum Entdecken freien 5x5 Raster dann noch vier Plätze frei (fast eine komplette Spalte), alles andere war entdeckt.

    Wenn ich das auf 4 Spieler hochrechne, könnte ich mir denken, dass das Feld zur Spielhälfte komplett erkundet ist. das bedeutet wiederum, dass die Sonaraktion fast(!) komplett unattraktiv wird, mal abgesehen von den Punkten am Spielende und einer Handvoll kleiner Boni.

    Dazu kommt, dass ein Spieler bis zum Ende sein U-Boot nur auf Stufe 3 hatte, also die unteren sechs Felder gar nicht nutzen konnte. Infolge dessen waren die oberen drei Reihen fast komplett mit unseren Scheiben gefüllt.

    Die unteren beiden Reihen, nur von einem Spieler ein bisschen erkundet, waren noch relativ frei, aber trotzdem fand ich das problematisch.


    Mit vier Spielern wird nämlich die Spielzeit nicht kürzer und das Spielfeld nur wenig größer, das heißt, ich könnte befürchten, dass man irgendwann in bestimmte Richtungen gedrängt wird: Man MUSS tiefer tauchen, oder man MUSS Spezies schützen oder MUSS Journale entwickeln, weil einfach gar keine anderen Möglichkeiten mehr existieren. Dadurch werden die gesammelten "Worker" mit den gar nicht mehr wirklich nutzbaren Aktionen aber obsolet.


    Ich habe keine Ahnung, ob das so ist, dafür müsste man das Spiel testen, aber nach einem 2er-Spiel, das einen Manchmal schon genötigt hat, bestimmte Dinge zu tun, auch wenn man das gar nicht wollte, stelle ich mir das bei vier Spielern noch sehr viel extremer vor.

    Jedenfalls habe ich da keine echte Spielerskalierung in die Richtung gesehen.


    Und als zweiter, eher subjektiver Kritikpunkt: In den letzten drei Runden stieg die Downtime enorm an, eben WEIL man mehr Möglichkeiten, aber gleichzeitig weniger Freiheiten, also mehr Zwang zu möglichst optimalen Zügen hatte. Gingen die ersten Runden noch recht flott, dauerte ein Zug später gerne mal 5 Minuten oder mehr, bis man alle Möglichkeiten durchgegangen war. Zumal durch Ketteneffekte manchmal auch die Züge selbst größer wurden.


    Mein persönliches Fazit: Ein wirklich gutes Spiel mit tollen Ideen, das gut funktioniert. Mir persönlich fehlte am Ende der "Wow"-Effekt, um das Spiel einzutüten, aber ich würde es definitiv jederzeit mitspielen. Wenn auch nicht mit meinen chronisch AP-belasteten Spielebekannten, da würde ich wohl eher abwinken. :)

    #Deatheatersrising

    Zu fünft gegen Hastur. Mal wieder eine sehr spannende Runde mit einem wirklich epischen Ende. Lediglich eine Mitspielerin war noch am Leben mit 2 HP umgeben von Hastur, zwei Feuervampiren, einem Byakhee und 3 Jüngern. Alle standen um den Tisch, um den finalen Würfelwurf zu zelebrieren.

    Victory 🥳

    Sicher, dass der Titel stimmt?!? :)
    (Aber das klingt echt episch! :) )

    Ja, kann so sehen. Mich juckt das auch eher als Historiker denn als Naturmagier. :)

    Ich finde ja, man kann das Spiel auch sonst sehr gut retten: Die Hexe lernt Geheimnisse kennen, handelt mit Gefälligkeiten und wird dadurch so gut ins Dorf integriert, dass das "Ritual" eigentlich strunzegal ist - die anderen lassen den Hexenjäger dann einfach die Hexe nicht mehr töten, weil sie zu gut integriert und vernetzt ist. Du kannst das ganze Spiel auf der Ebene "es gibt keine Hexerei, es gibt nur böse Menschen" spielen. Selbst die Verzauberungen sind ja jetzt nicht so explizit magisch, dass sie wirklich etwas mit übernatürlichen Phänomenen zu tun haben. Gestern war die Hexe die Frau Doktorin, das fand ich dann tatsächlich sehr passend. Ich hab mir dann einfach Christine Kaufmann als Landärztin vorgestellt.

    Ja, so würde es klappen, ist aber schon recht verbogen, und seien wir ehrlich: Niemand spielt es so. Gespielt wird es unter der Prämisse, dass da eben eine echte Hexe rumläuft, die das schon irgendwie verdient hat. (Zumindest, wenn man den Hexenjäger spielt.) Das Spiel ist ja jetzt nicht so konzipiert, dass der Hexenjäger "der Böse" und die Hexe zu unrecht angeklagt ist.

    Was, wie erwähnt, auch nicht per se dramatisch ist, die Fantasy-Trope echter Hexen ist ja durchaus etabliert, aber ich krieg das nicht aus dem Kopf, wohl auch, weil ich zu dem Thema im Studium so viel hatte ...

    muss der Hexenjäger sie noch rechtzeitig hinrichten oder anderweitig herausfinden wer sie ist.

    Das zeigt wieder schön, warum ich einfach keine Spiele mit Hexen-, bzw. Hexenjäger-Thematik mag. Bei solchen Sätzen schüttelt's mich.

    Was schade ist, mechanisch ist das nämlich ein ganz passables Spiel. :)

    „Bot Factory“ ist damit definitiv kein Familienspiel, sondern klar ein Kennerspiel. [...]

    Aber ich vermute, dass auch jüngere oder unerfahrene Mitspieler mit zunehmenden Partien die Möglichkeiten erkennen, welche die Bonusaktionen einem bieten.

    Endlich stimmst du mir zu!! :)