Beiträge von Meepelix im Thema „Terrorscape - Hidden Movement / One vs Many / Horror Brettspiel für 2-4 Spieler“

    Es ist eben auch kein reines Strategiespiel, sondern Glück spielt eben auch eine wichtige Rolle. Würde dem jemand widersprechen?

    Nein, da widerspreche ich dir nicht. Aber bei Hidden Movement Games mag ich es irgendwann etwas ableiten zu können. Auch, wenn ich damit vollkommen falsch liege. So wie bei Captain Sonar oder Akte Whitechapel. Hier sammle ich Informationen und versuche daraus irgendwann zu bestimmen, wo sich jemand aufhält.

    Bei Terrorscape kommen immer wieder Lärmplättchen, die die Runde darauf eigentlich schon obsolete sind. Dazu kommt, dass die Flüchtenden das gut manipulieren können. Das enttäuscht mich dann doch etwas, weil es den Mörder zu spielen doch etwas langweilig macht.
    (bisher gespielt Schlächter + Geist)

    Ich finde das Spiel super, auch als Killer. Aber du hast Recht. Das ist auch der Grund, weshalb das Spiel evtl. nie in meinen Kreis der absolut Besten kommt.

    Besonders kritisch ist bspw. dass Killer auch durchaus SuddenDeath-Möglichkeiten bekommen. Das erzeugt natürlich enorme Spannung und Nervenkitzel, wenn man auf die Entscheidungen des Killers wartet. Andererseits sind die Gesichter lang, wenn man vorher eigentlich gut gespielt hat und der Killer planlos "rumstochert", dann aber "einfach so" und plötzlich gewinnt. Oder wenn das nach 15 Minuten Aufbau und 5 Minuten Spielzeit passiert...

    Im Gegensatz zu #CaptainSonar oder #Whitechapel ist #Terrorscape deutlich situativer (wie z.B. auch ein #NotAlone, bei dem es noch extremer ist, da man ja nicht einmal eine Bewegungs-Mechanik hat). Es fühlt sich einfach befriedigender an, wenn Hidden Movement Games langfristigere Infos geben, mögliche Standorte nach und nach einschränken und dadurch auch einen deutlich höheren Deduktionsteil haben. Nur manchmal gibt es da eine Art "Reset", der plötzlich die Möglichkeiten der versteckten Bewegung wieder erhöht.

    Klar, auch in Terrorscape ist längere Planung and Deduktion ab und an möglich, aber eben nur eingeschränkt. Es ist häufig eher das "Ich denke, dass du denkst"-Spielchen and durch die eingeschränkte Kommunikation bei mehreren Spielern auch das Psycho-Getrickse. Ersteres wird in Profigruppen wohl mit "Glück" übersetzt und finde ich daher eher langweilig, letzteres finde ich bei mehr als zwei Spielern in der richtigen Gruppe durchaus lustig.

    Insofern ist für mich Terrorscape eher am anderen Ende der Skala: "Langfristige Deduktion" vs. "Ich denke, dass du denkst"

    Trotzdem nochmal: für mich ein ganz tolles Spiel, das eben vor allem durch seine Kürze und Einfachheit glänzt. Wenn es (zu schnell) vorbei ist, dann einfach noch einmal von vorne... mit anderem Killer natürlich.

    Vielleicht eine blöde Frage, aber so richtig habe ich es in der Anleitung nicht gefunden (oder überlesen). Wenn ich z.B. durch die Kettensäge Furcht bei allen Überlebenden in Reichweite 1 auslöse, betrifft das dann alle Gebiete/Räume um das/den herum, in dem ich mich befinde, oder nur die Gebiete/Räume, die ich durch eine Tür oder gestrichelte Linie auch tatsächlich erreichen kann (was Reichweite ja auch irgendwie impliziert)?

    Definiert durch (sorry, digital finde ich nur Englisch):

    Zitat

    "Range” means the Killer’s current location and all locations within the distance of N locations connected to it with dotted lines or doors.

    Worüber ich allerdings etwas unglücklich bin ist, dass nicht explizit erwähnt wird, dass "Reichweite" und damit die "Kettensägenfurcht" auch DURCH blockierte Türen / Barrikaden durchgeht. Die Definition sagt nichts darüber, also spielen wir, dass es unabhängig davon ist, ob nun verbarrikadiert ist oder nicht. Ich denke/hoffe, dass das richtig ist.

    Thematisch kann man sich nämlich durchaus die Frage stellen, ob die Barrikade hier "wie eine Wand" ist und die Furcht verhindert, oder der Klang der Kettensäge trotzdem durchdringt...

    Ich finde es auch interessant, wie sehr das Spiel Bock macht. Waren bisher nur zwei Spielabende, aber im Endeffekt mit vielen Partien durchgezockt. Eventuell liegt es daran, dass die Partien doch relativ kurz sind, man die Stühle wechseln kann, etc. Böse Zungen werden aber auch behaupten, dass der Auf-/Abbau der "Villen-Mauer" nicht im Verhältnis zur Spieldauer steht :D

    Die Regeln sind super eingängig, und trotzdem grübelt man immer wieder kurz, wie man die Gegenseite in die Irre führt bzw. in die Enge drängt. Tolles Spiel und Erlebnis. Eher nicht spielen, wenn man auf sowas keine Lust hat...

    Natürlich brauche ich nach einer Partie Erweiterungen! :D

    Welche sind denn Eure Favoriten? Gibt es schon Erfahrungsberichte?

    Wir haben schon ein bisschen mit dem Labor rumgespielt. Und auch mit der Killer-Pflanze :D

    Ich fand die Pflanze und ihre "Zöglinge" super (war Überlebender), den Spielplan aber eher "naja". War halt ein bisschen anders angeordnet, Erste-Hilfe-Kasten, Setup-Barrikade, Schleusenraum, der immer Krach macht... Gut, braucht man praktisch nichts erklären, gleich loszocken, aber insgesamt doch sehr wenig "Neues".

    Ich vermute, dass alle Erweiterungen "gut" sind, aber "Neues" wirklich nur in kleinen Dosen kommt. Das kann man auch positiv sehen. War jetzt beim Backen nicht sooo teuer. Inzwischen kostet es halt schon ordentlich :/