Beiträge von K1282 im Thema „Spiele mit starker aber fieser Interaktion aka Table Flip“

    Heute kam nun Battle for Rokugan bzw Kampf um Rokugan auf den Tisch und haben es zu 4 gespielt.


    Beim Lesen der Regeln, war ich sehr skeptisch, weil es sich sehr simpel liest:

    Kampfmarker ziehen -> Pro Zug einen Kampfmarker legen -> nachdem alle 5 Marker gelegt haben, alles aufdecken und abhandeln -> das ganze dann 5x


    Das Spiel ist optisch wunderschön umgesetzt, das Thema Zweitrangig, die Mechaniken Bombe.


    Auch wenn das Spiel relativ simpel ist, so sorgt es mit den Karteneffekten, begrenzten Markern und Asymmetrischen Fähigkeiten für durchgehende Anspannung mit sehr viel Raum für's gegenseitige ärgern und vielen Mind Games.


    Wenn es etwas zu meckern gäbe, dann fühlt ist ein klein wenig die Spieldauer und Spielkomplexität nicht in Balance. Ab und zu kamen Parallelen zu Der König ist tot hoch und da passt Komplexität und Spieldauer perfekt zusammen.


    Das Spiel ist allerdings auch sehr einzigartig und bleibt in der Sammlung. Danke für den Tipp.


    Hab mir nun auch Xia mit allen Erweiterungen besorgt - bin gespannt wir das ankommen wird bzw ob wir das eher Solo vor uns her spielen werden oder doch eher interaktiver. Bin gespannt.

    2. Sitzung Seeders Exodus Spielerfahrung:

    TLDR: seeders zieht aus


    Langfassung:

    • Die positiven Punkte aus meinem ersten Post sind weiterhin positiv aber teilweise weniger begeisternd (draft stumpfte ab mangels Kartenvielfalt und seichten Karten Effekten, negotiator phase weiterhin super spannend und top Mechanismus, den ich gerne in anderen Spielen Wiedersehen möchte)
    • Integration Phase sorgte diesmal für Solospiel-Gefühl und etwas Langeweile bei den anderen. Unter AP leiden wir alle nicht, zumindest bei Kartenspielen nicht als langjährige Magic Spieler aber die richtig guten Combo chains stellten sich als wenig interaktiv heraus, und alle Ärger Effekte haben wir dann meist aus Spass aktiviert und selten um die engines anderer zu zerstören - wir haben im 2. Versuch gecheckt wie wir uns gut schützen und das Risiko diversifizieren können. Dadurch wurde es mehr ein Solo Erlebnis als ein interaktives Spektakel in der Integrationsphase. In dieser Phase fehlen schlicht - in magic Sprache - Instants. Also Effekte, die ich als Opfer von Angriffen als Reaktion nutzen kann. Mangels dieser Möglichkeit fehlt es einfach an epischen Auseinandersetzungen und evtl. Auch Geschichten, die man sich danach erzählen kann.

    Einzig gute Erkenntnis beim 2. Versuch:

    Beim 2. Durchgang gab es keinen Bedarf mehr aufzustehen oder den Nachbarn zu fragen, welche Karten einem weh tun, wenn die zerstört werden. Die kleine Kartenvielfalt mit den kurzen Keywords und das Erleben der Effekte haben dabei geholfen das schnell zu verinnerlichen.


    Desweiteren erkenne ich auch, dass da noch einiges an Kombi Potenzial im Spiel schlummert und dadurch noch spannendere draft und Negotiation Phasen drin stecken, aber das ändert nichts an der m.E. sehr underwhelming Integration Phase.


    Dann haben wir uns gefragt, ob das Spiel überhaupt eine Daseins Berechtigung in unserer Sammlung hat und kamen zu Entschlüssen: das Spiel ist gut aber alle spiele in unserer Sammlung fühlen sich besser an. Im Seeders Beispiel sehen wir starke Parallelen zu Argent The Consortium, was in einer kleineren Verpackung daher kommt, sehr viel mehr Variabilität mitbringt und Reaktions Fähigkeiten hat - bei dem Spiel kommen wir 120% auf unsere Kosten 😁. Die Illustrationen sind zwar crap aber die Mechaniken sind schlicht perfekt für uns.


    Nächste Woche Montag kommt Battle for Rokugan dran und wir sind alle gespannt. Bericht folgt

    Klar, aber mich kümmert weniger mein Härtegrad sondern vielmehr die Mechanik.


    Aber dein Wasserkraft Beispiel macht mir gerade klar was mir eigentlich bei Seeders fehlt:

    Die unmittelbare Aktion-Reaktion Möglichkeit - das Taktieren. Bei Wasserkraft: Erst baust du einen Damm mit deiner Aktion, dann ich einen Damm weiter oben mit meiner nächsten Aktion bis am Ende alle Worker platziert sind. Bei Seeders ist mein Handlungsspielraum nur auf meine eine Integrationphase eingeschränkt und kann nicht mehr in der laufenden Runde reagieren.


    Ohne Frage: table flip ist da, aber das Gefühl ist mangels Handlungsspielraum etwas weich (also für mich das Gegenteil was du mir mir in deinem Post vorwirfst). Es ist für mich viel table flippiger/härter, wenn es sich nach oben schaukelt die Situation, so wie es bei Wasserkraft passiert. Andererseits ist Wasserkraft viel komplexer. seeders würde ich bei 2,7 bgg complexity einordnen.


    Das Game gestern habe ich gewonnen und wurde von den anderen beiden ordentlich in der letzten Runde zerlegt und dann hat es doch noch mit 10 punkten Vorsprung bei 96 Punkten geklappt mit dem Sieg. Morgen startet Versuch 2 und bin gespannt.

    so, heute Seeders Exodus erstmalig gezockt zu 3, daher nur ein Ersteindruck:

    • Super Komponenten, gutes Regelwerk, tolle Tischpräsenz
    • Draftingphase am anfang überfordernd, wenn man keine Ahnung hat wie Engines aussehen können aber spätestens in der 3./4. Runde kam dann Kalkulation und Spannung auf
    • Negotiator Phase am anfang witzlos, wenn man keine Ahnung hat aber dann spätestens ab Runde 3 super spannend und teilweise auch fies. Besonders toll, dass fies sein auch belohnt wird mit der Recycling Aktion
    • Integration Phase am anfang überfordernd, Einladung für AP, spätestens ab Runde 3/4 fällt der Groschen und die Engine kann mega krass von 0 auf 100 zünden (Runde 1 und 2 lag ich bei 8 Siegpunkten und Runde 3 direkt 50 Punkte gesnackt mit der Engine, die ich mir als letzter an der Reihe aufgebaut habe und das eher zufällig weil ich am Ende doch gute Karten auf der Hand hatte)
    • Prestige Phase am anfang frustrierend, wenn nichts von den Prestige Fähigkeiten triggert aber spätestens ab Runde 3/4 checkt man worauf es ankommt
    • Das Spiel galt als lang und sehr AP lastig aber ich kenn schlimmeres und fand es in dieser Hinsicht nicht als negativ bewertbar. Spielzeit fühlte sich gut an
    • Table Flip Charakter ist da, ohne Frage aber irgendwie gefielen mir 2 Dinge nicht:
      • Die Drafting und Negotiation Phase sind super spannend und hoch interaktiv mit viel trash talk aber die Integrationsphase fühlte sich sehr einsam und antiklimaktisch an (Handkarten analysieren, Kombokette durchdenken und ausspielen und nebenbei Fähigkeiten aktivieren um u.a. auch anderen zu schaden) - da fehlte mir irgendwie eine Phase nach der Integrationsphase, die mehr aufs gegenseitige Auswischen eingeht während die anderen an der Reihe sind. In der Form fühlt es sich nach meinem Ersteindruck sehr hilflos an, insbesondere wenn man in der letzten Runde als erster dran ist und als Punktführender nur noch Schadenskontrolle betreiben muss, um von den nachfolgenden Spielern nicht komplett ausgeknocked zu werden. Vielleicht bessert sich das mit mehr Erfahrung oder sogar mit 4 Spielern am Tisch
      • Am Tisch kam oft die Frage an die Tischnachbarn "welche Karte würde ihm am meisten schaden, wenn ich sie im zerstöre?" oder mein gegenüber ist aufgestand um sich auf meiner Seite meine Engine anzuschauen, bevor er sie geschreddet hat. Das verpasste dem Spiel ein komisches Spielgefühl, was gepaart mit dem Punkt oben (Hilflosigkeit) sich nicht spassig angefühlt hat. Vielleicht bessert sich das mit mehr Kartenerfahrung. Und mit diesem Punkt meine ich nicht die Mechanik sondern vielmehr, dass man genau schauen muss, was man beim Gegner kaputt machen kann (die physische Aktivität genau gucken oder aufstehen zu müssen oder Tischnachbarn einzubinden).

    Können die Seeders Experten hier einordnen was ich hier eigentlich meine und vielleicht sogar eine Einschätzung geben wie es mit weiteren Plays sich entwickeln kann, das Spielgefühl?


    Mittwoch spiele ich die 2. Partie und werde berichten. Nächste Woche kommt dann Battle for Rokugan auf den Tisch (super günstig bei BGG geschossen) und werde auch dazu berichten.

    dem kann ich mich nur anschließen und die fiese Interaktion ist bei DS nicht ohne…wobei es ja auch Gruppen geben soll, die es relativ friedlich spielen.

    Ich hatte bei zwei Partien einen Walkout ... einmal, weil die Säugetiere direkt in der ersten Runde bis auf ihr letztes Exemplar direkt von der Karte gefegt wurden (keine Lebensräume mehr), und einmal, weil der Trash-Talk ein bisschen eskaliert ist, und ein Spieler sich tatsächlich angegriffen fühlte, und dann auch nicht mehr zu beschwichtigen war. 8-))

    hmm, dass ist natürlich geil - total unsers - ALLES was du erzählst, ist das was ich will :). Ich glaub ich brauche es trotzdem im Regal und hoffe auf einen Moment, wo die neugier stark genug ist ums auf den Tisch zu bringen :)

    (weniger thematische Games will ich erstmal vermeiden - Pax Pamir ist eher abstrakt und Dominant Species z.B. auch)

    Ohne dich überreden zu wollen, aber abgesehen davon, dass du halt Würfelchen benutzt, anstatt kleiner Tierminiaturen, gehört Dominant Species für mich zu den thematischsten Spielen überhaupt ... Da ist jede Aktion und jede Karte thematisch perfekt wiedergegeben. :saint:

    Yupp, würde mich dem anschliessen (basierend auf die lets plays, die ich schon gesehen habe) - aber meine Runde startet mit Skepsis zuzuhören, wenn ich neues auf den Tisch bringe und was "trocken" aussieht. Dann darf ich mir bei der Regelerklärung absolut keine Patzer erlauben und das stresst mich, sonst kommt schnell "hab doch gesagt, dass spiel ist doof" :) - wenn aber das Spiel gut aussieht, dann darf ich mir ein paar Regelpatzer erlauben :D


    Will nun von der Liste oben Battle for Rokugan, gibts aber nirgends :(.

    Danke Euch für die ganzen Anregungen. Einige spannende Sachen dabei, die ich mir noch genauer anschauen muss, vor allem (weniger thematische Games will ich erstmal vermeiden - Pax Pamir ist eher abstrakt und Dominant Species z.B. auch)

    • The Estates (sieht gut aus, zumal wir mit Acquire seinerzeit ins Brettspiel Hobby eingesteiben sind und es mich etwas daran erinnert)
    • Adrenaline (spannedes Konzept)
    • 878: Vikings (interessant)
    • Kemet (evergreener, um den ich sehr lange einen Bogen mache, verm. weil ich irgendwann mal abgespeichert habe, dass hier ein relativ hoher Glücksfaktor besteht)
    • Tammany Hall (Danke für die Erinnerung, habs seit 2 Jahren im Hinterkopf aber vergesse es immer wieder)
    • Battle for Rokugan (spannend, kannte ich noch nicht)
    • Seeders (tiger ichebenfalls seit Jahren drum herum und weiss noch nicht ob das mechanisch was für unsere Runde ist)
    • Black Rose Wars (seit kurzem auch auf meinem Radar, könnte verm. zu "unkomplex" sein für uns,da wir deck builder lieben und das sehr wahrscheinlich unter unseren Erwartungen bleibt.

    Folgende Spiele haben wir auch im Sortiment und spielen die gerne, habs schlicht nicht im OT erwähnt:

    • Pax Pamir 2nd (abstrakt aber geil)
    • Cosmic Encounter inkl. Erweiterungen (geil mit 5-6 Spielern)
    • Food Chain Magnate (kommt selten auf den Tisch weil man Bock auf Kopfrechnen haben muss für sich under andere :) )
    • Brass (hier ist lediglich Interaktion richtig hoch aber kein echter Take That Mechanismus)
    • Time of Crisis (geiles game, kommt wegen des Themas nich oft auf den Tisch)
    • Innovation (bedarf keine Kommentare :) )
    • Blood Rage (nicht wirklich mit Take That)
    • Cyclades inkl. Titans (zu simpel und verstaubt bei uns)
    • Handful of stars (wir lieben es)
    • Wasserkraft (Brass finden wir besser obwohl Wasserkraft mehr in die Fresse ist :) )

    Thread habe ich ergänzt mit "Table Flip Potenzial" - es muss fies sein ohne viel Glücksmechaniken

    Ich "zappe" Mal wieder durchs Netz auf der Suche nach anspruchsvollen Brettspielen mit hoher aber vor allem fieser Interaktion.


    Habt ihr da Tipps? Spiele für 3-4 Spieler, hohe Interaktion, etwas komplexer (ab 2.50 bgg Komplexität) und Take That Mechanismus sind ein muss für uns. Sci Fi/ fantasy Thema wäre dann noch perfekt. Hohe Asymmetrie ist eher nichts für uns (bye bye Cthulhu wars), lieben daher aktuell Argent Consortium, Handful of Stars, Path of Light and Shadow.


    Schaue mir gerade Shadows über Camelot und Alien Frontiers an und bin etwas von der Komplexität und Glücks Mechanismus abgeschreckt.