Beiträge von Toadstool im Thema „Fantasy Bücher und Reihen - Klassiker und Neues“

    Hab die Tage "Magie & Milchschaum" gelesen und hab mich extrem gut unterhalten gefühlt.

    Thema ist halt genial: Orkfrau verlässt ihre Abenteurergruppe, um ihre Kämpferkarriere an den Nagel zu hängen und ein Cafe zu eröffnen. :lachwein:

    Buch ist im Mai auf Deutsch erschienen. Ein Folgeband (ebenfalls auf deutsch) ist für November angekündigt.

    Hat denn jemand von Euch noch Tipps in Richtung fantastischer Geschichten abseits von klassischer Fantasy?

    Der neue Stephen King Fairy Tale soll sehr gut sein - habe ich gehört. Sobald wieder ein bisschen Platz auf meinem Nachtkästchen ist, werde ich mir den sicher holen.

    Ansonsten kann ich noch Gelb von Jeff Noon empfehlen. Total phantastisch, fiebrig, krank, genial.

    Ähnlich anders ist auch Perdido Street Station von China Mieville. In dem Buch geht es um eine molochartige Stadt, in der allerlei fremdartige Kreaturen zusammenleben. Doch als ein seltsames Wesen den geheimen Laboren der Stadt entflieht, droht ihr Untergang.

    Mir fallen in der Kategorie "Fastfood" Romane noch die Ravenloft Bücher ein. Die habe ich noch ganz spaßig in Erinnerung, ist halt ohne Anspruch und so.


    Auf der anderen Seite der Skala (mit sehr, sehr viel Anspruch) möchte ich die Gormenghast Bücher erwähnen. Von den drei Büchern habe ich exakt die Hälfte geschafft. Kenne nichts Vergleichbares. Ist allerdings weniger das Zauberer und Drachen Genre. Es ist eher eine verrückte Mischung aus Gothik, Wahnsinn und Tristesse. Soundtrack für das Buch könnte eine mittelalterliche Variante von Pink Floyds "Another brick in the wall" sein. Gormenghast selbst ist der Herrschaftssitz einer Familie, die bereits solange die Herrschaft ausübt, dass alles was die Herrschaft angeht völlig sinnbefreit ist. So hat bspw. jede Generation an dem Schloss anbauen lassen, bis niemand mehr die wahren Ausmaße des Schlosses kennt und ganze Flügel und Stockwerke schon vor Jahrhunderten in Vergessenheit geraten sind.

    Bin gerade meine Fantasy-Sammlung durchgegangen und musste feststellen, dass ich gar nicht so viel aus dem Highfantasy/ Mittelalter Bereich habe bzw. hatte. Ich mach mal ne Liste auf, finde ich immer einfacher zu lesen.

    • Herr der Ringe - habe ich als 12-Jähriger verschlungen und hat mich bis heute geprägt. Muss man nicht viel zu sagen.
    • Erdsee von Ursula K. Le Guin- ebenfalls prägend zu zig mal gelesen. Letztes Jahr habe ich mir sogar eine Luxusausgabe davon geleistet.
    • Die Drenai Saga von David Gemmel - Den ersten Band "Die Legende" habe ich tatsächlich zerlesen. Am Bahnhof schmökernd hat ein Windstoß mir mehrere Seiten davongetragen, womit das Buch zerstört war. Hat einige Jahre gedauert, bis ich wieder ein Exemplar davon auftreiben konnte. Immer noch der epischste Fantasyroman, den ich kenne.
    • Der Herr der dunklen Mächte von Victor Kelleher - Jugendroman, den ich ebenfalls zig mal gelesen habe. Gibt es auch nur noch antiquarisch.
    • Scheibenweltromane von Terry Pratchett - gab in meiner Sturm und Drangzeit keine wichtigere Bücher. Haben mich sehr geprägt.
    • Xanth-Romane von Piers Anthony - habe ich ebenfalls geliebt und verschlungen.
    • Das Lied von Eis und Feuer - spät entdeckt, aber zu einer Zeit, als es die Serie noch nicht gab. Die Serie ist eine Hassliebe! Einerseits habe ich es gehasst, wenn liebgewonnene Charaktere auf die übelste Art sterben mussten (Bücher wurden mehrfach in die Ecke geworfen!) und dann musste ich doch wissen, wie es weitergeht (lag auch an den Rachegelüsten und der Hoffnung, dass die Bösewichte ihre Strafe erhalten). Und dann ist da noch das Leid mit dem Schriftsteller, der für einen Roman schon mal 5 bis 10 Jahre braucht und vermutlich vorher stirbt, bevor die Serie zu Ende geschrieben ist. Eigentlich müsste es heißen: Das Leid von Eis und Feuer ... Hmpf!
    • Die letzte Schlacht der Orks von Mary Gentle - nach der letzten großen Schlacht zwischen Licht und Dunkelheit, gelangt ein Orktrupp an einen merkwürdigen Drachenschatz, der die Orks in Marines verwandelt und mit der nötigen Ausrüstung versieht. Plötzlich haben es Paladine und Zauberer mit Orks zu tun, die nicht nur einen Ehrekodex haben sondern auch Kampfhubschrauber, Granaten und Sturmgewehre. Das Buch war herrlich verrückt und hat einfach Spaß gemacht.
    • Die Königsmörder Chroniken - hab bisher nur den ersten Band gelesen, der eine sehr seltsame Leseerfahrung war. Das Buch lag ungefähr zwei Jahre auf meinem Nachtkästchen und war irre dröge zu lesen. Immer mal wieder ein paar Seiten gelesen, dann gelangweilt wieder für Wochen weggelegt und dann wieder ein paar Seiten gelesen. Dann wurde es plötzlich spannend und ich hab den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen und gleich darauf die beiden Folgeromane gekauft. Jetzt liegen die auf meinem Nachtkästchen und ich rühr sie nicht an, weil ... keine Ahnung.
    • Abarat von Clive Barker - der hat so einige tolle Sachen geschrieben. Aber Abarat hat bei mir noch mal einen ganz eigenen Stellenwert. Kann ich nur empfehlen.
    • Der Talisman von Stephen King und Peter Straub - da vermischen sich schon die Genres, würde ich aber immer noch als Fantasy betrachten. Hat mir extrem gut gefallen
    • Die Midnighters von Scott Westerfeld - Urban Fantasy über Kinder in einer Kleinstadt in Oklahoma, die um Mitternacht eine Extrastunde erleben. Für alle anderen steht die Zeit still. Eine wunderbare magische Stunde, wenn da nicht die Monster wären.
    • Die Brücke der Vögel von Barry Hughart (Meister Li Roman) - gewann den World Fantasy Award von 1985. Ein Fantasy Krimi im alten China. Wunderbar schräg und einfallsreich!