Beiträge von m4xx im Thema „Kleinanzeigen.de: Unseriöse Angebote und Betrugsmaschen“

    Aber welche Hinweise auf Betrug hättest Du denn? Es könnte doch auch sein das jmd. sein eBay Angebot auch bei Kleinanzeigen inseriert und daher sein Foto 2x nimmt. Bei Abholung würde ich per se auch noch nicht misstrauisch werden. Oder ist es Dein Angebot auf eBay und sie verwenden Dein Foto, dann wäre das natürlich klar. Ich überlege wirklich immer noch welche Kriterien sichere Anzeichen für ein Scam sind. Wenn man den VK meldet und er hat eigentlich alles richtig gemacht, wäre das ja auch blöd und jeden der sein Spiel ( vielleicht aus Platzmangel )günstiger verkauft unter Generalverdacht zu stellen , finde ich auch wenig konstruktiv. Aber vielleicht hattest Du ja noch weiter Hinweise.

    Ist dich eigentlich ganz einfach: wenn jemand auf Ebay was anbietet und da wurde schon drauf geboten oder es ist sogar schon verkauft, dann kann man es wohl nicht gleichzeitig noch auf Kleinanzeigen an Dich verkaufen. Deswegen sind die Ebayfotos immer ein deutlicher Hinweis, wenn es keine reine Sofortkaufauktion ist.

    Das war unglücklich formuliert (ich lasse es jetzt aber mal so stehen, damit man die nachfolgenden Posts noch nachvollziehen kann): es geht überhaupt nicht darum, was man macht, wenn man bei 40 EUR abgezockt wird, sondern dass es gar nicht erst dazu kommt. Und Du hast da auch falsche Vorstellungen.

    Erstens: es kommt nicht darauf an, dass man lückenlos nachweisen kann, den Kaufgegenstand in die Box gelegt zu haben. Das wäre auch absurd, denn ich kann mir noch tausend weitere Reserveursachen einfallen lassen, um das dann wieder anzuzweifeln -- wurde geschnitten, war das Band manipuliert, war alles nur mit Laiendarstellern gespielt? Aber genau diese abwegigen Konstrukte meine ich. Im Strafverfahren wird der Richter die Beweise mit Augenmaß würdigen und nicht naturwissenschaftlich gestützte Untersuchungen dazu anstellen, welche absurde Kausalkette möglicherweise dann doch dazu geführt hat, dass ein leeres Paket verschickt wurde. Und wenn da ein Strafverfahren läuft, gibt es immer noch die Möglichkeit des Adhäsionsverfahrens.

    Zweitens und wichtiger ist aber: die Fälle, wo einmalig jemand behauptet, er habe eine leere Box bekommen, die gibt es quasi nicht. Wer sowas macht, macht das fast immer regelmäßig, und dann fällt es auf (weil sich Anzeigen häufen, das Account gesperrt wird etc.) -- aber wer das regelmäßig macht, wird in aller Regel sowieso nicht greifbar sein, weil das organisiert und im Ausland abläuft. Nun lässt sich aber genau diese Klientel (die vermutlich 90+% der Betrugsfälle begeht), auf die abgesicherten Zahlungsmethoden erst gar nicht ein, weil das viel zu aufwendig für die ist. In der Zeit haben die hundert neue Fakeanzeigen erstellt und Leute abgezockt, die "dann halt doch einfach Überweisung" wählen.

    Realistisch betrachtet: die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Betrugsmasche zu werden, ist extrem niedrig, wenn man die abgesicherten Zahlungen wählt, und die Fälle, die dann noch übrig bleiben, die hätten einem auch bei Übergabe, Barzahlung oder sonst einer Konstellation passieren können, die sind einfach allgemeines Lebensrisiko, wenn man sich auf dem freien Markt begibt.

    Hast Du schon mal ein Gerichtsverfahren erlebt?

    Ja da kenne ich mich zufällig aus, insbesondere auch mit dem Einsatz bzw. der Verwendung elektronischer Beweismittel.

    Dafür scheinst Du aber ne sehr realitätsfremde Vorstellung von richterlicher Beweiswürdigung zu haben... was das jetzt mit "elektronischen Beweismitteln" zu tun haben soll, wäre die nächste Frage, denn Fotos/Videos sind Augenscheins- und Zeugen sind Zeugenbeweis.

    Verstehe auch nicht, woher die Behauptung kommt, man werde "bei 40 EUR so oder so abgezockt" oder "da strebt man kein Gerichtsverfahren an". Darum geht es doch gar nicht und ich habe das auch nicht gesagt, sondern dass man sich noch so absurde Sachverhalte ausdenken kann, das aber nichts damit zu tun hat, wie das in der Realität läuft.

    Geht ja schon damit los, dass sich die Scammer auf Kleinanzeigen so gut wie nie auf die abgesicherten Zahlungsoptionen einlassen... alleine das ist die paar Euro wert.

    Das ist echt mühsam, diese Diskussion, dann muss man den Gebrauchtmarkt eben auslassen, wenn man nichts und niemandem traut.

    Aber warum dann für den Kleinanzeigen Käuferschutz Geld investieren? Dann ist doch eine einfache Überweisung die beste Option.

    Das liegt doch wohl auf der Hand, weil es den gängigsten und plumpesten Maschen vorbeugt und eine zusätzliche Ebene Sicherheit gibt...

    Der Käufer kann das immer behaupten, was sollen diese "aber wenn der dann das und das macht" Hypothesen? Verstehe diese Schlaubi-Schlumpf Einwände nicht.

    Wenn es eine völlig wasserfeste Methode gegen Betrug gäbe, gäbe es auch keine Betrügereien. Bei Übergabe kann man genauso betrogen werden. Das ist echt mühsam, diese Diskussion, dann muss man den Gebrauchtmarkt eben auslassen, wenn man nichts und niemandem traut.

    Die Wahrscheinlichkeit, beim Kleinanzeigen Direktkauf abgezockt zu werden, ist signifikant niedriger als ohne, kann ja jeder selbst entscheiden, welches Risiko man eingehen möchte.

    Dann kannst du aber nicht mit PayPal zahlen sondern musst das integrierte Bezahlsystem nutzen....bisher hab ich noch keinen Benutzer gefunden, der das nutzen wollte.

    ich habe meine letzten 5 oder 6 "Transaktionen" (An- und Verkauf) alle über das System abgewickelt, das stellt Dir sogar passende Versandmarken auf Wunsch aus. Die Daten des Zahlungsmittels bleiben bei Kleinanzeigen, wüsste nicht, warum man da mit PayPal zahlen wollen müsste.

    Bitte was?


    In erster Linie geht es wohl darum, dass hier gleich immer mit vermeintlich absoluter Sicherheit beurteilt wird, ob ein Angebot echt ist oder nicht. Ich finde dieses "bitte melden" einfach bescheiden. Warum soll ich denn da jemanden melden, nur weil mir sein Angebot zu niedrig vor kommt? Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Kleinanzeigen manchmal schneller reagiert als dir lieb ist.

    Bei Gelegenheit kann ich dir gerne mal die Geschichte erzählen warum meine Schwester bei Kleinanzeigen gesperrt wurde...

    Sus: Bedeutung, Herkunft und Verwendung
    Der Begriff „Sus“ wird oftmals von Jugendlichen in Deutschland verwendet. Was bedeutet das Jugendwort? Erklärung, Herkunft und Co. findet ihr hier im Überblick.
    www.swp.de


    In erster Linie tauscht man sich in diesem Thread auch erst einmal dazu aus, wenn einem etwas Verdächtiges auffällt, um andere davor zu bewahren, einer Betrugsmasche aufzusitzen, es gibt nun mal auch sehr eindeutige Fälle, s.o., wo es durchaus sinnvoll ist, wenn viele melden.

    Ich lese ein "(Bitte melden)" hier auch nicht als bedingungslosen Befehl und entscheide dann noch eigenverantwortlich, ob ich etwas meldewürdig finde, oder nicht.

    Mir graut es schon vor dem Tag, an dem ich mal meine Spielesammlung reduziere und die Sachen zum Schnäppchenpreis raushaue... dann wird mein Kleinanzeigen-Konto wahrscheinlich auch gleich gesperrt, nur weil ich ein KS All In nicht zum doppelten des Originalpreises anbiete... ^^

    Meine Güte, als ob jeder gleich gesperrt wird, nur weil hier mal jemand postet, dass er etwas sus findet.

    Im Moment gibt es eben viele Betrügereien, und wenn Du etwas günstig anbietest, sind Deine Angebote schneller weg, als Du sie einstellen kannst, wie man ja an dem Black Rose War Beispiel sieht.

    Ich schreibe bei echten Schnäppchen in der ersten Kaufinteressebekundung schon kaum noch was rein außer "will haben", weil einen das wertvolle Sekunden kosten kann, um den Zuschlag zu bekommen... die Höflichkeiten kann man dann ja immer noch in der zweiten Nachricht hinterherschieben.

    Da die Bots tatsächlich oft sehr schnell zuschlagen und die erste Nachricht meist noch eingermaßen plausibel formuliert ist (wenn nicht gerade mit einer generischen/unpassenden Bezeichnung des Verkaufsobjekts nach drei Sachen gefragt wird, die alle prominent im Anzeigentext stehen) gilt einfach:

    Bei Blitzgeboten vorsichtig sein und sich die zweite Nachricht anschauen... dann kann man immer noch blocken/melden. Und es geht hier ja auch eigentlich nicht darum, Verdächtiges in Rekordzeit zu melden, sondern bei bestimmten Anzeichen einfach Vorsicht walten zu lassen, oder?

    Gibt es eine Möglichkeit PaypalME auf Freundschaftssendung einzuschränken? Ich glaube als ich das mal eingerichtet hatte, war bei mir die Zahlung mit Käuferschutz darüber nicht möglich, nun gibt es aber diese Option.

    Glaube das war schonmal oben im Thread: für Ukrainer hatte Paypal das zu Beginn des Konflikts eingerichtet und es wurde prompt von Betrügern ausgenutzt.

    Also gehört zur neuesten Variante der Betrugsmasche nun auch, dass die Betrüger die Anzeigen löschen, bevor Kleinanzeigen das macht...

    Eben war ein Planet Apocalypse all in, teils noch in Folie, für 320 VB online... ist jetzt gelöscht, keine Ahnung ob daa nur super günstig war oder ein Scam, aber dank der ganzen Betrüger möchte man bei sowas auch gar nicht mehr bieten...

    Soweit ich weiß, waren da "nur" das Grundspiel und 4 Erweiterungen (Packs) angeboten. Ist es trotzdem zu günstig?

    Naja, ich habe aktuell den Eindruck, dass man es kaum noch bekommt in letzter Zeit sehr viel seltener angeboten bekommt und das ist quasi normaler Neupreis.

    Für den Preis hätte ich es glaube ich genommen, auch wenn es englisch war... aber war mir einfach nicht sicher, ob es nicht wieder ein Scam ist.

    Ich lasse mich mit der Einschätzung aber auch gerne von den Planet Apocalypse und Sekundärmarktexperten korrigieren. Die Anzeige war jedenfalls nur kurz aktiv, bevor sie auf "gelöscht" wechselte... glaube, wenn Kleinanzeigen eingeschritten hätte, wäre die nicht mehr da gewesen.

    Anfragen mit "ist der Artikel" oder "das Produkt" sind auch sehr schnell als Scam zu entlarven, weil die eben absolut generisch auf alles passen und genau deswegen von den Bots einfach an alle Inserenten von neuen anzeigen verschickt werden.

    Ja, aber ob ein "Angebot" noch aktuell zu haben ist, wäre bei einer Anzeige, die schon ein paar Wochen online ist, nicht so abwegig... nur halt 15 Minuten nach dem Einstellen...

    Heute mal wieder merkwürdige Dinge erlebt:

    Anzeige eingestellt... kurz drauf folgende Message:

    Zitat

    Hallo Marc,

    Ist dein Angebot noch verfügbar? Gibt es irgendwelche Defekte oder sonstige grobe Gebrauchsspuren von denen man wissen sollte? :) Könntest du mir bitte sagen, in welchem Jahr es gekauft wurde?

    Viele liebe Grüße Marie So weit so unauffällig -- außer dass die Anzeige noch keine 15 Minuten online war und alle Fragen wortwörtlich in der Anzeige beantwortet waren.


    Lustig nur: habe genau die gleiche Anfrage vor drei Wochen von "Marie" bekommen, auf eine andere Auktion, ebenfalls keine 15 Minuten nach einstellen, auch mit allen gefragten Infos in der Anzeige.

    Hab jetzt geantwortet, mal sehen, ob da auch wieder der gleiche Textbaustein kommt wie bei der letzten Anfrage:

    Zitat

    Hallo Marie, die Anzeige ist nicht mehr verfügbar und das Sofa kann nicht mehr gekauft werden, es wurde wurde 1947 gekauft und ist leider komplett zerstört und unbrauchbar. Beste Grüße Marc

    Ich habe den Ausdruck "nicht staatliche (kommunale) Behörde" gelesen. Der Ausdruck harmoniert nicht mit meinem staatsrechtlichen Verständnis.
    Unter einer Behörde verstehe ist grundsätzlich eine Organisationseinheit, die öffentliche (staatliche) Aufgaben wahrnimmt. Man kann die Behörden wie oben beschrieben differenzieren, ob es sich um Behörden des Bundes, des Landes oder der Kommunen handelt. Entsprechend dem Förderalismusgedanken sind alle genannten Ebenen Bestandteil des deutschen Staates. Kann es sein, dass hier statt "staatliche Behörde" der Begriff "Bundesbehörde" gemeint war?

    Kurze Antwort: Nein.

    Hier mal ein Beispiel mit der passenden Kommentarstelle:

    Zitat von Art. 88 PAG

    (1) Ist die Polizei auf Weisung oder Ersuchen einer nichtstaatlichen Behörde tätig geworden, so ist die Körperschaft, der die Behörde angehört, dem nach Art. 87 Abs. 6 Entschädigungspflichtigen erstattungspflichtig, soweit nicht der Schaden durch ein Verschulden der Polizei bei Durchführung der Maßnahme entstanden ist.

    (2) Die erstattungspflichtige Körperschaft hat dem entschädigungspflichtigen Polizeiträger die auf Grund des Art. 87 geleisteten notwendigen Aufwendungen zu erstatten.

    Hoffe der Witz ist damit endgültig toterklärt 8o