Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Wie oft glaubt ihr habt ihr schon ein Spiel abgeschrieben weil ihr's schlecht fandet aber eigentlich wurde es falsch erklärt?“

    Einspruch euer Ehren :teach:,

    obwohl die zitierte Aussage zweier „Zeugen“ den Rückschluss nahe legen daran beteiligt gewesen zu sein, kann ich für mich erklären:

    Ich war weder dabei noch hatte ich Kenntnis davon! :P

    Tzz. Wie geschrieben das ist Worker Placement. Das hätte ich dir nie aufgetischt. Du hättest es doch eh gehasst. Und dann auch noch gewonnen.

    Noch nie!

    Zwischen schlechter Erklärung und schlechtem Spiel kann ich schon entscheiden. Und so gut falsch erklärt, dass das Spiel einen komplett anderen Charakter bekommt, hat man mir ein Spiel noch nie.

    Dem schließe ich mich an.

    Ich oute mich mal: ich hab vor langer Zeit einmal sehr spontan Snowdonia nach längerer Pause aus dem Schrank gezogen und gedacht, jau, Krieg ich schon hin. Dann haben alle ihren worker gesetzt und die Aktion abgehandelt. Also nicht gewartet bis alle worker gesetzt wurden und dann von a nach f abgehandelt, sondern in Reihenfolge des Einsetzens. Es war eine grandiose Katastrophe, das Spiel wirkte komplett broken (was es so auch war, denn damit gewann klar der Startspieler jede Runde).


    Bis heute weigern sich zwei Mitspieler das nochmal zu spielen, ihr Gesamteindruck war komplett falsch, hat sich aber so eingebrannt.

    Mir wurde bei Kingdom Builder in der Erklärung verschwiegen, dass es Ortsaktionen gibt (wurden entsprechend auch nicht aufgebaut). Ich fand das Spiel aufgrund seiner somit sehr starken Zufälligkeit (Karte aufdecken, drei Häuschen platzieren ohne weitere Einflussmöglichkeiten) daher sehr langweilig und habe nicht verstanden, warum das Spiel SdJ geworden ist ;)

    Lol, herzlichen Glückwunsch, das ist wirklich das schlimmste was ich je an regelunterschlagung gehört habe. Ich Frage mich, was der gedacht hat: ach, ich spiele erstmal das Grundspiel ohne Erweiterung? Grandios.

    Interessant, dass das bei so vielen noch nie vorkommen sein soll. Bei mir kann ich sagen: Das passiert pro Jahr mindestens einmal, meist mehrmals. In der Regel auf Spielemessen, wo Spiele sehr oft nicht ganz richtig erklärt werden. Da habe ich es regelmäßig, dass irgendetwas keinen Spaß macht und in der Regel steht dann auch, dass es ganz anders geht. Ob das „Living Forest“ bei mir gerettet hätte, weiß ich nicht, aber es wäre möglich. Selten nehm ich mir aber die Zeit, um das nochmal zu prüfen, da ich meist abschätzen kann, dass sich nicht viel an meiner Meinung ändern wird.


    Gruß Dee

    Naja, aber Living Forest ist tatsächlich kein Spiel, dem man mit einem Spiel gerecht werden kann - nach einer Partie hätte ich es wahrscheinlich auch abgeschrieben, egal ob mit richtigen oder falschen Regeln. Das sieht man ja auch daran, dass der Haupteinwand hier im Forum immer ist, dass Feuer zu mächtig sei - was schlicht nicht stimmt, nur um das zu wissen, muss man es eben mehrfach spielen. Ich denke schon, dass verhunzte Regeln ein sehr guter Grund sind, den meisten Spielen eine zweite Chance zu geben. Bei Dir war ja das Problem mit dem Ablegen aufs Deck vs. Ablegestapel (hoffentlich richtig erinnert) schon eine der wichtigsten taktischen Komponenten beim Kartenkauf, denn die kauft man ja durchaus gezielt für die nächste Runde.

    Unendlich oft. Manchmal bin ich es selbst schuld, weil ich Regeln falsch verstanden habe. Da ich die dann nach dem Spiel nochmal lese merke ich es dann aber und gebe dem Spiel eine zweite Chance. Öfter aber passiert es eher beim Besuch eines Spieletreffs, das letzte Mal ist mir das bei Lacrimosa passiert. Effektiv war es ein kleines Detail bei der Endwertung, was aber dazu führte, dass man dort 90% der Siegpunkte für eher arbiträre Mehrheiten bekam und der Großteil des Spiels im Nachhinein witzlos wurde. Beim eigenen vorbereiten fiel mir der Fehler dann auf, und das Spiel kippte von doof auf super.


    Insoweit bin ich mit ganz wenigen Ausnahmen eigentlich immer bereit, einem Spiel eine zweite oder dritte Chance zu geben, wenn es jemand anderes spielen will. Zumal es bei manchen Spielen auch ohne Regelprobleme so ist, dass sie in einer sozial anderen Konstellation plötzlich unerwartet zünden. Ich glaube ja nach wie vor, dass Too Many Bones bei mir auch funktionieren würde wenn ich mal erlebe wie jemand spaß damit hat.