Beiträge von Wuschel im Thema „Nur spielen oder auch gewinnen?“

    Koops bringen dann allerdings wieder ganz andere Probleme mit sich, zB wenn Person A Person B richtig wissen lässt, dass sie jetzt verliert weil Person B verkackt hat. Das fühlt sich für Person B auch nicht gut an.

    Das kenne ich wiederum gar nicht. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass die meisten mit denen ich spiele früher auch P&P gespielt haben. Da ist das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr prägnant und man steht halt zusammen. Gewinnen ist mir bei den Koops auch komischerweise lang nicht so wichtig, wie bei kompetitiven Spielen.
    Ich schätze, dass es sehr unterschiedliche Spielertypen gibt. Ich kenne persönlich auch Leute, die ein Spiel einfach erleben wollen und bei denen das Gewinnen wirklich nicht im Vordergrund steht.

    Ich erlebe das zum Glück auch fast gar nicht, aber ist halt ein Phänomen das vorkommen kann. Wenn ich mit Neulingen Koops spiele, dann merk ich manchmal, dass sie schlechte Züge machen und das wir vermutlich verlieren, aber ich verliere dann lieber und lass die Leute ihre eigenen Züge machen, also den Leuten zu sagen wie sie zu spielen haben.

    Inwiefern denn? Also wie äußert sich deine Verbissenheit, dass die Mitspieler es mitbekommen?


    Gruß Dee

    Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).
    Beim Koop sind diese "Fesseln" nicht gegeben. Hier kann herzhaft geflucht und abgeklatscht werden (Stell Dir das mal bei einem kompetitiven Spiel vor, e.g. Du wirst bei Twilight Imperium von zwei Seiten in die Mangel genommen und dann wenn Du alles verlierst, machen die beiden andern Spieler noch high five 8| X( :loudlycrying: )

    Koops bringen dann allerdings wieder ganz andere Probleme mit sich, zB wenn Person A Person B richtig wissen lässt, dass sie jetzt verliert weil Person B verkackt hat. Das fühlt sich für Person B auch nicht gut an.

    Nur in deinem 2 Absatz unterscheiden wir uns da ich derjenige bin der bei uns die Spiele erklärt. Das geht soweit das die anderen ein Spiel kaufen und mir geben um es zu erlernen um es dann zu erklären. Aber auch darauf ist mir die Lust vergangen ganz einfach weil wir mit den 15 Spielen + den erweiterten Kreis genug Spiele haben für unsere privaten Treffen.

    Da unterscheiden wir uns gar nicht so sehr, ich bin auch meistens der, der die Spiele erklärt und ich hab auch schon für andere Anleitungen gelesen und ihnen ihre eigenen Spiele erklärt. Aber trotzdem lerne ich halt auch mal Spiele kennen, die andere mitbringen und erklären.

    Aber nur weil ich die Anleitung gelesen habe und die Regeln verstanden habe, heißt das trotzdem nicht, dass ich das Spiel verstanden habe.

    Persönlich kann ich nämlich nicht nachvollziehen wie man Spiele so oft wiederholen kann bis man eine "perfekte" Strategie entwickelt. Oft langweilen mich die Spiele wenn ich sie grundsätzlich durchschaut habe bereits. Ich glaub ich habe auch kein Spiel bisher mehr als 3 mal gespielt, das jetzt nicht total variabel und jedes mal ganz unterschiedlich ist.

    Da bin ich ganz anders, ich persönlich mag es total meine Lieblingsspiele immer wieder zu spielen und spiele gar nicht so gerne neues. Ich denke der Grund ist vor allem, dass wenn ich zB Brass spiele, ich weiß, dass wir jetzt für 3 Stunden ne richtig gute Zeit haben und wenn wir ein neues Spiel spielen, ist es höchstwahrscheinlich auch nicht so gut wie meine Lieblingsspiele.


    Muss dazu aber auch sagen, ich bin sehr schlecht darin Spiele zu verstehen. Ich bin super darin Regeln zu verstehen, du erklärst mir die Regeln, ich höre zu, stelle evtl 1-2 Rückfragen, ich kann das Spiel spielen. Aber bis ich das Spiel verstanden habe dauert. Da kommt mir meine "Dummheit" evtl zugute wenn's darum geht mit den selben Spielen länger Spaß zu haben.

    Also bei uns geht es auch primär ums gesellige Zusammensein und den Spaß am Spiel. Jeder von uns gibt natürlich sein bestes um auch zu gewinnen und wir bekriegen uns in konfliktreichen Spielen gerne mit allem was das Spiel dafür her gibt (da wird keiner geschont 8o). Aber wenn es am Ende eine richtig spannende und spaßige Partie war an die man sogar auch noch einige Tage später zurückdenkt, dann ist das für mich das schönste beim Spielen. Der Sieg ist da einfach nur noch das Sahnehäubchen, aber an sich überhaupt nicht so wichtig :) ...außer wenn meine Frau mitspielt. Wir zwei battlen uns immer darum in der Platzierung zumindest vor dem anderen zu landen :lachwein:

    Da ich fast nur gegen meine Frau spiele, wir haben keinen großen Spielkreis, (es ist nicht so einfach ältere Menschen zum Spielen von komplexen Spielen zu bewegen) bin ich es gewohnt oft auf der Verliererstrasse zu sein.

    Ich muß gestehen, zum Anfang hat es mich schon etwas geärgert, aber mittlerweile bin ich zur Einsicht meines Eingangspost gekommen und das ist auchgut so. 8o

    Finde zu zweit fühlt sich verlieren aber auch härter an weil man eben der einzige Verlierer ist und damit mehr das Gefühl bekommt einfach schlechter zu sein als die eine andere Person die mitspielt und ich vermute wenn man immer und immer wieder gegen die selbe Person verliert, evtl sogar im selben Spiel, dann ist das wahrscheinlich für jeden irgendwann frustrierend.

    Ich spiele fast gar nicht zu zweit weil es sich fast nie ergibt, merke aber auch, dass ich die Zweispielerdynamik auch gar nicht so unbedingt mag und auch mehr Spaß habe mit mehr Leuten am Tisch.

    Ich hab auch nen Mitspieler der explizit sagt, dass ihm gewinnen wichtig ist und das ihm ein Spiel weniger Spaß macht wenn er am Ende nicht gewonnen hat.

    So einen Kandidaten habe ich auch im Freundeskreis. Da haben wir früher immer gewitzelt, dass wir ihn bloß bei der der Erstpartie gewinnen lassen müssen, weil er das Spiel sonst doof findet und wir es nie wieder auf den Tisch bekommen.

    Habe letzt mit ihm und seinem Mitbewohner Everdell gespielt. Ich hab während des Spielens ein Fehler in der Reihenfolge meiner Aktionen gemacht, welche mich 1 Siegpunkt gekostet und dachte mir "jo am Ende kommt's auf den Punkt safe eh nicht an". Tja denkste, hatte Gleichstand mit ihm und eine Ressource weniger übrig als er, also im Tie-Breaker verloren. Dachte ich mir aber, dass er so wenigstens sein eigenes Spiel besser fand :D

    Er ist aber auch kein schlechter Verlierern, das muss man ihm auch eingestehen.

    Gewinnen ist mir absolut egal aber natürlich spiele ich um zu gewinnen. Während es bei solitären Euros egal ist ob jemand nur Mist baut gehen gerade konfrontative Area Control Spiele, die sich viel durch die Spieler balancieren, komplett kaputt wenn einer nicht auf Sieg spielt.


    Ich hab auch nen Mitspieler der explizit sagt, dass ihm gewinnen wichtig ist und das ihm ein Spiel weniger Spaß macht wenn er am Ende nicht gewonnen hat.