Beiträge von Grossauge 1 im Thema „Nur spielen oder auch gewinnen?“

    Einerseits: Würde das Spielen an sich weniger wichtig sein, würde man ja einer anderen Tätigkeit nachgehen, bei der man mehr Chancen hat, zu gewinnen.

    Andererseits ist Spielziel bei fast allen Spielen das Gewinnen - wenn man also nicht wenigstens VERSUCHT, zu gewinnen, ergibt das Spielen an sich wenig Sinn. Eine Ausnahme würde ich hier bei solo-spielen machen. Aber stellt euch einen Mitspieler bei Pandemie vor, dem das Gewinnen völlig egal ist und der nur die interessanten Dinge des Spiels ausprobiert (die, nach Kommissar Zufall, mal das Gewinnen befördern, mal sabotieren) - oder bei Gloomhaven jemanden, der das eher als "Rollenspiel" versteht und als Pazifist sich weigert, die Gegner anzugreifen, weil es ihm/ihr so mehr Spaß macht... jemand, der bei einem Worker Placer einfach irgendwo random seine Figuren hinstellt, auch wenn das keinen Sinn ergibt (und damit jedwede strategische Gedanken anderer zunichte macht) - z.B. bei Anachrony immer NUR Ressourcen sammelt, weil es so schön ist, damit kleine Türmchen zu bauen...


    Fazit: Spielen und Gewinnen wollen haben beide aus meiner Sicht gleichermaßen ihre Daseinsberechtigung. Nicht verlieren können ist da noch mal ne andere Hausnummer... (übrigens mein größtes Problem bei semi-coop Spielen: Wenn man nicht mehr gewinnen kann, spielt man so, dass wenigstens auch alle andern verlieren. Es gibt ja keinen Anreiz, ihnen zum Gewinn zu verhelfen)

    Natürlich möchte ich auch gewinnen und versuche so zu spielen, dass es Erfolg zeigt, aber eben nicht so verbissen.

    an sich das spielen, aber: In der Familie meiner Frau konnten einige Familienmitglieder nicht verlieren und muss echt ausgeartet sein (Geschichten von fliegenden Monopoly Spielbrettern machen die Runde, etc.). Mit der Erfahrung spielte meine Frau extra schlecht, um mich gewinnen zu lassen. Ihre Intention war, wenn ich gewinne - bin ich nicht sauer - und spiele häufiger.
    Der Schuss ging aber nach hinten los. Mir machte das Spielen mit geschenkten Siegen keinen Spaß mehr... Für uns hatten wir, dass dann ziemlich schnell geklärt.

    Daher mein Fazit: Es geht um das Spielen an sich, aber es muss so gespielt werden, dass man gewinnen will. D.h. das Spielen muss eine Herausforderung bieten. Am Ende wird ein Sieger ermittelt, aber nur für die Statistik.

    Naja, das kommt bei uns (meine Frau und ich) nun überhaupt nicht in Frage, einen mit Absicht gewinnen zu lassen, wir spielen ja nicht mit Kindern, wobei dieses Verhalten dort auch falsch ist. Natürlich möchte jeder von uns gewinnen wollen, aber ich persönlich habe eine große Freude an den Bewegungen auf dem Spielbrett und bin da mittendrin.

    Da ich fast nur gegen meine Frau spiele, wir haben keinen großen Spielkreis, (es ist nicht so einfach ältere Menschen zum Spielen von komplexen Spielen zu bewegen) bin ich es gewohnt oft auf der Verliererstrasse zu sein.

    Ich muß gestehen, zum Anfang hat es mich schon etwas geärgert, aber mittlerweile bin ich zur Einsicht meines Eingangspost gekommen und das ist auchgut so. 8o

    Finde zu zweit fühlt sich verlieren aber auch härter an weil man eben der einzige Verlierer ist und damit mehr das Gefühl bekommt einfach schlechter zu sein als die eine andere Person die mitspielt und ich vermute wenn man immer und immer wieder gegen die selbe Person verliert, evtl sogar im selben Spiel, dann ist das wahrscheinlich für jeden irgendwann frustrierend.

    Ich spiele fast gar nicht zu zweit weil es sich fast nie ergibt, merke aber auch, dass ich die Zweispielerdynamik auch gar nicht so unbedingt mag und auch mehr Spaß habe mit mehr Leuten am Tisch.

    Bei uns ist es nun mal so, dass wir fast immer zu zweit sind (die Spiele eignen sich aber auch gut dazu) möchte unsere Spiele aber auch nicht unbedingt mit mehreren spielen wollen( wegen oben erwähnt).

    Es ist der Wettkampf beim Spielen, der mir so viel Spaß macht. Ob ich dabei als Gewinner herausgehe ist eigentlich egal, aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn dem so ist. Darum spiele ich wohl auch so ungern Coop-Spiele, da der gemeinsame Kampf gegen das Spiel mich weniger reizt.

    Wenn ich mal wieder eine Reihe von Spielen gegen meine Frau verloren habe (sie ist eine Füchsin ) spiele ich auch gerne zwischendurch ein Coop-Spiel. 8o

    Also bei uns geht es auch primär ums gesellige Zusammensein und den Spaß am Spiel. Jeder von uns gibt natürlich sein bestes um auch zu gewinnen und wir bekriegen uns in konfliktreichen Spielen gerne mit allem was das Spiel dafür her gibt (da wird keiner geschont 8o). Aber wenn es am Ende eine richtig spannende und spaßige Partie war an die man sogar auch noch einige Tage später zurückdenkt, dann ist das für mich das schönste beim Spielen. Der Sieg ist da einfach nur noch das Sahnehäubchen, aber an sich überhaupt nicht so wichtig :) ...außer wenn meine Frau mitspielt. Wir zwei battlen uns immer darum in der Platzierung zumindest vor dem anderen zu landen :lachwein:

    Da ich fast nur gegen meine Frau spiele, wir haben keinen großen Spielkreis, (es ist nicht so einfach ältere Menschen zum Spielen von komplexen Spielen zu bewegen) bin ich es gewohnt oft auf der Verliererstrasse zu sein.

    Ich muß gestehen, zum Anfang hat es mich schon etwas geärgert, aber mittlerweile bin ich zur Einsicht meines Eingangspost gekommen und das ist auchgut so. 8o

    Ich möchte heute einmal die Frage stellen: Was ist wichtiger oder bessser gesagt, was macht mehr Freude, das eigentliche Spielen oder das Gewinnen?

    Bei mir ist es so, dass mir der Vorgang des Spielens wichtiger ist als das Gewinnen selbst.

    Ich habe schon meinen Spaß am Karton auspacken und am Aufbauen des Spiels. Ich baue gerne auf und auch wieder ab.

    Dabei denke ich an den oder die Spieleerfinder und bewundere die Kreativität dieser Menschen und daran, welche Freude sie uns mit ihren Ideen damit bereiten.

    Mich faszinieren oft die Mechanismen und bin immer wieder begeistert darüber, was sich jemand ausgedacht hat.

    Gut, sie entwickeln die Spiele nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern sie wollen auch Geld damit verdienen.

    Auch die Ideen der Grafiker,Illustratoren und Designer sind zu bewundern, die sich oft wirklich große Mühe geben, ein schönes Spielbrett und tolle Karten zu präsentieren.