Beiträge von Puma im Thema „Eure Berufe“

    Examen dauerten jedenfalls damals gefühlt endlos, auch wenn man immer alles ohne jede Verzögerung machte. Im ersten Examen z.B. passierte zwischen der schriftlichen und der mündlichen Prüfung fünf volle Monate schlicht gar nichts; man wartete einfach auf seinen Termin. Im zweiten Exmanen war das auch so.

    Diese Wartezeiten haben sich leider nicht geändert, zumindest waren es bei mir 2010/2012 auch jeweils gute 5 Monate. :)

    Ich war nach 7 Semestern mit allem durch (Zwischenprüfung, große Scheine, Schwerpunktsprüfung und wiss. Abschlussarbeit) und habe dann nach dem 8. Semester die 1. juristische Staatsprüfung abgelegt und nach 2,5 Jahren dann die zweite. Wüsste nicht, warum man jetzt vorsätzlich länger machen sollte, außer man genießt eben das Studentenleben (sehr valider Grund in meinen Augen :lachwein: ).

    Wenn ich nichts übersehen habe, bin ich der erste Jurist in der Runde. :)

    Nach Jurastudium, Ref und zweitem Examen war ich über 2 Jahre Referent am Kultusministerium hier in Thüringen, zuständig für Fragen der Gesetzgebung und für die Schulen in freier Trägerschaft. Danach folgte ein tolles Jahr am Bundesarbeitsgericht und dann noch einmal 5 Jahre an der Uni als wiss. Mitarbeiter mit überwiegend Lehrtätigkeiten (Zivil-, Arbeits-, Handels- und Gesellschaftsrecht). Die damals begonne Dissertation liegt hier auch noch in der Schublade und hofft auf Fertigstellung, aber es sieht nicht allzu gut aus...

    Seit 2 Jahren bin ich nun Beamter im höheren Dienst im Bereich des Finanzministeriums, war 1,5 Jahre Referatsleiter an einer Oberbehörde (sehr spezielles Thema, es ging im Kern um Berichterstattung an die EU-Kommission bzgl. der Verwendung europäischer Fördermittel), befinde mich aber nun im sog. Einweisungsjahr für die Finanzverwaltung (die Reihenfolge war insofern etwas durcheinander) und habe genug Zeit, mich beruflich anderweitig zu orientieren. ;) Da obige Stellen alle nur befristet waren, hatte ich die Möglichkeit der Verbeamtung und Entfristung damals gern genommen, möchte auf lange Sicht (mit Mitte 30 habe ich ja noch ein paar Arbeitsjahre vor mir) aber wieder im Zivil- und Arbeitsrecht tätig sein. Vorteil des öffentlichen Dienstes: Homeoffice (derzeit nicht, die Jahre davor dafür sehr viel) und Einzelbüro machen den ein oder anderen Blick ins Forum möglich.

    Sehr interessantes Thema hier! Danke für das Erstellen Kittenheart !