Der von PeterRustemeyer erwähnte "Ehrenkodex" existiert. Das ist elementarer Selbstschutz der Brettspielbranche, um das eigene Wirtschaftsmodell auch in Ermangelung einklagbarer Schutzrechte zu erhalten. Und genau das dürfte/wird/muss Herrn Gust & Co zwar nicht sofort, sehr wohl aber perspektivisch auf die Füße fallen. Denn welcher Verlagschef, Redakteur oder Autor, der etwas auf sich hält, wird in Zukunft noch mit ihm zusammenarbeiten wollen, wenn er hemmungslos Spielideen klaut und als seine eigenen ausgibt?
Hat die Spiele-Autoren-Zunft schon dazu Stellung genommen?
Weil was hier von DanNo als "zu blauäugig an die Sache rangegangen" fast schon entschuldigend umschrieben wird, ist in meiner Wahrnehmung eine klare Missachtung dieses "Ehrencodex" unter Autoren. Kann mir niemand erzählen, dass bei der Entwicklung und in den Testrunden nicht aufgefallen ist, dass das ein teilweise sogar wortgleiches Re-Theme ist und die eigene Schöpfungshöhe und Leistung eher geringst zu werten ist - fernab der neuen Grafiken, die aber anscheinend eingekauft worden sind. Da hat anscheinend jemand das Standardwerk für Spieleautoren nicht gelesen und auch niemand in seinem Umfeld gehabt, der sich dieses Basiswissen angeeignet hat ... oder doch ganz bewusst missachtet, um genau diese Aufmerksamkeit zu ziehen, wenn das Spiel selbst schon nicht spektakulär neu ist?
Wenn ich da im Vergleich andere Erstlingswerke erinnere, von Personen, die erst Spieler und dann Autor wurden, war diese Erwähnung des Original-Autors mitsamt Danksagung für die Inspiration eigentlch immer der gute Ton.