Beiträge von Kuro-Okami im Thema „30.01.-05.02.2023“

    So, gestern konnte ich dann zusammen mit Dee und Smuntz #TrollsAndPrincesses testen. Archibald Tuttle musste aufgrund eines dringenden Themas dann leider absagen.

    Waren meine ersten Eindrücke noch durchwachsen, bestätigt sich nach dem Spiel eigentlich, dass es ein gutes Spiel ist, das aber seine Schwächen hat bzw. sicher nicht für jedermann ist. Die Regeln als solche sind aus meiner Sicht schnell erlernt. Es gibt hier und da ein paar Details zu beachten, insgesamt platziert man aber seine Trolle, bekommt eine bestimmte Menge Aktionspunkte und darf je nach Ort bestimmte Aktionen ausführen. In den Minen baut man Ressourcen ab, erweitert sein internes Netzwerk und verstärkt sich. Draußen in den Dörfern investiert man gesammelte Ressourcen vor allem, um Personen in die eigene Höhle zu locken, wodurch es dann bestimmte Bonis oder Siegpunkte gibt.

    Dennoch würde ich vor allem die Mechanik als sehr gelungen bezeichnen. Die Krux an alledem ist nämlich, dass man in Dörfern für bestimmte Aktionen auch Trolle der anderen Mitspieler nutzen kann. Erscheinen gewisse Aktionen recht teuer, stellt man fest, dass vor allem später im Spiel ein Zusammenspiel mit den anderen Trollen sehr wichtig ist. Die korrekte Positionierung der eigenen Trolle ist aus meiner Sicht das Entscheidende, damit man gut spielt. Positioniert man diese nämlich nicht vorausschauend, verschwendet man zunächst zu viele Züge, um sie neu zu arrangieren. Das fällt besonders dann auf, wenn der eine Spieler 2-3 Aktionspunkte sehr regelmäßig nur nutzen kann und der andere eben 5-6. Persönlich gefällt mir diese Möglichkeit der Weitsicht sehr gut.

    Strategien lassen sich durchaus unterschiedlich fokussieren, haben aber zumindest ein gemeinsames, primäres Ziel. Nämlich Sets aus 3x Glocke, 3x Changeling und 3x Außenposten in die eigene Mine zu bekommen. Gelingt einem dies nämlich, sind das alleine 45 Siegpunkte. Über Trollkarten, Ziel-Teile, Königsteile, Prinzessinnen lassen sich aber anderweitig auch gut Punkte sammeln, wodurch unterschiedliche Spielweisen ermöglicht werden.

    Ich würde sagen, das Spiel ist eher solistisch, wenngleich es sehr wichtig ist, das Geschehen der anderen zu verfolgen. In unserem Spiel war jeder mehr auf das eigene Tableau fokussiert - auch weil es über den TTS nicht so einfach ist, ständig auf jedes Tableau zu springen. Verfolgt man aber aktiv das Geschehen im Dorf, kann man durchaus die Strategien der Mitspieler sabotieren. Erkennt man beispielsweise, dass jemand eine Prinzessin holen möchte, kann man sie selber holen oder eigene Trolle zurückziehen, falls der andere diese für die Aktion bräuchte. Rückblickend fanden die meisten Aktionen sicher auf dem eigenen Tableau statt, aber die Aktionen, welche wirklich gute Punkte bringen, sind eben die in den Dörfern.

    Die größte Schwäche aus meiner Sicht besteht aber in der Downtime. Ich erwähnte bereits, dass vor allem später 5-7 Aktionspunkte durchaus öfters genutzt werden konnten. Entscheidend ist, dass man anschließend nochmals einen Troll bewegen darf, um nochmals Aktionspunkte zu erhalten. Wie erwähnt war das Spiel mehr auf das eigene Tableau fokussiert. Was macht man dann genau, wenn der andere Mitspieler gerade sein Minen-Netzwerk ausbaut? Ressourcen abbaut usw.? Man wartet vor allem... natürlich kann man daraus ableiten, was mögliche Züge dann sein werden, insgesamt war mir das aber zu wenig.

    Mein Playerboard am Ende vom Spiel:

    Das Spiel endete dann 85 : 69 : 32