Beiträge von Thygra im Thema „That's not a hat - Autor: Kasper Lapp“

    Die Karten sind nicht lieblos gestaltet. Sie sind minimalistisch gestaltet. Das ist etwas anderes. Und diese Gestaltung hat einen guten Grund: Das Spiel funktioniert so am besten. Wären die Gegenstände voll illustriert in vielen unterschiedlichen Farben, könnte man sie sich viel einfacher visuall einprägen. Genau das ist aber nicht gewollt. Durch die minimalistischen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ist es viel schwieriger, sich die Gegenstände zu merken.

    Aus demselben Grund wäre es auch unsinnig, wenn Wörter auf den Karten stünden, um die Gegenstände zu beschreiben. Auch das könnte man sich visuell leichter merken und würde dem Sinn des Spiels widersprechen.

    Dass ein Spiel enden kann, bevor jemand überhaupt an der Reihe war, ist sicher ein Schwachpunkt. Andererseits ist eine solche Partie dann dermaßen kurz gewesen, dass man einfach eine weitere hinterherspielen kann.

    Wenn einen das zu sehr stört, kann man ja auch einfach alle Karten aussortieren die nach rechts führen (oder umgekehrt). Diese Variante wird explizit im Anhang genannt, ist dann aber auch etwas schwieriger.

    Oder jemand sagt Mundharmonika, und es ist aber das Lineal, und derjenige meint aber, für Ihn sehe das wie eien Mundharmonika aus usw...

    In meinen Spielrunden haben wir das sehr einfach geregelt: Es gilt immer das Wort, mit dem ein Gegenstand erstmals auf die Reise geschickt wurde. Das ist IMHO im Sinne des Spiels.

    Auf BGG steht nur der Eintrag, keine Videos / Rezi im Netz, die Forumssuche war gestern kaputt, bei dem Titel ist die Websuche wenig hilfreich

    Es ist doch egal, was auf BGG steht. BGG ist nicht die Zielgruppe für ein solches Spiel. Die Anleitung kann man bei Ravensburger runterladen. Und bei Amazon ist das Spiel schon seit ca. September gelistet. Dort kann man auch eine ausführliche Spielbeschreibung finden.

    Beim Überfliegen der Regeln habe ich jetzt zumindest nichts bahnbrechend Neues gesehen.

    Ein gutes Spiel muss nicht zwingend etwas bahnbrechend Neues enthalten. Das Besondere in diesem Fall ist die Einfachheit der Regeln verbunden damit, wie verblüffend schwierig es sein kann, sich nur sehr wenige Karten merken zu wollen, sowie mit einer interessanten Bluff-Komponente.

    Als mir das Spiel letzten Sommer erklärt wurde, dachte ich auch zuerst: Das ist alles? Und dann verblüffte der Spielspaß umso mehr.

    Vermutlich wird es hier im Forum eher wenige Menschen geben, die Spaß an so etwas haben. Es ist halt ein simples Partyspiel, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für mich passt es gut zu Paku Paku, einem anderen Partyspiel von Ravensburger, bei dem ich verblüfft war, wie viel Spaß so etwas machen kann.

    Die Franzosen schießen da ganz ins Blaue. Wo sollen die denn groß Erfahrungen eingeholt haben, so frisch wie der Titel ist.

    Du weißt ja nicht, wann Ravensburger das Spiel in Frankreich eingereicht hat. Falls dies zum Beispiel schon Ende November geschah, hätte die Jury in Frankreich genauso viel Zeit zum Testen gehabt wie die SdJ-Jury bei einem Titel, den sie Ende März erhält.

    Ich habe gestern Abend festgestellt, dass die Jury der Franzosen ein absolut unbekanntes Spiel von einem interessanten Autor nominiert hat.

    Der Jury war das Spiel sicher nicht unbekannt.

    Jein - bei Oink steckt in meinen Augen schon deutlich mehr Designwille dahinter als jetzt bei diesem doch sehr nach Strichmännchen-Reisespiel aussehenden Ravensburger-Spiel.

    Da irrst du dich. Am Design wurde lange überlegt. Am Ende sind die Strichzeichnungen der Mechanik geschuldet, mit detailreicheren Illus würde das Spiel nicht so gut funktionieren. Und ich persönlich halte die Schachtel für sehr gut designed, mir gefällt das besser als die meisten Spiele von Oink.