Beiträge von Jyn Odan im Thema „Spiel Empfehlungen für Kinder“

    Verfuxt! wäre vielleicht auch eine Option für alle 3 Kinder zusammen: Ein kooperatives, würfelbasiertes Deduktionsspiel für kleine Detektive, die herausfinden möchten, welcher der 16 verdächtigen Füchse das goldene Ei geklaut hat, bevor der Dieb entwischt.


    Da ich die Altersspanne 6 bis 10 Jahren aber recht groß finde und wie du sagt, auch ein kognitiv beeinträchtigtes Kind dabei ist, frage ich dich: Hast du auch die Möglichkeit, mit den Kindern einzeln in einer weniger konfliktgeladenen Konstellation zu spielen? Falls ja, könnten sich hier noch ganz andere Spieletipps ergeben.


    [Offtopic]

    Ich denke, dass das Umfeld bzw. der Umgang (meist von uns Erwachsenen) mit guter Vorbildfunktion enorm darüber entscheidet, ob ein Kind sich selbst etwas zutraut oder überhaupt die Muße hat Überlegungen anzustellen und diese dann auch erfolgreich umzusetzen, ohne sich bloßgestellt zu fühlen, wenn sonst alle Augen auf es gerichtet sind. Mit viel Geduld und Zuspruch kannst du da viel Empowerment erreichen. Ich kann als Fremde natürlich nicht darüber urteilen, wie stark dein "Problemkind" wirklich beeinträchtigt ist, noch möchte ich überheblich aus der Ferne dir deine Einschätzung dazu in Abrede stellen. Aber vielleicht würden sich die 3 ganz unterschiedlich verhalten, je nachdem, mit welchem Kind sie zusammen oder nur allein jeweils mit dir spielen? Und das Kind mit Beinträchtigung ist dann gar nicht so doof, wie du es im 3er-Gespann erlebst? Gutes und faires Benehmen am Brettspieltisch kommt nicht unbedingt von allein (quasi angeboren), sondern kann durch Vorbilder erlernt werden. Wir klatschen uns hier z.B. immer nach einem Spiel ab, auch wenn wir verloren haben. Ich bedanke mich bei meinen Kindern für das Spiel und sage ihnen ehrlich, wie viel Spaß es mir gemacht hat und bestaune im Nachgang noch einmal ihre Spielzüge, wenn sie besonders raffiniert waren. Auslachen ist ein No-go. Es wird kein Druck gemacht, wenn jemand länger zum Nachdenken braucht. etc


    Und: Manchmal tun wir Erwachsene einige Verhaltensweisen der Kinder mit einer flapsigen Bemerkung ab, ohne dabei zu bemerken, was wir bei den Kleinen damit anrichten. Wundern uns dann aber später, wenn sie zögerlich sind oder sie ihre Unsicherheit mit promptem Handeln überspielen, was wir wiederum nicht nachvollziehen können.


    Ich habe übrigens auch eine frühgeborene Tochter, mittlerweile 5 Jahre alt. Man merkt es ihr nicht mehr an. Vielleicht liegt es u.a. daran, dass sie nie von uns den Stempel "Frühgeburt" aufgedrückt bekam. Ihr Lieblingsspiel ist Stone Age Junior.


    Danke, dass du so offen und ehrlich über deinen sozialen Hintergrund gesprochen hast.