Beiträge von jaws im Thema „23.01.-29.01.2023“

    In der letzten Woche wurde wieder ein wenig gespielt, dieses Mal kamen vor allem alte Bekannte auf den Tisch:


    Arkham Horror - Das Kartenspiel (Die Innsmouth-Verschwörung IV: Das Teufelsriff)

    solo

    Für Amanda, die Studentin, und Silas, den Seemann, ging es weiter durch Innsmouth. Auf dem Tagesprogramm stand es Ausflug per Schiffskutter zum Teufelsriff, an dem diverse Höhle erkundet werden sollten, um der aufbrauenden Verschwörung weiter auf den Grund zu gehen. Mehr möchte ich auch gar nicht spoilern.

    Bislang gefällt mir die Innsmouth-Kampagne sehr gut, vor allem die Erzählweise, dass bislang abwechselnd ein Szenario in der Gegenwart spielt und das andere in der Vergangenheit, in dem man so langsam seine Erinnerungen rekonstruiert. Leider geht diese Erzählweise leider mit einer weiteren Mechanik einher, die das Ausgeben der verdienten Erfahrungspunkte bedingt. Diese dürfen (zumindest bislang) immer erst nach zwei Szenarien ausgegeben werden - und das gefällt mir weniger gut, vor allem da die einzelnen Szenarien äußerst spendabel bei der Vergabe der Erfahrung sind.

    Ich stehe jetzt vor dem fünften Szenario und kann für Amanda noch 17 XP und für Silas 19 XP ausgeben! Ich fürchte beinahe, dass die Decks nach diesem Szenario nahezu "fertig" sind, zumindest habe ich jetzt noch einen Plan, was ich ändere, aber danach wird das Verbessern des Decks schwierig, weil ich nicht weiß, welche Karten noch weichen können.

    Apropos Decks: Ich habe noch nie so ein cooles Deck wie das von Amanda gespielt. Regelmäßig habe ich mich im dritten Zug durch das ganze Deck gezogen.


    Dann darf im Wochenbericht natürlich das zweite vielgespielte und heißgeliebte LCG nicht fehlen:


    Herr der Ringe - Das Kartenspiel (Dwarrowdelf-Zyklus, Szenario 8: Schatten und Flamme)

    4 Partien solo

    Auf zwei Abende verteilt wurde erneut der Balrog im finalen Szenario des Khazard-Dum-Zyklus angegangen. Und holla, das Szenario ist wirklich schwierig. Wenn ich aus meinem kompletten Kartenpool beim Deckbau schöpfen würde, könnte ich das Szenario vermutlich trivialisieren, aber nach der Progressions-Methode ist der Kartenpool eingeschränkt und ich möchte thematisch zumindest ein Zwergendeck ins Felde führen. Um zum Erfolg zu kommen brauchte es einiger Deckumbauten, mit dem ersten Entwurf um Eowyn/Gimli/Bifur sah ich kein Land. Erst nach dem Umbau auf das Trio Thalin/Dain/Bifur konnte ich diese Woche endlich mal wieder das Szenario gewinnen. Gesamtbilanz 2-8, sieht insgesamt doch eher nüchtern. Aber das letzte Erfolgserlebnis lässt mich noch hoffen, dass ich noch den ein oder anderen Sieg einfahren kann, bevor ich mit dem Gegen-den-Schatten-Zyklus zuwende.


    Und zum Abschluss, der Name ist Programm:


    Final Girl (Nightmare on Maple Lane)

    2 Partien solo

    Final Girl hat im Januar den Spieltisch im Sturm erobert und nach den ersten drei Partien gegen Hans im Sommerferienlager wollte ich nun Dr. Fright auf der Maple Lane ausprobieren.

    Anekdote am Rande: Nightmare on Elm Street, das als Vorbild für das Szenario dient, war der erste Horrorfilm, an den ich mich bewusst zurückerinnere und damals hat der Film in meinem jungen Kindeshirn traumatische Bilder verpflanzt, denn ich wurde nahezu überrumpelt den Film zu gucken. Wir waren in der Grundschule bei einem Jungen zur einer Pyjama-Party anlässlich eines Geburtstags eingeladen. Das Geburtstagskind bediente sich bei der Abendgestaltung ausgiebig am Schrank mit den VHS-Kassetten des großen Bruders. Sämtliches erwachsenes Aufsichtspersonal war den ganzen Abend nicht zu sehen. Und so erblickte meine zarte Kinderseele erstmalig Freddy Kruger mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Ich glaube, ich habe mich noch während des Films mit ein paar anderen Kindern zurückgezogen, um ein harmloses Spiel zu spielen. Später in der Nacht gab es btw dann noch, nach einer typisch deutschen Komödienklamotte der 80er Jahre, noch die Rückkehr der reitenden Leichen - quasi zum Einschlafen. Das war aber so trashig, dass mich der Film kaum schockiert hat.

    Zurück zur Maple Lane: Zwei Partien gespielt. In der ersten ging ich sang- und klanglos unter. Das Terrordeck bescherte Dr- Fright direkt zwei "minor Dark Powers" und meinem Final Girl den endlosen Schlag, in dem ich mich ständig gegen Angriffe von Dr. Fright wehren musste. Letztlich erfolglos, denn währenddessen schnetzelte er sich munter durch den beschaulichen Vorort.

    Die zweite Partie lief um Längen besser, dieses Mal war das Terror-Deck aber auch äußerst gnädig, denn Dr. Fright kam kaum den Opfern hinterher. In der Partie offenbarte Final Girl aber auch eine seiner größten Stärken, denn durch das Event-Deck und die Terrorkarten erzählen die Partien teils witzige, skurrille, brutale Mikroslashergeschichten. Hier war an der Maple Lane die Blockparty in vollem Gange, viele (potentielle) Opfer tummeln sich auf der Kreuzug, ausgelassen feiernd. Die Eventkarte "Party in the burbs" ließ weitere Victims in einem Haus erscheinen, sodass bereits zu Beginn eine Menge Opfer auf dem Spielplan waren. Wenig später brach in einem der Häuser ein Feuer aus und ich machte unterdessen Jagd mit einem Gewehr auf Dr. Fright, dem am Ende der Garaus gemacht werden konnte.

    Kurzfazit: Nach zwei Filmboxen muss ich sagen, so groß ist der Unterschied zwischen dem Sommercamp und der Maple Lane nicht. Klar, es kommen kleinere Regeln hinzu, so wird gegen Dr. Fright zwischen zwei Zuständen unterschieden, in denen man sich befinden kann (schlafend und wach) und nur im schlafenden Zustand können Killer und Final Girl sich angreifen, aber vom Spielgefühl ist das schon ähnlich. Dr. Frights Boiler-Room-Deck find ich als Idee gut, der Umgang damit ist aber leider etwas fummelig.

    Ich bin nun gespannt, was die nächsten Filmboxen bringen. Ursprünglich dachte ich, es reichen 2-3, mittlerweile habe ich alle oder sind sind auf dem Weg. :D