Aber kennt ihr nicht auch solche Typen? Eher schlecht gespielt, erste Partie, vielleicht noch ein Regelfehler drin und trotzdem wird das Spiel emotional zersägt?
Mir bestens vertraut und auch geradezu krass erlebt etwa bei Prehistory.
Ein aus meiner Sicht sehr gutes und hochinteressantes Spiel. In meiner Spielgruppe ist es aber nicht gut angekommen, gerade bei siegorientierten Mitspielern nicht, weil die "zum größten schwimmenden Verband" gehörten. Ich habe damals nach dem Spiel an meine lieben, langjährigen Mitspieler folgenden Kommentar geschickt:
"Ein Spiel mit viel Potential, das man lernen wollen muss. An die Vorausplanung werden schon beachtliche Anforderungen gestellt, wenn man unbedingt gleich "richtig" spielen will. Man hätte es leichter, wenn man sich einfach in das Spiel hineintreiben ließe, schauen wollte, was da kommt, erleben, was passiert und wie es funktioniert. Wenn man immer gleich rechnen will, ob eine Aktion sich lohnt, ist man im ersten Spiel einfach verloren, wie blind, weil man das mangels Übung/Erfahrung gar nicht übersehen kann. Man könnte auch einfach erleben wollen, dass etwa der Erwerb eines Sammelplättchens (Nüsse z.B.) im Frühjahr einen anderen Aufwand (Preis) verursacht als im Sommer oder im Herbst, dass bei allem Drang, im Frühjahr und Sommer sinnvolle Aktionen zu spielen, wohl bedacht sein will, welche und wie viele Ressourcen-/Aktionssteine man aufbewahren will für den Herbst, um damit Bewegungspunkte zu "kaufen" usw..
Bei Schach oder gar Go ist im Zweifel für jeden offensichtlich, dass man ein solches Spiel beim ersten Versuch damit gar nicht können kann, selbst wenn man die Regeln perfekt beherrscht. Warum nur meint man, man müsse ein Spiel wie Prehistory gleich beim ersten Versuch spielen können?"
Das sehe ich auch jetzt noch so.