Beiträge von MrDirtymouth im Thema „Dungeons & Dragons -- Basisset? Starterset?“

    Naja aber über die Zugänglichkeit an sich.

    Monopoly ist schnell erklärt und robust genug um in jedem Haushalt andere Sonderregeln möglich zu machen.


    Ich war halt schon erschrocken, als ich das Orkenspalter TV Video zu den DnD Büchern geschaut hatte und feststellen musste, dass die Bücher in denen ich mich schon etwas verloren fühlte, jene waren die kaum Vorbereitungszeit und Gestaltung drum herum brauchten und die noch als gut strukturiert und übersichtlich gelobt wurden...

    Ich bleib dabei: Anfängerset Starterset hat seinen Namen zu Recht!

    Ansonsten stimmt es dass man viel Arbeit in die Vorbereitung stecken muss. Ich denke, das ist jedem klar der auch ein fertiges Abenteuer leiten will. Das ist aber bei allen Rollenspielen mit ihren Kaufabenteuern der Fall (zumindest die die ich kenne).

    Naja... die Justifiers Neuauflage damals von Markus Heitz bei Ulisses war schon sehr sehr einfach gehalten, was einem auch als Meister die Vorbereitung erleichterte. Im Grunde war es ein Brettspiel mit Storiebuch und einem Spielleiter.

    Da hatte ich auf einer Din A4 Seite die ganze Karte samt allen Begegnungen und Rätseln dargestellt. Das war übersichtlich, klar verständlich und dennoch immersiv ohne Ende! Was wir da als Rollenspiellaien alles erlebt haben das war schon fantastisch.

    Bei DnD ist es Arbeit! Zu Anfang machte ich die gerne, da fieberte aber auch jeder auf den 1. Termin hin, nun nach der Weihnachtspause ist erst mal die Luft raus und der Wiedereinstieg fällt schwer, auch mir als Meister, da ich das Gefühl habe viel neu aufarbeiten zu müssen.

    Ich hatte von so einem groß vertretenem Rollspieluniversum viel viel engmaschigere Bauteile erwartet als mir das mit der Basisbox geboten wird. Da empfinde ich aktuell die Anfängerbox als wesentlich besser, vielleicht aber auch weil der Abstand den des Netz überbrücken muss deutlich geringer ist.

    Ich fand einfach den Schreibstil, bzw. Die Art und Weise des an der Hand nehmens des Meisters in der neuen Anfängerkampagne so gut. Mir hätte es gereicht, wenn die gleiche Art und Weise in dem Basisset verwendet worden wäre.


    Als Beispiel:

    Der spielerische Sinn dahinter erschließt sich mir als Meister leider nicht. Vor allem, da hier kein Muster vorhanden ist, dass in dieser Form x-fach im Abenteuer aufgegriffen wird, was dann wenigstens als lehrreiche Hilfe für die Zukunft verstanden werden kann.

    Hier hätte ich mir eben mehr Text für den Meister gewünscht. Sollte es tatsächlich bei meiner Gruppe so weit kommen, werde ich einen der NPCs opfern um die Mitspieler zu retten und sie eben dann mit der Schuld weiter spielen lassen, hier auf Grund ihres Handels den Tod eines anderen in Kauf genommen zu haben.


    Im Grunde ist es so: im Basisset werden Gegebenheiten geschildert und mal Prüfungen vordefiniert.


    Beim Anfängerset wird der Leser zusätzlich direkt angesprochen und ihm werden Dinge erklärt sowie Vorschläge gemacht.


    Mir graut es aktuell noch vor weiteren Büchern, bei denen ja das Sandboxprinzip noch mehr gefördert wird und angeblich die Beschreibungen der Begegnungen noch komprimierter sind, was für die Meister noch mehr Vorbereitung bedeutet.

    Interessant: ich fand von Meister Seite alleine von der Vorbereitung das neue Anfangerset "Drachen der Sturmwrackinsel" um so viel besser beschrieben als das Basisset mit dem Drachen rund um Phandalin.

    Das Anfängerset liest sich einfach tatsächlich als wie für Anfänger gemacht und man bekommt Hilfestellungen, Vorschläge und so viele Tips als Meister an die Hand, was mir im Basisset schmerzlichst gefehlt hat.

    Hier hatte ich alleine für die Vorbereitung des 1. Abenteuers sicherlich >20 Stunden verbracht, einfach da ich am Ende doch das ganze Standardregelwerk noch gelesen habe, die Details der 5 Mitspieler bei den Chars sehr vielfältig waren und man wie ich fand die Abenteuer nicht so richtig locker von der Leber weg spielen konnte.

    Das Anfängerset hat mich vielleicht 3 h Lesezeit gekostet und danach hatte ich schon das Gefühl wir können los legen.


    Natürlich spielt hier die Tatsache mit rein, dass das Anfängersenario wesentlich weniger Schauplätze verknüpft und Level 3 flott erreicht sein kann.

    Dennoch bieten sich auch da noch Möglichkeiten jede Menge Content als Meister drum herum zu gestalten und das ganze auf ein Level für je 2 Begegnungen auszuweiten.


    Ich bin daher der Meinung: für eine Gruppe Personen, welche mit DnD noch nie etwas am Hut hatten und einer auch meistern muss ohne dazu Erfahrung zu haben, bietet das neue Anfängerset definitiv ein gutes Abenteuer, welches zudem sehr robust ist! Was definitiv den Frust der Mitspieler in Grenzen hält.


    Bei dem Basisset ist es den Mitspielern wesentlich leichter möglich, durch ein paar Entscheidungen einen Gruppenwipe zu provozieren, ohne dass hier ein eingebautes Sicherheitsnetz vorhanden ist ;) .

    Ich habe mir die gleiche Frage vor einem halben Jahr gestellt und nachdem die Gruppe, welche es spielen will (6 Personen, nur einer D&D-Erfahrung, 4 ganz ohne Rollenspielerfahrung) klar gestellt hat das der Char erstellt werden soll wurde es das Basisset.


    Für einen Anfänger oder auch jemand der einsteigerfreundlichere Pen & Paper bisher als Meister geleitet hat, ist da aber eine gute Menge Arbeit noch zu erledigen bevor es für die Abenteurer los geht.


    Ein paar Anmerkungen:

    Soweit ich es mitbekommen habe ist der Stil der 3 zur Verfügung gestellten Start Boxen sehr ähnlich.

    Du hast ein grobes Grundkonzept an einem bestimmten Ort und einige Beschreibungen und Besonderheiten in gewissen Bereichen dieses Ortes. Alles drum herum ist aber dem Meister überlassen.


    Die fertigen Charaktere der "Minen von Phandalin" (Box 1 von blade45) sind übrigens online verfügbar und kann man auch ohne den Kauf der Box nutzen.

    Ein Meme den ich sehr sehr passend fand, nachdem ich einen Monat lang in meiner Freizeit das Basisregelwerk durchgelesen habe um erstmal die Charakterwünsche der Spieler zu erfüllen und dann nochmal ähnlich viel Zeit in die Vorbereitung der ersten möglichen Abenteuer gesteckt habe war folgender:

    Mein Eindruck war, der Riese wird dir zwar im Abenteuerbuch erklärt, ist aber wesentlich schmaler auf den Rippen und streckt vielleicht mit ausgestrecktem Arm gerade mal 2 Finger durch die Oberfläche. Diese haben dann nur ein Auge, keine Nase oder ihnen fehlt sogar ganz das Gesicht.

    Was ich damit sagen will ist, dass den Anfangsabenteuern etwas handfeste Substanz fehlt wenn man so etwas noch nie gemacht hat. Es gibt aber kein DnD Abenteuer, welches das besser macht.

    Klar ist es schön, wenn ich zwar ein oder zwei tolle Verstecke mit detaillierter Beschreibung des Inhaltes zur Verfügung gestellt bekomme, aber wenn da keiner sucht und stattdessen der Spieler lieber wissen will was er alles von den Sachen im Regal essen oder trinken kann indem er es empirisch ermittelt, dann hast du da wenig Hilfestellung.


    Grundsätzlich ist das aber der Vorteil von DnD, dass der Spieler eben alles machen kann und der DM (Dungeon Master) dann darauf reagiert und Auskunft gibt was die Konsequenz der Handlung ist.


    Hier gibt es eben mehrere Möglichkeiten als DM. Entweder man ist auf vieles von vornherein vorbereitet oder man ist sehr spontan und denkt sich sehr viel einfach während dem Spielen aus.

    Ich benötige eben ein bisschen was von beidem was stets bedeutet das ich eine entsprechende Vorbereitung und Dokumentation benötige.

    Ich habe aber auch für die Abenteuer stets etwas anderes überlegt. So gab es ein Intermezzo auf der Reise, einen vorgeschrieben Dialog zweier NPCs oder einen Brief für einen Spieler, außerdem habe ich die Ansicht zu Beginn gezeichnet um den Spielern etwas zum betrachten zur Verfügung zu stellen. Der letzte Dungeon war dann mit Bauteilen von Decent und Miniaturen nachgestellt und es gab so eine andere Komponente für die Mitspieler.


    Gott, ich könnte hier so viel schreiben, am Ende muss man einfach mal beginnen und dann am Ball bleiben. Was einem mehr oder weniger liegt erfährt man dann erst mit den gemachten Erfahrungen.


    Ich hoffe ehrlich gesagt dass sie sich in das Thema reinnerdet und mich dann abholt, aber das werden wir sehen...

    Natürlich kenn ich deine Tochter nicht, aber ob mit 13 Jahren der Biss da ist, sich als DM erstmal sehr viel Arbeit zu machen, vor dem ersten spielen am Tisch, da bin ich eher skeptisch.

    Sobald man als Spieler mal angefangen hat und schon immer jemand war mit viel Fantasy, dann wird einen das Fesseln und man möchte am liebsten stetig weiter spielen.


    Wo ich drüber spreche merke ich: ich sollte mal den nächsten Termin meiner Gruppe planen und die Abenteuer vorbereiten ^^ !!