Beiträge von verv im Thema „Erfahrungen mit Saugrobotern“

    Das hatte ich mir vorher auch angeschaut und bin mir relativ sicher Berichte gelesen zu haben, dass es keinen Mehrverbrauch gegenüber normalen Staubsaugern gibt.

    Wenn ich sehe, wie planlos Saug- oder Wischroboter durch die Gegend gurken und dabei die eine Stelle fünfmal saugen/wischen und die andere gar nicht, dann fällt mir das schwer zu glauben. Also im Sinne von "kein Mehrverbrauch in der realen Praxis". Denn dass man Tests auch so gestalten kann, dass eher ein gewünschtes Ergebnis rauskommt, sollte ja spätestens seit den Verbrauchs- und Abgastest für Autos Allgemeingut sein.

    Riesige Unterschiede beim Verbrauch würde ich allerdings auch nicht erwarten. Davon würde ich einen Kauf nicht abhängig machen.

    Was man vielleicht dazu sagen kann: herkömmlichliche Staubsauger haben ja daher einen ziemlich hohen Stromverbrauch, weil sie eine sehr starke Saugkraft aufbauen. Staubsauger-Roboter (wie auch Akku-Staubsauger) saugen weniger stark, nutzen aber zusätzlich eine Motorrolle, um Staub und Dreck vom Boden aufzulesen. Aber klar, der Staubsauger-Roboter wird deutlich mehr Betriebsstunden pro Jahr haben als ein herkömmlicher Staubsauger, also kann es schon sein, dass das in der Praxis keinen großen Unterschied macht. Am stromsparendsten wird man mit einem Akku-Staubsauger unterwegs sein, die ja mittlerweile auch ziemlich anständig saugen.

    Ich hatte mehrere Jahre einen Eufy im Einsatz, der seinerzeit nicht nur der günstigste, sondern auch der zuverlässigste Saugroboter in irgendeinem Test war. Der fuhr täglich in unserer Abwesenheit durch die Wohnung, was für die Praxis bedeutet hat, dass wir abends sicher gestellt haben, dass es keine Hindernisse für ihn gibt. V.a. Kabel oder Textilien (etwa die vom Sofa runterhängende Kante einer Decke) sind Sachen, die sich gerne mal in die Motorrolle fressen.


    Hilfreich war, dass unsere Wohnung keine Türschwellen hatte. Weniger hilfreich war, dass einige Möbelstücke eine unpraktische Bodenhöhe hatten: es gab eine Kommode und das Sofa, die zum Boden hin in etwa genau Platz in Höhe des Eufys hatten. Ein wenig höher und er hätte problemlos drunter gepasst, ein wenig niedriger und er wäre beim Anschlagen abgedreht – so aber ist er doch gelegentlich mal stecken geblieben.


    Mittlerweile steht er ungenutzt rum aus mehreren Gründen: zum Einen sorgt die Anwesenheit eines Kleinkinds dafür, dass sich doch gerne mal in irgendwelchen Ecken Hindernisse befinden – Socken, kleine Plüschtiere, Papiere und anderer Bastelkram sind Sachen, an denen sich der Saugroboter gerne aufhängt. Dazu kommt, dass wir mittlerweile einen gemütlichen Hochflor-Teppich im Wohnzimmer haben, in dessen Kante sich die seitlichen Drehbürsten des Eufys mit großer Regelmäßigkeit reinwickeln. Zuletzt und von größter Bedeutung: der Schnitt unserer jetzigen Wohnung ist so, dass der Eufy sich ziemlich weit von seiner Ladestation entfernen kann. Da das so ein einfaches und günstiges Modell ist, verfügt das nicht über eine interne Karte der Wohnung. Stattdessen fährt der Saugroboter einfach nur so lange in zufälligen Mustern durch die Wohnung, bis die Batterie leer geht. Daraufhin sucht er das Infrarot-Signal der Ladestation, das von dieser in einem weiten Winkel abgestrahlt wird. Leider kommt es in der neuen Wohnung zu oft vor, dass der batterieschwache Eufy am anderen Ende der Wohnung rumgurkt und die Station nicht findet. Dann muss man durch die Wohnung laufen und suchen, in welcher Ecke er dann seinen Geist aufgegeben hat. Diese Faktoren in Summe haben dazu geführt, dass die Nutzung mehr Stress als Erleichterung bringt.