Beiträge von jaws im Thema „21.11.-27.11.2022“

    wenn so der Kleine Spieletag aussieht, will ich dann wissen was bei einem großen alles auf dem Tisch liegt :D ?




    Respekt für die 4 Spiele und wir drücken die Daumen, das es in der kommenden Wochen wieder mehr wird, wenn aktuell bei dir eine ruhigere Phase ist (will ja keiner hier regelmäßig nen St. Peter machen müssen :P ).

    Tiletum war nicht mal Teil des einen Tages, das kommt aus meinem Beitrag nicht hervor. Die letzten drei Spiele wurden aber an einem Tag gespielt. Ich hoffe auch, dass bald wieder bessere Zeiten folgen. Ich habe in den letzten zwei Wochen nicht einmal eine Solo-Partie von irgendwas geschafft. Beruflich war einfach zuviel zu tun. Aber der Dezember wird hoffentlich tatsächlich ruhiger.

    Die Debut Boni meiner Fraktionen haben mir z. B. immer ausreichend Gold oder andere Ressourcen beschert.

    Mit andere Resourcen meinst du Schiffe, richtig? Was anderes gibt es beim Debüt ja nur (außer den Credits mein ich).

    Ja, aber es gibt ja bei manchen Fraktionen noch eine andere Fähigkeit, die beim Ausspielen aktiviert wird. Darüber konnte ich auch Ressourcen generieren, z. B. Credits und Discovery Token für jeden kolonisierten Planeten.

    Die Trade Aktion selbst habt ihr dann auch nicht (ausreichend) genutzt?!

    Nein, gar nicht. Ich weiß nicht mehr welche wir genau ausliegen hatten, aber niemand kam in die Verlegenheit sich etwas beschaffen zu müssen und für andere Ressourcen hatten alle anscheinend ausreichend andere Einsatzzwecke. Ich denke auch, dass das ein wenig Ressourcen und Fraktionsabhängig ist. Die Debut Boni meiner Fraktionen haben mir z. B. immer ausreichend Gold oder andere Ressourcen beschert. Ich habe mich dann voll auf Forschung und ein wenig auf Kolonisierung gestürzt.

    Ein Punkt hat uns aber etwas verwundert: Wir haben die Tradeaktionen gar nicht genutzt und kamen damit auch gar nicht dazu ein "Golden Age" einzuläuten. Vielleicht kommt das zum Tragen, wenn man mehrere Fraktionen hat, die auch Trade-Boni geben, aber auf alle wirkten die Möglichkeiten wenig attraktiv, zumal man insgesamt ja doch eher wenige Aktionen zur Verfügung stehen hat.

    Ihr habt schon daran gedacht, die Würfel aus den oberen drei Aktionsfeldern des Aktionstableus am Ende der Runde nach oben auf die Trade Karten zu schieben?

    Ja, nur hat diese Aktionen keiner genutzt (habe die fälschlicherweise oben auch als Tradeaktionen bezeichnet). Erschienen uns echt nicht attraktiv. Nur Retrieve wurde in er letzten Runde oft genutzt, um die Discovery-Token umzuwandeln. Sonst nutzte keiner die drei Aktionen.

    Hello!

    Das wäre beinahe ein ganz trauriger Eintrag geworden: vorletzte Woche habe ich den St. Peter hingelegt und gar nichts Analoges gespielt, in dieser Woche sah es bis heute auch düster aus, ein kleiner Spieletag heute konnte aber die Woche noch retten. Zudem konnte ich noch zahlreiche Neuheuten erstmalig kennenlernen. Aber nun der Reihe nach.


    Tiletum - zu zweit, 100 Minuten Spielzeit

    Den Auftakt machte Tiletum in einer entspannten Zweierpartie. Nach den ersten Vorschusslorbeeren in den sozialen Netzwerken und hier war ich gespannt auf den neuen T-Titel der italienischen Altmeister des gepflegten Euros.

    Tiletum erfindet das Rad nicht neu, wir machen Altbewährtes: Ressourcen sammeln, umtauschen, Verträge erfüllen usw. aber das alles ist sehr wohl und rund zusammengegossen und spielt sich ziemlich locker runter. Am interessantesten ist der Kern des Spiels, der Aktionswahlmechanismus, bei dem ich immer abwägen muss: Nehme ich lieber viele Ressourcen und habe dafür weniger Aktionen oder umgekehrt. Auf dem Papier wirken die 12 Aktionen, die man im Spiel insgesamt nimmt, limitierend, aber dank Bonusaktionen, die man durch entsprechende Plättchen nehmen kann, entstehen das ein ums andere Mal recht zufriedenstellende Züge.

    Erste Partie hat einen positiven Eindruck hinterlassen, ich könnte mir vorstellen, dass Tiletum irgendwann bei mir im Regal landet, da auch der Solomodus gut umgesetzt sein soll.



    Come together - zu viert, 90 Minuten Spielzeit

    Ein weiterer Titel, von dem hier schon einiges an wohlwollendem Feedback zu lesen war. Das Thema ist erfrischend und neu und auch spielerisch wusste Come Together in der Erstpartie zu gefallen, zumindest mir, denn insgesamt fiel das Spiel in der Runde gemischt aus.

    Überrascht waren wir alle doch eher davon, wie schnell das Spiel und die drei Runden vorbei sind - klar hängt es davon ab, wie oft die einzelnen Bereiche aktiviert werden, aber insgesamt ging das bei uns recht zügig. So kam es mir am Ende auch nicht so vor, als hätte ich ein großes Festival veranstaltet, sondern eher ein größeren Konzertabend. Den Mechanismus die verschiedenen Arbeiter auf unterschiedlichen Einsetzfelder zu platzieren, dann aber nicht sofort auszulösen, sondern erst wenn jemand den entsprechenden Aktionsbereich aktiviert, find ich spannend.

    Ich glaube auch, dass unterschiedliche Strategien gut möglich sind: Setze ich eher auf große Stars oder aufstrebende Newcomer? Richte ich das Festival nach einer bestimmten Musikrichtung aus und versuche über entsprechende Besucher zu punkten? Baue ich auf das Gelände viele Trink- und Fressbuden?

    Ich bin auf jeden Fall einer zweiten Partie nicht abgeneigt, um das Spiel etwas weiter zu erkunden.


    Age of Galaxy - zu dritt, 59 Minuten Spielzeit

    Da kam es endlich auf den Tisch: Das Spiel, das auf der Messe nach nicht einmal 10 Minuten ausverkauft war, der einzige Titel, den ich eigentlich unbedingt mitnehmen wollte und verzweifelt ansehen musste, wie drei Personen vor mir das letzte Exemplar verkauft wurde. Ich hatte danach aber etwas Glück, das ich des Spieles doch noch habhaft werden konnte, wenn auch nicht gleich zum unschlagbaren Messepreis von 25€ und auch etwas mehr als der Kickstarter mit Versand gekostet hat, ohne jedoch letztlich die teilweise angeschlagenen Mondpreise auf diversen Plattformen zahlen zu müssen. Die Frage ist: Hat es sich gelohnt? Nach der ersten Partie würde ich sagen: ja, denn Age of Galaxy macht schon viel Spaß und es steckt verdammt viel Spiel in der kleinen Schachtel (die für mich im Übrigen auch ein absolut positiv ist, denn hier muss nicht viel Regalplatz geschaffen werden).

    Spielerisch bekommt man dabei jetzt kein episches 4x im Stile eines Twilight Imperium geboten, aber das hatte ich auch gar nicht erwartet. Stattdessen versucht man vor allem aus den verschiedenen Alienfraktionen die beste Mischung und Synergien zu finden, um damit zu punkten. Hier haben wir uns auch gegenseitig oft zugesehen und gestaunt wie overpowered uns manche Fähigkeiten erschienen, aber letztlich hatten alle irgendwelche Synergien, die gefühlt überstark waren - zumindest lagen wir punktemäßig am Ende mit 30-30-26 Punkten eng beieinander.

    Ein Punkt hat uns aber etwas verwundert: Wir haben die Tradeaktionen gar nicht genutzt und auch die darunter liegenden eher stiefmütterlich und kamen damit auch gar nicht dazu, ein "Golden Age" einzuläuten. Vielleicht kommt das zum Tragen, wenn man mehrere Fraktionen hat, die auch Trade-Boni geben, aber auf alle wirkten die Möglichkeiten wenig attraktiv, zumal man insgesamt ja doch eher wenige Aktionen zur Verfügung stehen hat.

    Weiterer Bonus: Solo kann man es auch spielen, das werde ich hoffentlich zeitnah mal ausprobieren.


    Federation - zu dritt, 153 Minuten

    Den Abschluss bildet Federation und damit das beste Spiel für mich in dieser Rückschau. Den Kickstarter habe ich damals ausgelassen, primär aus dem Grund, da ich einfach prinzipiell weniger backen und kaufen wollte. Das Spiel fand ich nach wie vor spannend. Dann kamen die ersten Berichte aus Essen und danach und ich habs bereut, das Spiel nicht gebacken zu haben. Zum Glück war mein Gesuch hier im Forum von Erfolg gekrönt und ich konnte im Nachgang noch an eine Kickstarterausgabe bekommen.

    Und nach der Erstparie muss ich sagen, eventuell ist das hier mein Gewinner des aktuellen Spielejahrgangs. Wir versuchen mit unserer Gesandtschaft Teil einer Federation zu werden, unter denen das bekannte Universum aufgeteilt ist. Dazu müssen wir auf fünf Planeten an Einfluss gewinnen. Das geschieht über recht einfache Aktionen, die manchmal nur das Voranschreiten auf einer Leiste und der Tausch von Ressourcen sind. Spannend sind aber die Einsetzfelder im Senat, denn unsere Botschafter (=Worker) können wir auf zwei verschiedene Arten einsetzen: entweder um damit Großprojekte zu sponsorn und Spezialmissionen freizuschalten oder um Abstimmungen im Senat zu gewinnen und darüber Punkte zu generieren. Das alles sorgt für viele spannende Entscheidungen, insbesondere gegen Ende, wenn man sich überlegen muss, ob man lieber noch Projekte sponsort oder entscheidende Stimmen für eine Abstimmung beitragen will. Für Punktewertungen im Senat muss man auch immer die Stimmen der anderen Spieler*innen im Blick haben.

    Wir haben es zu dritt gespielt, mussten also noch mit einigen Tiles spielen, die bestimmte Felder pro Runde blocken und neutrale Stimmen in den Senat einbringen. Das hat gut funktioniert, ich glaube spannender ist es aber tatsächlich direkt zu viert. Einziger Wermutstropfen: Es gibt keinen Solomodus - aber ich glaube, der hätte hier auch keinen Sinn.


    Nächste Woche geht es dann hoffentlich wieder mit den Living Card Games weiter: Ich muss noch durch die Minen von Moria und eine Stippvisite nach Innsmouth steht an.