Beiträge von Micknick im Thema „14.11.-20.11.2022“

    bevor sich Corona im Hotel breit machte

    Die „Breite“ konnte durch schnelles abreisen der 6-8 Leute abgefedert werden.

    Wollen wir hoffen, dass sich die Restlichen (oder zumindest Teile davon) nicht schon infiziert hatten bevor die Abreise stattfand. Wer zu solchen Veranstaltungen fährt sollte aber davon ausgehen, dass er auf jeden Fall auf Infizierte treffen wird und dieses Risiko bewusst eingehen. Damit jetzt aber auch genug, alles Weitere dann bitte im RSP-Bereich oder per PN.

    Seit Mittwoch zurück aus Willingen, möchte ich die Spielerlebnisse der zwei Tage ergänzen, die ich durch An- und Abreise nicht komplett vor Ort verbringen konnte.


    Am Samstag dem Anreisetag zum Einstieg das mir bis dahin unbekannte #Clockworker gespielt, ein Worker-Placement der ganz schnellen Sorte mit einer Downtime die gegen Null geht. Man setzt seine kleinen Clockworker auf seinen Locationscards ein, um Rohstoffe zu erhalten, die man zur Erfüllung von Auftragskarten oder zum Kauf Tonträgern (hier: goldene Schallplatten) einsetzen kann. Die Auftragskarten verschaffen einem Vorteile im Spiel, die Tonträger geben Siegpunkte. Alles nichts Neues, aber mit ansprechender Grafik (zumindest in meinen Augen) und niedlichen Clockworkern, die ein wenig an die Minions erinnern. Ein guter Starter oder Absacker für den Spieleabend, der aber auf Dauer, aufgrund der immer gleichen Kartenauswahl, langweilig werden dürfte.


    Weil wir Vier anschließend alle neugierig auf #TwilightInsciption waren, haben wir es einfach mal gespielt. Wir haben uns dabei auf die 5(oder 6?) Einführungsrunden beschränkt, was allerdings schon knapp zwei Stunden in Anspruch genommen hat. Trotz genauer Abarbeitung der Einführung kamen doch recht viele Fragen auf und das, obwohl 3 sehr erfahrene Vielspieler am Tisch saßen. Mich hat das Spiel sehr an #HadriansWall erinnert, eher ein Solospiel, das man nebeneinander spielt, der interaktive Teil beschränkt sich auf die Abstimmungen und die Kriege, was das Gefühl vor einem Solo-Spiel zu sitzen aber nur leicht schmälert. Ich persönlich fand das Spiel auch noch extrem unübersichtlich. Alles in allem zeigt der Daumen also eher nach unten, ich möchte das endgültige Urteil aber erst nach einer weiteren Partie fällen.


    Das Highlight des Samstags, ach was sage ich, der gesamten Tage in Willingen, war mit ABSTAND #AssaultOnDoomrockDoompocalypse. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll: bei der sehr holprigen Regelerklärung („wir laufen jetzt hier mal mit unseren Helden den Weg entlang und sehen zu, dass wir uns ordentlich hochleveln und mit Ausrüstung ausstatten, bevor wir uns dem ersten von drei Gegnern stellen“) über den langweiligen Spielverlauf („geh jetzt mal da in den Shop und Kauf was ein“, „ach ne, du hast ja schon den Heldenschild und das Kettenhemd, da kannst du ja gar nichts mehr aufnehmen“) bis zum völlig chaotischen Kampf gegen einen Gegner („den können wir jetzt nicht angreifen und nicht bewegen, weil der an die Landschaft gebunden ist, wir müssen uns erst selbst verletzen, dann kommt der auf uns zugelaufen und wir können gegen ihn kämpfen“). Es war so grottenschlecht, dass auf Intervention von zwei der drei Spielern das „Spiel“ nach eineinviertel Stunde abgebrochen wurde, wobei die gefühlte Spielzeit bei mindestens drei Stunden gelegen hat. Es war ein Ausflug in dieses Genre, der mir wieder deutlich gezeigt hat, dass ich für solche Spiele nicht geboren bin.


    Am Mittwoch, dem Abreisetag, kamen nochmal #TerraformingMarsAresExpedition #Scout und #DieCrewMissionTiefsee auf den Tisch. Zu Scout und Die Crew ist schon alles gesagt, Bei Terraforming Mars wurde mir in der zweiten Partie mal direkt vorgeführt, dass es mit den Karten auch mal suboptimal laufen kann und man neidisch auf die Mitspieler schaut, die sich ihre Hammerkombos in kürzester Zeit zusammenbasteln. Natürlich ist es auch etwas ungünstig bei diesem Spiel als Anfänger gegen erfahrene Marsbesiedler anzutreten. Trotzdem gefällt mir das Spiel und ich bin froh es im Regal zu haben.


    Zur frühen Mittagszeit ging es dann zurück gen Heimat, gerade noch rechtzeitig bevor sich Corona im Hotel breit machte. Zum Glück bin ich bis heute negativ, wünsche allen, die es erwischt hat, aber auf diesem Weg alles Gute.

    Letzter (ganzer) Tag in Willingen. So langsam machen sich die wenigen Stunden Schlaf pro Nacht gepaart mit dem Kennenlernen von vielen neuen Spielen bemerkbar. Mal fühlt sich geistig nicht mehr ganz so frisch und versucht sich eher an leichteren, neuen Spielen oder spielt mal was Bewährtes, das man schon kennt.

    Deswegen ging es heute (dazu noch etwas später) mit #Findorf los. Ich habe mich die letzten Jahre sehr zurückgehalten, was die FF-Spiele angeht, Black Friday war 2010 das letzte Spiel von ihm (von der Neuauflage von Frischfisch mal abgesehen), das ich gekauft und behalten habe, dann habe ich laaaange Zeit ausgesetzt (nicht nur mit dem Behalten, sondern schon mit dem Kaufen), bis mich 2020 Faiyum zumindest wieder ein bisschen begeistern konnte. Von Findorf hatte ich Gutes gehört und so wollte ich den nächsten Versuch wagen,mal wieder ein FF-Werk auf den Tisch zu bringen. Die Regeln sind recht eingängig, das Spiel ist auch weder komplex noch kompliziert, es schlägt für mich schon eher in die andere Richtung aus. Man befindet sich in der Heimatstadt (Bremen) des Autors und in dem Stadtteil (Findorf), in dem er groß geworden ist, allerdings weit vor seiner Geburt. Man beschäftigt sich damit im Moor Torf zu stechen, diesen nach Findorf zu transportieren und ihn dort zu verkaufen, weil er damals als Brennstoff gefragt war. Zusätzlich heuert man Arbeiter an, baut Produktionsstätten für Ziegel und Schienen, errichtet größere Bauwerke und kleine Wohnhäuser für die Arbeiter, produziert Waren und nutzt diese zum Bauen (Kaufen) der Bauwerke und Häuser und zum Ausbauen des Schienennetzes nach Hamburg. Über dieses Netz wird auch das Spielende eingeläutet, wenn ein bestimmter Ausbaupunkt des Netzes erreicht ist. Das ganze geht recht zügig (Spieldauer zu dritt 1h), man braucht sich seine Spielzüge nicht lang überlegen, der Ablauf ist relativ klar vorgezeichnet. Wichtig ist es den richtigen Punkt zu finden an dem ich mit dem Ausbau meiner Produktionsmöglichkeiten aufhöre und mit dem Bau der größeren Bauwerke beginne. Wenn man hier zu spät umschaltet hat man kaum noch Möglichkeiten den führenden einzuholen. Was mich ein wenig erstaunt hat ist, dass jedes Bauwerk am Ende 50 Siegpunkte zählt, egal,was es an Einsatz von Geld und Rohstoffen gekostet hat. Ok, die Bauwerke unterscheiden sich in den Vorteilen, die sie mir bringen (z.B. Einkommen in verschiedener Form)), aber diese Vorteile haben wir in unserer Partie gar nicht richtig ausgeschöpft. Vielleicht haben wir das Spiel auch nicht so gespielt, wie der Autor sich das vorgestellt hat und ich finde es deswegen etwas belanglos. Ich möchte es gern nochmal in anderer Runde testen, um mich dann zu entscheiden, ob ich es für mich abhaken kann.


    Nach dieser etwas enttäuschenden Partie griffen wir zu etwas Bewährtem und spielten mehrere Runden #DieCrewMissionTiefsee da weiß man was man hat. Immer wieder auch in verschiedenen Runden ein rundum gelungenes Spiel, das einfach Spaß macht und mir nie langweilig wird.


    Nach dem Abendessen dann zwei Spiele zu zweit, Motto des Abends: Plättchenlegespiele. Eigentlich nicht so meins, wie ich ja am Vortag bei Akropolis wieder feststellen durfte. Der Bereich im Gehirn, der für das effiziente Anlegen von bedruckten Plättchen aus Karton zuständig ist, scheint bei mir in der embryonalen Entwicklung gelitten zu haben.

    Trotzdem habe ich mit mit #CalderaPark und #Cascadia Spaß gehabt. Während bei Caldera Park das Augenmerk auch darauf gerichtet sein sollte, wie ich meinen Mitspielern durch Auswahl der richtigen Tierart, die auf den falschen Untergrund gelegt werden muss, ein wenig in die Suppe spucken kann, findet dieser Aspekt in Cascadia weniger Berücksichtigung. Sicher, ich kann meinen Mitspielern Plättchen oder Tiertoken wegnehmen, die gut in ihr Konzept passen würden, aber bei Caldera Park kann ich sie dazu zwingen Tierplättchen so zu legen, dass sie ihnen keine Punkte bringen oder schlimmstenfalls sogar sicher geglaubte Punkte wieder nehmen. Cascadia bietet mit den verschiedenen Tierwertungskarten aber definitiv mehr Abwechslung und wird daher eigentlich nie langweilig, da bin ich mir bei Caldera Park nicht so sicher.


    Die letzte Partie des Abends wurde dann überraschend #OrconomicsSecondEdition ein Spiel von dem ich noch nie etwas gehört hatte. Aber warum nicht mal seinen Horizont erweitern und jemandem an die Seite springen, der noch zwei Mitspieler sucht. Das Ganze klang erstmal gar nicht so uninteressant und sah auch noch ganz schick aus.


    Wir haben 11 verschieden Business-Bereiche in denen wir Firmen gründen können. Welcher Bereich aktiv ist bestimmt ein Würfelwurf des aktiven Spielers mit zwei W6ern. Wenn man im aktiven Bereich und/oder im angrenzenden Bereich bereits Firmen hat, generiert man Einkommen (oder muss eventuell Geld zahlen), anschließend wird in dem aktiven Bereich ein Firmensitz versteigert und der Gewinner darf dort seine neugegründete Firma ansiedeln (er legt einen Chip seiner Farbe in den Bereich). Anschließend darf der aktive Orc (Spieler) noch Handkarten (Industriekarten) ausspielen, mit denen er Startups ins Spiel bringt (einen Chip seiner Farbe auf einen freien Platz von 3 Plätzen auf der Grenze zwischen zwei Business-Bereichen legen). Dort wandert er bei der nächsten Aktivierung einen Schritt Richtung Firmensitz, bis er schließlich nach 3 Schritten dort landet. Schließlich kann man mit seinen Industriekarten (die jeweils einem der 11 Businessbereichen zugeordnet ist) auch Aktionen eines bestimmten Business-Bereiches ausführen, wenn man die entsprechende Karte und bereits eine Firma in dem Bereich gegründet hat. Diese Aktionen bringen mir meist Vor- oder meinen Mitspielern Nachteile. Ziel des Spiels ist es 11 Siegpunkte zu haben. 10 davon kann ich über meine 10 Firmenplättchen machen, wenn ich sie alle in einem Firmensitz untergebracht habe. Den fehlenden Punkt (oder auch mehr, wenn ich nicht alle meine Firmenplättchen gelegt habe), kann ich über Questkarten, die natürlich in keinem Orc-Spiel fehlen dürfen und die ich durch Erreichen bestimmter Ziele oder Durchführung bestimmter Aktionen erfüllen kann, erreichen. Jede Karte davon gibt mir einen Siegpunkt. Und da sind wir auch schon am kritischen Punkt des Spiels angelangt: es kann passieren, dass jemand seine 10 Firmenplättchen bereits untergebracht hat, aber keine Möglichkeit hat, eine der drei ausliegenden Questkarten zu erfüllen. Das blockt den Spieler und zieht das Spiel unnötig in die Länge. Wenn dieser Punkt nicht wäre und die Spieldauer statt 1h nur 45 Minuten betragen würde, wäre das Spiel gar nicht so schlecht.


    Leider ließen sich anschließend keine Mitspieler für #ReadySetBet finden, das ich gern mal ausprobiert hätte. Vielleicht finden sich ja morgen noch jemand, der ebenso neugierig auf dieses Spiel ist wie ich.

    Nein, die waren es nicht, es war eher was Kleines und auch mit Plättchen, die man legt.

    Aber wo du gerade von Pueblo schreibst, daran musste ich tatsächlich denken, als ich am Samstag bei einer Partie Terracota Army zugesehen habe. Dort wanderte auch jemand um das Feld wo die Figuren eingesetzt wurden, um in der entsprechenden Reihe eine Wertung auszulösen.

    Zweiter (ganzer) Tag in Willing mit etwas weniger (guten) Spielen.


    Nach dem Frühstück kam #Stroganov auf den Tisch. Mit 4 Spielern durften wir unsere Kosaken ausschicken um Felle zu jagen und Lieder zu singen. Leider hätte die Downtime dazu gereicht ganze Operetten über die Kosaken schreiben zu können. Dadurch, dass es hier keine feste Spielreihenfolge gibt und man sich über seinen Zug erst Gedanken machen kann, wenn man dran ist, kann die Downtime schon beträchtlich sein. Allen Mitspielern war sie definitiv zu hoch, einige wären zumindest bereit zu dritt nochmal einen Ausritt zu wagen. Das Thema des Spiels ist (zumindest für mich) neu und unverbraucht. Wir nutzen die drei Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst um in die Natur (heißt es hier Tundra?) zu reiten, Tiere zu jagen, deren Felle zu verkaufen oder Trophäen aus ihnen zu machen, Aussenposten zu bauen, Städte zu besuchen, Landteile in Besitz zu nehmen, Jurten abzureissen und Wünsche des Anführers zu erfüllen. im Winter nutzen wir die Zeit um an neue Pferde zu kommen, Lieder zu schreiben und zu singen, neue Jurten zu bauen. Das alles mit dem Ziel am Ende am meisten Siegpunkte ergattert zu haben und das Spiel zu gewinnen. Zugegeben, das Spiel hat manch witzige Idee: so muss man für viele Dinge passende Felle abgeben (Iltis, Hase, Fuchs, Hirsch und Bär seien hier nur als einige Beispiele genannt), kann aber durch die Zahlung von einem Geld pro Fell den Begutachter der Ware dazu bewegen nicht ganz so genau hinzusehen. Da geht ein Bärenfell auch schon mal als Iltis durch oder umgekehrt. Letztendlich ist aber auch diese Spiel „nur“ ein Workerplacement-Spiel, in dem wir Dinge sammeln, um diese gegen Verbesserungen und in letzter Instanz Siegpunkte einzutauschen. Das trifft sicherlich auf viele Spiele zu, macht mir aber bei diesem Exemplar einfach keinen Spaß und muss daher nicht mehr gespielt werden.


    Als zweites Spiel, auf meinen Wunsch, #Akropolis: ein weiteres „nettes“ Plättchenlege-Spiel, das nun auch nicht gerade durch innovative Ideen hervorsticht. Es gibt verschiedene Landschaftsteile, die in eine eigene Auslage gelegt werden und die unter bestimmten, unterschiedlichen Bedingungen (müssen/ dürfen nicht aneinandergrenzen, müssen am Rand der Stadt liegen, müssen umschlossen sein und dürfen beliebig liegen) Punkte bringen. Dabei ist die Ebene, in der der Landschaftsteil liegt, ein Multiplikator. Schon mal gehört? Ich auch, ich habe aber den Namen des Spiels vergessen. Das hört sich jetzt alles negativer an, als ich es empfunden habe, für 25 Minuten mit Gelegenheitsspielern sicherlich nicht schlecht, würde bei mir aber neben den anderen 15 Spielen, bei denen man Plättchen legen muss, im Regal verstauben.


    Danach durfte ich eine Wissenslücke füllen, #TerraformingMarsAresExpedition wurde gespielt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass die Anzahl meiner Partien des Brettspiels tatsächlich einstellig ist, so brauchte ich auch eine intensivere Einführung in das Regelwerk. Die funktionierte aber ganz gut und so lief das Spiel mit 4 Spielern sehr flüssig, hob sich nicht nur im Punkte Downtime angenehm von Stroganov ab und wird sicherlich noch oft aus dem Regal gezogen und gespielt werden.


    Vor dem Essen sollte noch was Leichteres auf den Tisch und so quälte ich meine Mitspieler mit #FirstRat. Ich spiele es ja immer noch gern, meine Mitspieler werden es wohl nie wieder anfassen. Anfangs ließen sie sich von der niedlichen Grafik blenden und machten dann aber, nicht als erste, die Erfahrung, dass es sich hierbei gar nicht um ein Kinderspiel handelt. Ich finde den Mechanismus beim gleichzeitigen Ziehen meiner Ratten auf gleichfarbigen Feldern landen zu müssen ganz tricky, hatte aber vorher schon den Verdacht, dass es bei den anderen nicht würde landen können. Na ja, ich sehe meine Aufgabe ja auch darin, den Horizont der ganzen Heavy-Euro-Gamer ein wenig zu erweitern. ;)


    Da First Rat nicht ganz ausgereicht hatte, die Zeit bis zum Abendessen zu füllen schoben wir noch eine schnelle Runde #Scout ein. Das geht nun wirklich immer und mit jedem, was man auch daran sieht, dass ich es in den letzten zwei Tagen schon dreimal ausleihen durfte.


    Nach dem Abendessen hatte ich es leider verpasst mich frühzeitig um eine Mitspielgelegenheit zu kümmern, ich schaute noch ein bisschen bei einer Zweierpartie #Burncycle zu, was mich zumindest in meinem Beschluss bestärkte das Spiel verkauft zu haben. Ich zog mich dann zu einer Solopartie #NebelüberCarcassonne auf mein Zimmer zurück und nutzte die Ruhe noch gleich mich ein bisschen in die Regel von Tribes of the Wind einzulesen, von dem ich dann hoffentlich morgen berichten kann.

    Der erste vollständige Tag in Willingen und gleich drei Brecher auf dem Tisch gehabt.


    Es ging los mit #Carnegie zu dritt. Ich kann die teils begeisterten Berichte hier im Forum gut verstehen, es macht einfach Spaß seine Abteilungen aufzubauen, Angestellte zu entsenden, bei ihrer Zurückberufung ordentlich Einkommen zu generieren und ständig zu schauen, was die anderen so machen, was sie vorhaben könnten, mit welcher Aktion sie im Moment so gar nichts anfangen können…

    Ich habe es bisher noch nicht zu viert gespielt, finde es zu dritt mit 2 h Spielzeit aber sehr angenehm. Ein Spiel für das ich immer zu haben sein werde.


    Danach gleich mal #Lacrimosa hinterhergelegt. Wieder zu dritt und für alle die Erstpartie. Nach Anlaufschwierigkeiten und ratlosem gegenseitigen Anschauen (was finden die bloß alle an diesem Spiel?) nahm das Spiel in der dritten Runde, nachdem wir die Regeln und Aktionsmöglichkeiten verinnerlicht hatten, auf einmal richtig Fahrt auf und wir konnten die Begeisterung, die vielerorts vorherrscht, nachvollziehen. Ein schönes Spiel, das durch Karten, die ich ausspiele, die Aktionen triggert, die ich ausführen darf und die Ressourcen, die mir in der nächsten Runde zur Verfügung stehen. Die unterschiedliche Verwendung der Karten erinnert ein wenig an Newton… da fällt mir ein, dass ich die Erweiterung dazu noch spielen muss. :/

    Bleibt auf jeden Fall in meiner Sammlung und muss in nächster Zeit unbedingt wieder auf den Tisch.

    Wie thematisch das Spiel ist, wird ja teilweise unterschiedliche bewertet. Da ich bei den Euros eher nüchtern die Spielmechaniken umsetze, ohne mir, wie in diesem Fall dabei das Gefühl vorzustellen, dass ich gerade ein Requiem komponiere, bin ich zu diesem Thema der falsche Ansprechpartner.


    Zur Auflockerung vor dem Abendessen gab es dann eine Partie #CatintheBox, was bei meinen 3 Mitspielern nicht so gut ankam. Ich finde die Idee dahinter (ich spiele eine Karte aus und bestimme dann ihre Farbe) weiterhin erfrischend und es macht mir Spaß zu sehen, wie die Schlinge sich immer weiter zuzieht, bis schließlich die Runde fast zwangsläufig durch ein Paradoxon beendet wird.


    Anschließend eine Runde #Trails, das einem nach Carnegie und Lacrimosa wirklich belanglos vorkommt, ich hatte es irgendwie unterhaltsamer in Erinnerung. Ok, nicht unbedingt das richtige Spiel für ein solches Spieletreffen, aber für Partien mit Wenig- und Gelegenheitsspielern bleibt es in der Sammlung.


    Nach dem Abendessen dann in schöner Fortsetzung der komplexeren Spiele #Woodcraft gespielt. Im Vergleich zu den zwei großen vom Vor- und Nachmittag gefühlt nochmal eine Schüppe drauf. Diesmal mit 4 Spielern, aber trotzdem mit einer angenehmen Spielzeit von knapp 2,5 h, aber von den Aktionsmöglichkeiten für mich ganz hart an der Grenze des Überladenen. Wie ich durch Einsatz von Sägen, Leim und anderen Hilfswerkzeugen das Holzbauteil herstelle, das ich zur Erfüllung eines Auftrags brauche, kann schon über viele Stationen laufen, die miteinander verkettet sind. Wer hier mit Grüblern am Tisch sitzt, sollte viel Zeit und Geduld mitbringen. Das Spiel hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, im direkten Vergleich mit Lacrimosa und Carnegie fällt es für mich ein bisschen ab (Bauchgefühl!!). Wie es mit uns beiden weitergeht muss zumindest noch eine weitere Partie zeigen.


    Als Absacker zu viert noch 7 Runden #DieCrewMissionTiefsee gespielt. Das hat auch dieses Jahr Spaß gemacht, kam aber leider nicht an die Partien beim letzten Treffen in Willingen heran, da war es mein Highlight. Das zeigt mal wieder, dass das Spielen desselben Spiels mit unterschiedlichen Mitspielern zu (komplett) anderen Spielerlebnissen führen kann. Deshalb bin ich froh so viele Mitspieler in meiner Umgebung zu haben, mit denen das Spielen immer wieder Spaß macht und auch hier in Willingen solche gefunden zu haben.