Das hier ist eher der Designansatz "viel hilft viel". Irgendwie besteht das Spiel nur aus einem Dutzend anderswo zusammengeklauter übernommener und neu abgemischter Versatzstücke.
Tja und genau das wird am laufenden Band bei allen möglichen Neuheiten immer wieder kritisiert und wie ein altes Kaugummi immer wieder durchgekaut.
Das Rad kann doch gar nicht ständig neu erfunden werden!
Ein Spiel ist häufig (zu weit über 90%) eine Komposition aus verschiedenen bekannten Komponenten, die immer wieder neu kombiniert und zu einer neuen Interpretation zusammengeschweißt werden.
Das läuft ganz genau so in vielen anderen Bereichen, wie beispielsweise Filme, Musik und Bücher, um nur wenige zu nennen. Dort bedient man sich auch aus einem Pool bekannter und bewährter Strukturen, Materialien und Komponenten und versucht etwas neu zu interpretieren und zu schaffen.
Mich stört das nicht! Und vielen anderen scheint es auch so zu gehen, dass der Reiz etwas scheinbar Neues kennenzulernen und zu entdecken (egal ob Buch, Film, Serie, Spiel oder was auch immer), groß und interessant genug ist, um sich darauf einzulassen. Das mag nicht selten zu einer Ernüchterung führen oder auch zu der Erkenntnis, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns auch nicht grüner ist. Lässt man es deshalb sein, sich auf ein neues Spiel (oder Buch, Film, Serie, Musik) einzulassen? Natürlich nicht!
Es ist absolut okay, wenn einem das neu Gebotene im Vorfeld nicht zusagt. Mir gefällt es nur nicht, wenn in unserer Szene ständig das Vorschlaghammerargument ala „Rad wird nicht neu erfunden“ oder „alles schon mal gesehen und irgendwo zusammengeklaut“ herausgeholt und versucht wird anderen damit etwas madig zu machen.
Wenn man ehrlich ist, sind leider viele Kickstarterprojekte ziemlich aufgebläht und völlig überladen. Mir geht es bei diesem Spiel nicht so und vielleicht gehöre ich zu den wenigen Spielern, die sogar den Preis fair finden…