Beiträge von Constabler im Thema „Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.“

    Wer von euch hat noch dieses Gefühl von Weihnachten wenn ihr ein neues Spiel aufmacht?

    Das hat sich bisher noch nicht gelegt

    Das Gefühl habe ich allerdins auch wenn ich einfach irgendwelche Kleinigkeit zu Weihnachten bekomme, bei der ich merke, dass es vom Herzen kommt. Das reduziere ich nicht auf die Brettspiele.

    Es ist einfach toll, wenn jemand an einen denkt. Dafür bin ich sehr dankbar.

    Aber da schweife ich vom Thema ab... Noch 85 Tage... :saint:

    Hm.. Interessantes Thema. Ich sehe es weniger als schwindende Begeisterung für Neuheiten. Als Spielertyp bin ich einfach nicht der, der 1 Spiel 1-2 X spielt und dann schon das nächste sehen will. Da gibt es in den Spielen noch viel mehr zu entdecken, sie zu meistern, auf sehr hohem kompetitiven Level zu spielen.
    Von mir aus können wir zuerst ein Spiel 3-4 mal spielen bevor wir uns dem nächsten Spiel widmen und nicht 4 verschiedene. Man muss weniger aufbauen, erklären, aufräumen und hat mehr Zeit zum spielen.

    Dann gibt es Spiele, die einfach so gut sind, dass ich einfach mehr davon will. Sie machen Spaß!
    Ich muss auch keineswegs ein Spiel sofort entdecken, als erster spielen und gleich voll dabei sein. Bei manchen Spielen war ich wirklich spät dran und umso schöner ist für mich die Entdeckung dieser Spiele. Beispiele: Concordia, Burgen von Burgund.

    Bei manchen möglichen Investitionen muss ich allerdings klar festhalten: Zeitfaktor limitiert mich sehr stark und so auch die potenziellen Anschaffungen (-> Kampagnenspiele). Da schaue ich gerne auf das eine, oder andere Spiel, Interesse wäre da, aber die Zeit fehlt. Dazu kommt, dass ich viele von diesen Spielen für "überproduziert" halte. Es muss nicht immer eine passende Miniatur dabei sein, ein Pappständer reicht mir. Das würde den Platzbedarf und Kosten senken. Allerdings vermute ich, dass an dieser Stelle gutes Geld verdient werden kann.

    In der Summe bin ich einfach kein guter Kunde für die Verlage. Ich bin glücklich mit älteren Spielen, ich kaufe selten Neuheiten und beim Crowdunding bin ich sehr zurückhaltend, überlege mehrfach und mache mir noch mehr Gedanken ob ein Spiel überhaupt auf den Tisch kommen würde und ob es Konkurrenten gibt was die Spielzeit angeht.

    Ist der Markt gesättigt, oder der Spieler? Ich denke der Spieler stellt höhere Anforderungen, weil das Spiel in Konkurrenz um die Spielzeit zu anderen Titeln steht. Ist der Markt gesättigt? Ich denke nicht, meiner Meinung spechen dafür die Deluxe Ausgaben der populären Titeln, die sehr verbreitet sind und trotzdem in einer neuen, hübschen Aufmachung Abnehmer zum vielfachen Preis finden. Davon werden wir in der Zukunft sicher mehr sehen.

    Allerdings angesichts aktuellen weltweiten Problemen auf diversen Ebenen, Inflation, höheren Ausgaben in den Haushalten verzichtet man zuerst auf Luxusgüter und dazu zähle ich persönlich die Brettspiele.

    Wenn man dann alles zusammen nimmt, rechne ich mit sehr starken Umsatzrückgängen bei den Verlagen und durchaus stürmischen Zeiten, die auf die Brettspielbranche zukommen.