Beiträge von Dee im Thema „Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.“

    Also Augen zu und durch :D

    Kann ich unterschreiben. Hab The Cave hat bei mir ne 9er Wertung. Hab es letzten Monat weggegeben, da ewig nicht gespielt. Es wird mir in Zukunft vermutlich nie fehlen, weil ich immer bessere Alternativen habe.


    Wenn du einmal angefangen hast, was wegzugeben, ist es danach leichter. Siehe No Pun Included Video:


    Gruß Dee

    Mein Interesse an Neuheiten tendiert seit längerem so ziemlich gegen Null. Hab mehr als genug Spiele und viel zu wenig Zeit (und manchmal auch Lust) mich damit zu beschäftigen.

    Mein Interesse ist nach wie vor hoch, aber diesen Monat habe ich das erste Mal eine Art Druck verspürt, die durch neue Spiele aufkam. Es war Zufall, dass im März drei sehr gute Spiele bei mir neu im Schrank landeten. Und jetzt stehe ich mit ca. einem Spieleabend alle zwei Wochen vor dem Problem, wann ich die spielen soll, was ich zuerst spielen soll etc. Das ist kein gutes Gefühl! :( Es fühlt sich so an, als wäre ich verpflichtet etwas zu tun. Und das finde ich bei einem Hobby immer problematisch. Wenn der Freiheit etwas zu tun, die (gefühlte) Pflicht etwas tun zu müssen, weicht, dann sollte man wohl das Hobby überdenken. Das werde ich dann auch mal machen, ob mir das nicht alles zu viel ist/wird.


    Gruß Dee

    Ich glaube, dass man grundsätzlich in den ersten paar Jahren, in denen man sich als Erwachsener im Hobby befindet, Gefahr läuft zuviel zu kaufen. Zumindest habe ich das bei mir so erlebt.

    Wenn ich hier im Forum mitlese, würde ich das nicht unterschreiben. Und auch aus meinem Bekanntenkreis kann ich das nicht bestätigen. Da sind viele schon zweistellige Jahre im Hobby und kaufen dennoch sehr viel neues Zeug (und verkaufen es auch schnell wieder). Ich denke, das hält sich die Waage, was Neueinsteiger vs. Profi und neue Spiele angeht.

    Aber was will ich in diesen Fällen gross schreiben ? Mal wieder Acquire, Cape Diem rausgekramt und gespielt ?

    Das wäre im Wochenthread sehr interessant. Und ich freue mich über jeden Bericht von einem meiner alten Lieblingsspiele wie z.B. Suburbia, Myrmes, Wasserkraft, Kanban etc. Die interessieren mich mehr als die neusten Spiele, weil ich mich in die Berichte mir bekannter Spiele hineinversetzen kann. Wenn da jemand schreibt, welche Aktionen er ausführt, welche Strategien er verfolgt, dann finde ich das toll, weil ich das entweder auch schon gemacht habe oder etwas Neues lerne. Wenn jemand (ich wähle willkürlich ein Spiel) über Dorfromantik schreibt, dann lese ich das zwar, aber kann nur wenig nachvollziehen, da ich das Spiel noch nicht gespielt habe. Daher: Schreibt gerne mehr über die Spiele, die ich mag! :D


    Gruß Dee

    Bleibt die Frage wieviel Brettspiel-News sind "gesund"

    Das muss jeder für sich beantworten. Ich schaue keine Videos und lese keine News, das finde ich gesund, weil es mich sonst erschlägt. Mir reicht das Forum und die BGG-Crowdfunding-Seite als Informationsquelle inzwischen.

    wieviel Kommerz steckt eigentlich im Hobby?

    Seltsame Wortwahl. Kickstarter für 350 Euro, Retailspiele für 120 Euro. Und die Verlage und Mitarbeiter wollen sich ja auch ernähren. Insofern: Spiele waren schon immer kommerziell. Das Hobby besteht aber aus mehr. Solange Fan-Projekte nicht monetarisiert werden, ist alles okay, denke ich.

    Und kann man dieses Hobby leben ohne der Konsum-Seite zu viel Beachtung zu schenken?

    Ja, funktioniert wunderbar. Ich schau in meinen Schrank und sehe mehr Spiele als ich in einem Jahr spielen kann. Ende der Überlegung.


    Vor allem fand ich alle Highlights der letzten Monate wie Woodcraft, Tiletum, Weather Machine oder Darwin's Journey nur Durchschnitt. Sprich, mich begeistern pro Jahr nur noch ca. drei Spiele so sehr, die ich kaufenswert finde.


    Gruß Dee

    Um auch wieder zur Sättigung zurückzukommen, ich stelle bei mir Folgendes fest:


    1. Ich habe immer noch viel Interesse an Neuem. Ich habe mich auch dieses Jahr für die SPIEL'22 durch mindestens 50 Anleitungen gearbeitet, weil es mir so viel Spaß macht.


    2. Ich schaue mir zwar sehr viel Neues an und spiele es auch, aber seit 2019 kaufe ich kaum noch etwas. Maximal 3 Spiele pro Jahr ziehen ein und die müssen mich echt überzeugen, weil dafür was anderes gehen muss.


    3. Mein Fokus beim Neuen hat sich verschoben von Standard-Eurokost zu Euros mit interessantem Thema, Mechanik und Grafik. Die aktuellen SPIEL'22-Top10 wie Woodcraft, Lacrimosa und Hamlet spiel ich sicher gern mal mit, aber es zieht mich nicht zu den Spielen hin. (Hamlet gibt es schon seit einiger Zeit online und ich habe keine Muse, mich einzuarbeiten.)


    Fazit: Maximal eine Sättigung beim Kaufen, nicht beim Lernen und Spielen.


    Gruß Dee