Beiträge von Torii im Thema „Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.“

    Interessanter Ansatz, aber ein seltsamer Vergleich, Partnerschaften/-sarten (teils mit Exklusivitaetsanspruch) mit Brettspielen.


    Ich wuerde mich schon als involvierten Brettspieler bezeichnen, aber so involviert, dass meine Brettspiele wie Partner sind, dann wohl eher nicht. "hinhalten (mit oder ohne Treuschwur)" oder emotional verletzen durch Ersatz durch juenger/exotischer kann man imo Personen, nicht aber Gegenstaende.


    Muss an mir liegen...ich bin offenbar emotional verkuemmert, was meine Beziehung zu meine Spielen angeht.

    PzVIE

    Es gibt kein Problem, das kann natuerlich jeder handhaben wie er/sie mag.


    Mir tut es gut, mir klarzumachen, wie empfaenglich ich manchmal fuer "extern erzeugte Begehrlichkeiten" bin (und das gefaellt mir nicht), die entsprechende Verhaltensanpassung aus dieser Einsicht beurteile ich fuer mich selbst als positiv. Und sie erzeugt weniger Begehrlichkeiten.

    Dir mag es anders gehen, an jedem der obigen 4 Schritte (Erkenntnis des Zusammenhang - Beurteilung dessen - Planung und Umsetzung der Verhaltensaenderung - Beurteilung Auswirkungen der Verhaltensaenderung)

    Ich finde den Ansatz von Wuschel interessant. Es ist ja richtig - und wir alle wissen es - wir haben zu viel Zeug (inklusive Spiele) das wir zu wenig nutzen..und in Zeiten, in denen Wohnen so teuer ist, schraenkt das auch ein, was Geld angeht, Wohnraum, aber auch Flexibilitaet. Hab und Gut bindet...

    Ich habe mit Minimalismus geliebaugelt... und mir beispielsweise vorgenommen, mehr in Spielecafes zu gehen und dort erst auszuprobieren.. obwohl die auch teuer sind. Ich bin nicht nur Pandemie-bedingt aber immer noch etwas Gruppenscheu... und letztlich tue ich es nicht. Teils Bequemlichkeit, aber ich schaetze es auch einfach, mich in Ruhe ohne Zeitdruck mit einem Spiel beschaeftigen zu koennen. Ein Luxus, den ich mir bewusst goenne. Insgesamt habe ich gelernt: Minimalismus hardcore ist nichts fuer mich, ich mag einfach schoene Dinge im Alltag um mich. Aber den Hintergedanken "brauche ich /will ich das wirklich so sehr" zu haben, schrankt meinen Konsum ein, das finde ich fuer mich gut.


    Den Spiel-Neuheitenkick brauche ich aber auch nicht (mehr). Ich habe genug sehr gute Spiele und gefuehlt zu wenig Gelegenheit zu spielen.. Wenn ein Spiel gut genug ist, wird es irgendwann schon zu mir finden. Das muss aber nicht im Erscheinungsjahr sein, oder im Jahr 1 oder 2 danach.


    Bei mir hat es auch (aber nicht nur) mit einer Minimalisierung der Nutzung sozialer Medien zu tun, seit ich nicht unbedingt weiss, was gerade rauskommt/verfuegbar/hipp ist, kratzt es mich nicht. Beduerfnisse werden eben auch geschaffen...

    Das Gefuehl 'haben wollen' hat - zumindest bei mir - auch damit zu tun, welchen und wie vielen Versuchungen ich mich aussetze. Das ist themenunabhaengig und nicht auf soziale Medien begrenzt: Wenn ich meine Nahrungsmittelkosten reduzieren will und gern koche, ist das Blaettern in tollen upperlevel Kochbuech, schlicht nicht die beste Idee, zu viel "Inspiration". Fuer Brettspiele gilt dasselbe. Eigentlich fuer fast alles.

    zur Threadfrage: geht mir auch so, auch in Wellen - aber generell: es braucht gefuehlt mehr um mich zu begeistern als vor ein paar Jahren. Vieles habe ich in einer Variante, einiges Ungespieltes ohnehin im Schrank - und die gestiegene Preise bei den aktuellen Spielen reizen auch nicht gerade.


    Es ist sogar schlimmer: Meine Sammlung ist in zwei Orten und wo ich jetzt bin ist das gro der Spiele nicht - trotzdem bin ich eher versucht, gutes "Alt-Bekanntes" zu erwerben (etwa gebraucht)
    als Neues was ich nicht so richtig einschaetzen kann.... bremse mich aber (was beides betrifft)


    Weglaufen tun die Spiele einem ja nicht, und warten und dann das kaufen was wirklich zu einem passt schadet selten - statt schnell zugreifen und dann passt es doch nicht.... Ich finde das eigentlich generell ganz gut - ganz im Trend von slow food, slow fashion, ein bischen Entschleunigung im Spieleerwerb tut (zumindest mir) gut.

    ;)