Beiträge von Neva Kee im Thema „26.09.-02.10.2022“

    Bei uns gab es diese Woche:

    #Gloomhaven :

    Es ging weiter mit der Wiederholung des epischen Szenarios vom letzten Mal, welches wir ja (ebenfalls episch) verloren hatten.

    Da man zu Beginn des Szenarios eine Entscheidung treffen darf, die den Schwierigkeitsgrad beeinflusst, hatten wir uns dafür entschieden von "schwer" beim letzten Mal auf "normal" bei diesem Mal umzusteigen - nur um dann einen Plan zu entwickeln und "scheiß drauf, wir versuchen es nochmal auf die Harte Tour" zu sagen :D

    Diesmal gingen wir die Sache ganz anders und ungewöhnlich an und es lief auch echt gut.

    (Um nicht zu spoilern, werde ich Details zum Szenario verstecken):

    Wir haben am Ende wieder verloren, diesmal aber extrem knapp und wir hatten das wesentliche Ziel des Szenarios geschafft, so dass wir, in Anbetracht der Tatsache, dass wir es nicht noch einmal spielen wollten, uns dann darauf geeinigt haben, dass wir es als gewonnen werten, damit es in der Story weitergehen kann.

    Hat wieder echt Spaß gemacht.


    #CloudAge :

    Nach längerer Abstinenz spielten wir, immer noch zu zweit, den letzten Teil der Kampagne. Da wir allerdings am Ende nicht rechtzeitig auf die Endbedingung achteten, ging das Szenario verloren (und ich verlore zudem mit großen Punkteabstand - es lief diesmal irgendwie nicht so recht ;) )

    Dennoch macht das Spiel immer noch Spaß, auch wenn es natürlich schade ist, dass wir nun alles gesehen haben - das ist immer der Nachteil an solchen Spielen, dass man immer das Gefühl hat, dass man danach auf die Einzelspiel-Version nicht mehr sooo große Lust hat, da dieser dann etwas fehlt. Mal schauen, ob wir das letzte Szenario demnächst noch einmal versuchen.


    #Middara :

    Drittletztes Szenario. Beim letzten Mal mussten wir kurz vor Schluss unterbrechen. Dieses Mal nahmen wir den Faden wieder auf und nach längerem gemütlichen Beisammensein, spielten wir den "kurzen" Rest dann doch wieder erst nach 2 h Spielzeit zu Ende.... fühlte sich allerdings nach totalem Grind an... Schade um die schöne Story, aber ich bin froh, wenn es bald geschafft ist...


    #StarWarsTheQueensGambit :

    Nach längerer Zeit hatte sich mein Sohn mal gewünscht, endlich nochmal Queen's Gambit auf den Tisch zu bekommen und an diesem Tag war es endlich wieder soweit. Mein Sohn und meine Frau als böse Handelsföderation gegen mich und meine Tochter in Form der Gungans, Palastwachen und Jedi.

    Das Spiel hat einfach eine großartige Tischpräsenz und die Optik und Haptik macht einfach Lust darauf, es zu spielen. Spielerisch war diese Partie allerdings eher zum abhaken, da meine Tochter, die für Anakin's Fortschritt in seinem Starfighter würfelte, einfach nur Pech beim Würfeln hatte. Leider ist dieser Fortschritt, der obendrein auch noch zu den unbefriedigendten des Spiels gehört, der spielrelevanteste, da man nicht gewinnen kann, ohne das blöde Droidenkontrollschiff in die Luft zu jagen.

    Da es hier also nicht vorwärts ging, war es letztlich eine Frage der Zeit, bis die Droidenarmee im Palast genügend Leute umgeschossen hatte, um einen Sieg unmöglich zu machen. Da half auch der Sieg von Obi-Wan gegen Darth Maul nicht viel...

    Leider muss daher als Quintessenz gesagt werden, dass die Partie a) zu lang und b) zu frustrierend ablief um wirklich gut zu sein. Das kann das Spiel besser...


    #StarsOfAkarios :

    Dank Moxi1991 kam ich in den Besitz einer "gebrauchten" (aber tatsächlich noch eingepackten) Version dieses Spiels.

    Ich war schon eine ganze Weile drumherumgeschlichen, da kam mir das Angebot hier im Markt gerade recht und trotz der durchaus kritischen Stimmen, wollte ich diese Kombination aus ein wenig Gloomhaven, etwas X-Wing, etwas 7th Continent und etwas Tainted Grail selbst kennenlernen.

    Ich hatte schon immer von einem Spiel geträumt, dass die große Skala von Weltraumerkundungen mit dem taktischen Mikromanagement von Raumjägerschlachten und einer Story verknüpft.

    Ich las also direkt die Regeln und war natürlich danach überaus erpicht darauf, das Spiel mal im Einsatz zu erleben. Auch hatte das Material und die durchaus gut durchdachte Inserts einen hohen Aufforderungscharakter.

    Warum also lange warten?

    Ich war so angetan und interessiert, dass ich mich dazu hinreißen ließ, mal das erste Szenario als Solopartie zu testen. Ich wollte einfach sehen, wie sich der Kampf spielte.

    Die Bewegungsregeln sind dabei weniger X-Wing, sondern vielmehr wurden in mir Erinnerungen an BattleTech: Aerotech wach. Diese Variante von Battletech für Raumkampf aus den 80ern verwendete ebenfalls ähnliche festgelegte Manöver für die Kampfjäger. Ich hatte dieses System damals schon faszinierend gefunden, hatte es aber tatsächlich damals nie wirklich gespielt, auch weil das System eher unelegant und unübersichtlich war.

    Hier ergab sich also eine neue Chance, nostalgisch verklärte Mechanismen in neuer Form endlich auf den Tisch zu bringen ;)

    Da mir true Solo zu wenig auf dem Brett los gewesen wäre, wählte ich gleich zwei Charaktere aus und dazu zwei möglichst unterschiedliche Raumschiffe. Der Kampf war eine schöne und schnell gespielte Mischung aus Manövrieren, Optimieren und Risikomanagement und die Story war ansprechend genug, um mich direkt dazu zu bewegen, noch ein wenig weiterzuspielen.

    So spielte ich auch noch das zweite Szenario und danach auch noch das dritte. Man kann sagen: ich war am Haken und hätte am liebsten direkt noch weiter gespielt, aber der Abend war schon echt spät geworden und so machte ich erst einmal Schluss.

    Genial fand ich, dass das Spiel wirklich eine abwechlsungsreiche Mischung ist. Weltraumkampf? Check, aber dann ist man plötzlich mit dem großen Basis-Raumschiff auf Weltraumerkundung auf Tainted Grail-ähnlichen Karten. Dies geht dann wiederum in Weltraumkampf über oder alternativ in eine Planetenerkundung, die im 7th Continent Stil daherkommt.

    Sind die einzelnen Anteile dabei so tief wie ihre Vorbilder? Nein - aber genau das finde ich gut so. Da es quasi drei Spiele in einem sind, die zudem auch noch kleine Story-Entscheidungen am Rande bieten, kam ein großartiger Flow auf, denn keines der Systeme ist so komplex, wie seine Vorbilder und spielt sich dadurch sehr flüssig herunter und macht einfach Lust auf mehr. Außerdem greifen die Story und die Erkundungsteile nahtlos ineinander und führen die Geschichte ohne Brüche fort.

    Kurz: Ich fand es einfach großartig und das Spiel erfüllt sein Versprechen einer Kombinations aus Story, Erkundung, kleinteiliger Planetenerkundung und taktischen Weltraumkämpfen in meinen Augen sehr gut!

    Ist es perfekt? Nein. Die Übersetzung schwächelt hier und da und die Weltraumbewegung fühlt sich bisher teils zu einfach an (man kann sich mit einem Würfel einfach auf der Stelle drehen, was sich ein wenig wie cheaten anfühlt). Aber die Gegner hauen ordentlich Schaden raus und das Stress-System ist eine sehr schöne Idee und verhindert, dass man unnütze Würfel hat, die man nicht verwenden kann und erhöht zudem nach und nach den Druck, da man sich mit zu viel Stress weitere Fehlschlagskarten ins Kampfmodifikationsdeck mischt

    Am liebsten würde ich direkt weiterspielen, aber eigentlich bin ich gar nicht so der Solo-Spieler und wollte das Spiel an sich mit einer Runde spielen - aber es ist wie es ist: Ich habe gerade einfach Bock drauf - ich hoffe, ich habe bald wieder Zeit dafür ;)