Beiträge von Smuntz im Thema „26.09.-02.10.2022“

    “Kleines Mini-Quiz”

    Kennt Ihr ein solches Spiel, das einen Mechanismus hat, der diese Merkmale vereint? (drei Aktionen vom Typ 1 + 2 in beliebiger Reihenfolge, einer bestimmt die kommende Spielerreihenfolge)? Nein, ich spoiler hier keine Lösung, mir fällt nämlich im Moment selbst keine ein

    Ein Quizmaster hat zu einer Frage auch die passende Antwort parat - Du viel lernen noch musst. :teach: 8o

    Und noch leichter hat er es ohne aufmüpfiges Publikum 8o Da bietet man dem Spielervolk nun schon etwas Entertainment, tsss... tsss.... Und nun weiter grübeln...

    Golem

    ist das Spiel, das mir vor wenigen Tagen erstmals auf den Tisch gekommen ist. Viel erklären werde ich da nicht, dazu wurde schon viel gesagt. Verzeiht mir meine mangelnde Begriffswelt der Regel, wenn ich hier einfache eigene Worte verwende. In drei Bereichen gilt es, über 4 Runden a 3 Zügen seine Wertungen zu optimieren. in jedem Bereich ergibt sich dies als Produkt von einer möglichen Ausbaustufe (bis zum Wert 4) und Aufwertungen (bis zum Wert 9). Geht man davon aus, dass man eine endliche Menge der so variabel auf die Faktoren verteilbaren Punkte erreicht, so konzentriert man sich am besten auf einzelne Bereiche (hohe Faktoren => großes Produkt), als das mit der Gießkanne gleichmäßig zu verteilen.

      

    Anlaufschwierigkeiten blieben nicht aus. Man kann ja überall was tun und weiß nicht, wie weit die Kraft reicht - das schon bei der Wahl der anfangs gezogenen geheim gehaltenen Zielkarten zu beurteilen ist nicht einfach. Nach und nach fanden wir aber ins Spiel und unser guter Erklärer gab auch geeignete Bewertungen zu guten oder weniger guten Zugoptionen zum besten.

    Am Ende ging es mit 125 - 124 - 123 SP denkbar knapp aus. Da fiel mir der Punkteverlust angesichts der bei Beginn gezogenen Zielkarten etwas unangenehm auf. Von 4 Karten darf man 3 behalten, die am Ende SP geben. Zusätzliche SP gibt es, wenn die Karten aus verschiedenen Bereichen stammen. Nun hatte ich aber zwei Karten behalten, die beide den "Bau" weiterer Golems forderten - klar, dass das dann Abstriche bei der Zusatzwertung bedeutet. Die anderen beiden Karten forderten aber hohe Optimierungen in den anderen beiden Bereichen. Und da nach der Erklärung klar war, dass man diese nicht überall erreichen wird, gab ich die Karte für "8 Bücher" (hohe Ausbaustufe im blauen Bereich) zugunsten der zweiten Golem-Karte (roter Bereich) ab.

    Meine Mitspieler hatten da unter anderem eher generische Ziele erhalten (z.B. "9 Aufwertungen", gleich in welchen Bereichen) und mussten so keine Abstriche hinsichtlich der Verschiedenheit ihrer Ziele hinnehmen. Von diesem glücksbehafteten Detail abgesehen gefiel mir das Spiel aber ausgesprochen gut.

      


    Und hier noch ein

    kleines Mini-Quiz für erfahrene Vielspieler

    Schon beim Erklären von Golem hatte ich ein Déjà Vu... Da war ein Mechanismus im Spiel, den ich doch gerade eben erst schon in einem ganz anderen Spiel gesehen hatte. Die drei Aktionen einer Spielrunde bestehen aus zwei Aktionen der einen Art (hier: Kugeln nehmen und Aktionen abarbeiten) und einer Aktion einer anderen Art (Spielfigur setzen). In Spielerreihenfolge wählt man immer nur eine davon, muss am Ende aber alle drei gemacht haben, gleich in welcher Reihenfolge. Die alleinstehende Aktion (hier Spielfigur setzen) entscheidet anhand der Positionierung darüber hinaus über die Spielerreihenfolge der nächsten Runde.

    Dieses Schema gleicht der Auswahl von Elterntieren und Versorgungsplättchen im neulich gespielten "The Fox Experiment". Nun sind beide Spiele in vergleichbarem Zeitraum auf unterschiedlichen Kontinenten von ihren AutorInnen entwickelt worden. Man darf getrost annehmen, dass da nicht ein Spiel bei der Entwicklung des anderen bekannt war. Der Mechanismus ist aber auch nicht komplett trivial, zeigt eben auffällige Parallelen. Da liegt der Verdacht nahe, dass es das zuvor schon in mindestens einem anderen Spiel gab, das beiden - bewusst oder unbewusst - Inspiration verliehen haben könnte.

    Kennt Ihr ein solches Spiel, das einen Mechanismus hat, der diese Merkmale vereint? (drei Aktionen vom Typ 1 + 2 in beliebiger Reihenfolge, einer bestimmt die kommende Spielerreihenfolge)? Nein, ich spoiler hier keine Lösung, mir fällt nämlich im Moment selbst keine ein, darum frag ich ja Euch - das Schwarmwissen hat hier noch (fast) immer geholfen. 8-))


    Am Wochenende wurden im Familienkreis noch mehrere Partien Sagani und

    Montmartre

    gespielt. Letzteres ist ein flottes taktisches Kartenspiel, bei dem man zur rechten Zeit Karten sammeln und für eine einfache Mehrheitenwertung zu Beginn seines Zuges erreicht haben muss. Eigentlich eine einfache Kiste, aber das ist und bleibt hier ein Frauenspiel. Ob mich nun meine Frau oder meine Tochter abzockt - das kann ich mir vielleicht noch aussuchen. Selber bin ich es jedenfalls nicht, da fehlt mir irgendwo das richtige Gespür. Fieber ich einer möglichen Wertung entgegen, wird mir das gewiss noch durch Kartenauslage anderer versalzen. Klar bemühe ich mich umgekehrt genauso, aber scheinbar nicht mit gleichem Erfolg.

    Nun bin ich rational genug, ein Spiel, bei dem ich mehr verliere als gewinne nicht als "reines Glücksspiel" abzutun. Denn dann wäre der Ausgang ja ausgewogener. So bewertet meine Frau u.a. Reiner Knizias Lost Cities, was sie - meist einer Niederlage entgegensehend - mit mir schon seit Jahren nicht mehr spielen mag. Ich amüsiere mich dann auf meine Art ("wie kann es ein Glücksspiel sein, wenn Du fast immer verlierst?"), aber wer stört sich schon an Argumenten, das bringt sie nicht von ihrer Bewertung ab. ^^

    Nun ja, ich für meinen Teil spiele Montmartre gerne weiter mit, auch wenn ich das Ergebnis ahne. Da muss doch irgendwas zu holen sein... :/

    #Golem #Montmartre