BSer : Danke für den sachlichen Beitrag. Was mich von einem Marrakesch-Kauf auf Verdacht abhält, ist tatsächlich mindestens so sehr meine gewachsene Abneigung gegen Multiplayer-Solitär-Spiel wie der Preis. Mal ganz direkt gefragt: Wie würdest du die Interaktivität von Marrakesch im Vergleich zu anderen dir bekannten Feld-Spielen oder populären Euros aus der Richtung gehobenes Kennerspiel einordnen? Meine "Lieblings-Felds" sind eigentlich alle eher interaktiv für sein Schaffen: Bora Bora, Luna, Bonfire, AquaSphere. So ungefähr in dieser Reihenfolge.
Wenn Interaktion in Form von Mini-Wettrennen oder frühem Zugriff auf feste Auslagen passiert, dann ist sowas natürlich immer schwierig einzuschätzen, ohne das Spiel selbst gespielt zu haben. Wobei "schwierig" nicht "unmöglich" heißt; Indizien gibt's ja trotzdem. Wenn man seine Schrittweite für ein Fluss-Wettrennen durch Hochleveln der Flussaktion so weit steigern kann, dass man mit zwei bis drei Schritten vom Start im Ziel ist, dann ist da z.B. die Frage, wie viel Rennen da noch übrig bleibt oder ob nicht eher schon früh klar ist, dass man einen Mitspieler gar nicht mehr einholen kann, wenn der das Ziel ernsthaft verfolgt. Das ziehst sich nach meinem Eindruck so durch Marrakesch durch.
Der ganze Ansatz mit dem Hochleveln von Aktionen klingt erstmal interessant, aber eben nur im Sinne eines Puzzles, bei dem jeder eher solitär vor sich hinoptimiert. Wenn sich jeder fast schon zwangsweise in unterschiedliche Richtungen spezialisiert, dann konkurriert man eben nicht mehr unbedingt um die gleichen Ressourcen oder kommt sich anderweitig nennenswert in die Quere. Eher sorgt das Design ja noch dafür, dass man dem Mitspieler passende Keshi-Farben liefern muss, damit dieser seine Spezilisierung weitertreiben kann.