Beiträge von verv im Thema „Beeinflussung der eigenen Spielweise durch den Gegner“

    Bei mir ist das, glaube ich, gar keine so bewusste Entscheidung. Das hat mehr was davon, wie die Mitspieler den Takt vorgeben – wenn ich bei besagtem Freund merke, dass er gerade Minuten darüber grübelt, ob jetzt Aktion A oder B ihm mehr Punkte geben und ich aber eigentlich da sitze und denke "Wieso macht der nicht A, das ist doch super für den?" fange ich halt irgendwann an auch mal nachzudenken, was für Vorteile B denn eigentlich für ihn hätte und manchmal findet sich dadurch tatsächlich eine Handlungsoption, die mir mein Bauchgefühl nicht vorgegeben hätte, die aber wirklich mehr Punkte verspricht. Und dann fange ich halt an mich zu hinterfragen und/oder mehr auf Effizienz zu spielen.


    Ob mir jetzt das eine oder andere mehr liegt – schwer zu sagen. Mein Instinkt geht definitiv in Richtung Bauchspieler. Klar, ich packe auch härtere Brocken an und da muss man ein wenig die Optionen im Kopf behalten und sowas wie eine Strategie haben. Aber wenn ich die Optionen im Kopf durchgehe, entscheide ich mich meistens für das "Gut genug" und exerziere nicht alle Möglichkeiten im Kopf durch. Insofern ist das eigentlich meine ideale Betriebstemperatur und ich muss feststellen, dass ich in Spielen die extrem taktisch sind gegen diesen Freund auch für gewöhnlich die Nase vorn habe. (Bei #Radlands hat es 6 oder 7 Partien gebraucht, bevor er da mal eine Chance gegen mich hatte, und ich glaube #Oceans hat er noch kein einziges Mal gegen mich gewonnen.) Andererseits schafft so ein Gegenüber auch eine Herausforderung, die mir eine intensivere Beschäftigung mit dem Spiel abverlangt. Schwitzige Hände bei #Brass hab ich halt auch nur in solchen Partien.