Beiträge von chobe im Thema „ELDEN RING™: The Board Game“

    Für mich klingt das wie eine unlösbare Aufgabe.

    Iich meine, alleine nur einen(!) Boss Battler zu bauen, der so in etwa das Kampfgefühl der Vorlage halbwegs einfängt, scheint ja schon eine verdammt schwierige Sache zu sein. Das Prinzip, dass man bei jedem Scheitern etwas dazulernt und dazu noch jeder in seinem eigenen Tempo(!) und nicht vom Spiel vorgegeben, habe ich bisher noch nicht so recht bei einem Brettspiel erlebt.

    Beim Wechsel von bisherigen Soulsbornes zu Elden Ring ist ja dummerweise auch noch einerseits bedeutungsvolle, lohnenswerte Erkundung einer Open World mit dazu gekommen und andererseits, die für sehr viele Leute gute Option, sich mit Grind das Spiel zu erleichtern. ...was dem Vorgänger-Brettspiel unter anderem das Genick gebrochen hat. ?( Also ja, eigentlich müssten die Regionen feste Schwierigkeiten haben, die man entweder überlevelt oder mit Können (in einem Brettspiel?!) besiegt.

    Und rein erzählerisch.. hmm. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum ein Buch zu irgendeinem Soulsborne-Spiel vorstellen. :/
    Die kryptischen Andeutungen und die geforderte Eigeninitiative zum Erfassen all dessen, was einem da erzählt wird.. hat jemand von euch schonmal ein Buch gelesen, dass das hinbekommen hat, ohne einfach nur von vorne bis hinten verwirrend zu sein? ^^
    Wizardry 6: Bane of the Cosmic Forge z.B. erzählt SEHR VIEL deutlicher als alle bisherigen FS-Spiele, der Spieler muss aber trotzdem noch die wichtigsten Schlüsse komplett alleine ziehen, um z.B. das 'richtige' Ende des Spiels zu sehen. Das konnte ich mir schon als funktionierendes Buch wirklich schwer vorstellen.

    Ich kenne die alle, ändert aber nichts daran, dass selbst die größte deutsche Rollenspiel-Blase (in der ich, wenn wir über die gleiche sprechen, auch seit 16 Jahren mitlese) kein Maßstab für weltweite Verbreitung bzw. einen Fokus Rollenspiel darstellt. Aber wir verlagern das mal auf PN, sonst entgleisen wir den Thread noch mehr als ohnehin schon. ^^

    Ja, einem guten SL, der mehrschichtige Geschichten erzählt und spannende NPCs kreiert.. den ersetzt ein Spiel ganz sicher nicht.

    Aber du darfst nicht vergessen, Rollenspiel-Gruppen drehen sich auch gerne vorrangig um (imho eher simples) Dungeoncrawling, kämpfen, looten, weiterziehen. Einige Systeme sind ja auch heute noch regelseitig voll daraus ausgelegt und nur sehr zweitrangig um dramatische Erzählungen oder charakterliche Details.

    Und diese Sorte SL wird meiner Meinung nach schon ziemlich gut durch unsere heutigen Monster-KIs ersetzt. :)

    Ganz ernsthaft: Zwischen Rollenspiel in den 80ern und Rollenspiel im 21. Jahrhundert gibt es einen massiven Unterschied. Der Konsens bei RPG-Gruppen ist halt eben nicht simples Dungeoncrawling sondern durchaus das Erzählen von Geschichten und vor allem Charakterplay. Die wenigen Ausnahmen (wie D&D) mal aussen vorgelassen gibt es so massiv viele Systeme die in keinster Weise auf diese (ich muss leider sagen veraltete) Ansicht zutrifft...

    Unter allen Gruppen, bei denen ich von 2000-2016 mal mitgespielt habe, war min. die Hälfte so.
    Was die Systeme angeht: ICH weiß das und habe und spiele fast nur nischige Systeme mit entsprechenden Schwerpunkten. In meinen selbst aufgebauten Gruppen hatten wir auch z.B. noch nie Miniaturen auf dem Tisch, auch Mitte der 90er nicht.

    Aber welches sind die größten und auch 2022 immer noch verbreitetsten Systeme? Im Fantasy-Bereich D&D und für zukünftiges Shadowrun - beides sehr missions- und kampfbezogen. Fate, PbtA etc. kommen da (gefühlt) nichtmal ansatzweise mit.

    Lustig finde ich, dass du D&D eine "der wenigen Ausnahmen" bezeichnest, die letzten 5 Systeme, in die ich reingelesen habe, bestanden aus ziemlich vielen Miniaturenkampfregeln (und hatten kein 5E Logo..). :) Da habe ich tatsächlich eher mehr richtig alte Systeme in meinem Regal, die da komplett auf so etwas verzichten.

    Ich denke also nicht, dass sich diese Art Spiel einfach so mit einem "damals" in die Vergangenheit abschieben lässt.

    Ja, einem guten SL, der mehrschichtige Geschichten erzählt und spannende NPCs kreiert.. den ersetzt ein Spiel ganz sicher nicht.

    Aber du darfst nicht vergessen, Rollenspiel-Gruppen drehen sich auch gerne vorrangig um (imho eher simples) Dungeoncrawling, kämpfen, looten, weiterziehen. Einige Systeme sind ja auch heute noch regelseitig voll daraus ausgelegt und nur sehr zweitrangig um dramatische Erzählungen oder charakterliche Details.

    Und diese Sorte SL wird meiner Meinung nach schon ziemlich gut durch unsere heutigen Monster-KIs ersetzt. :)

    (...)

    Und zu deinem Post explizit. Wer bestimmt denn, das etwas nicht passt? Ist also schlechte Mechanik besser als keine? Damit du dann sagen kannst, das ist ein Spiel? Ich habe mit den Kindern gerade Kuala gespielt. Da hat sogar jeder ein Buch in der Hand. Trotzdem haben wir zusammen gespielt. Ich frage mich, warum macht man das? Das betrifft ja nicht nur Spiele mit Büchern, da aber besonders gern kritisiert von "Expert:innen" der Szene Dungeon Crawler (so zumindest meine bescheidene Wahrnehmung), sondern auch Spiele wie Phase 10, The Mind oder anderes insgesamt. Ich finde diese abfällige Beurteilung aus einer subjektiven Sicht, mehr ist das nicht, einfach ziemlich unschön. Ob einem Spiele gefallen oder ob sie gut sind, das ist dann eine völlig andere Sache.

    Der Punkt ist nach wie vor, wie das Verhältnis ist und eigentlich noch wichtiger, "als was" es einem verkauft wird. Das ist mein persönlich Hauptproblem mit solchen allzu kreativen und manchmal auch sehr... "kosteneffizienten" Konzepten.

    Wenn ich ein Abenteuerbuch kaufe mit ein paar einfachen (manche würden sagen 'schlechten') Würfelmechaniken, dann ist das überhaupt kein Problem. Es ist dann aber auch auch "nur" ein "Abenteuerbuch" und wir reden auch über einen Preis von max. 30 EUR.

    Sobald jemand beinahe(!) das gleiche Konzept(!!) als "Brettspiel" anbietet, und wie üblich dann eher für 80-100 EUR, ist Kritik meiner Meinung nach absolut angemessen. Und dabei wäre mir sogar ziemlich egal, wieviel Spaß man theoretisch mit dem Ding haben könnte.

    Aber, wenn ein Spiel z.B. im Prinzip nur ein Buch ist und "der Rest nicht stimmt" (wie Corvyn es ja gesagt hat), dann gibt es imho keinen Grund, das Brettspiel für irgendetwas zu feiern.. sorry.. da wird keine Stärke des Mediums "Brettspiel" wirklich genutzt und es das wichtigste, es liefert keinen echten Mehrwert zu einem Buch - ganz egal, wieviele Zusatzkrempel da mitgeliefert wird.

    Da machst du aber jetzt auch wieder genau das, was brettundpad ankreidet, und was hier einfach nicht verstanden wird: Ihr maßt euch an, zu bestimmen, WAS ein Brettspiel sein darf und was nicht. :)
    Brettspiele ohne Texte gefallen einem oder nicht. Brettspiele mit Text gefallen einem oder nicht. Aber wenn einem ein Brettspiel mit viel Text nicht gefällt, kommt sofort die "Das ist ja gar kein richtiges Brettspiel sondern nur ein Buch, da sollte man lieber ein Buch lesen"-Keule, und DAS ist tatsächlich elitäres Gehabe, weil es voraussetzt, dass man die Deutungshohheit besäße, was ein "Brettspiel" ist oder nicht. Und da meine ich sogar schon die weiche Definition von Brettspiel, die ja nicht mal ein Brett braucht ... Als gäbe es eine Schöpfungshöhe, ab wie viel Mechanik welcher Tiefe um den Text herum ein "Textspiel" sich Brettspiel nennen dürfte ...

    Das ist kein Anmaßen, das ist nunmal ein objektives Grundprinzip von gutem Design.
    Das hat weder exklusiv mit Brettspielen, noch mit irgendjemandem von uns etwas zu tun, ich würde das als einen der essentiellsten Grundpfeiler allen konzeptionellen, kreativen Schaffens beschreiben.

    Dafür gibt es Videospiele/Hörbücher/GameBooks.

    Ausser Solo, dann ist es quasi ein Gamebook mit teurem Blingbling.

    Gäääähn. Gut das du definierst, wofür welches Medium steht und was es sein sollte. Ich sage ja, Brettspiele sind was für Kinder. Und Videospiele bilden Kinder zu Killern aus.

    Ich verstehe das echt nicht, vor allem wenn man selbst aus dem Hobby kommt. Sollte man da nicht jede erdenkliche Richtung abfeiern? Anstatt dem Medium Anteile abzusprechen? Warum hält sich dieser aus meiner Sicht wirklich dumme Gedanke so in Communitys? Wie damals bei der Einführung der Wii, wo die "Hardcore-Zocker" dann "Casual-Games" als Begriff einführten und den Leuten das Hobby Videospiele absprachen, nur weil sie mit einem Controller rumfuchtelten und Mini-Games spielten?

    Diese Anmaßung ist dämlich. Ich kann komplexe Pen & Paper lieben und brauche deshalb Dungeon Crawlern (Brettspiele) ihre Existenz nicht absprechen. Ich kann auch jedes Civ-Brettspiel zerreißen und sagen, spiel das Videospiel. Und am Ende bin ich so ein verkrusteter Opa, der meint, statt FIFA auf der PS5, sollte man doch lieber Fußball draußen spielen. Diese Gedankengeänge einem Medium etwas absprechen zu wollen, sind gelinde gesagt, echter Humbug. Jedes Medium hat nämlich seine eigenen Reize und ist mehr als seine Teile. Und wenn jemand The Mind spielt, ja dann SPIELT die Gruppe und wenn sie Spaß dabei hat, dann ist das legitim.

    Du vermischst hier alles mögliche, was nicht zusammenpasst.

    Dein Beispiel mit dem P&P Rollenspiel hinkt an allen Ecken und Kanten: Erstens umfasst nicht jedes P&P Rollenspiel Miniaturen und Dungeoncrawling irgendeiner Art und selbst wenn, ist es je nach Gruppe immer optional. VÖLLIG andere Zielsetzung als ein Brettspiel.
    Zweitens benötigen Bettspiel-Crawler mittlerweile keinen Spielleiter mehr, das widerum ist ein deutlicher Mehrwert zu den meisten klassischen Rollenspielen. Es ist also völlig selbstverständlich, dass zwei so unterschiedliche Spielkonzepte das jeweils andere absolut nicht obsolet machen können..

    Aber, wenn ein Spiel z.B. im Prinzip nur ein Buch ist und "der Rest nicht stimmt" (wie Corvyn es ja gesagt hat), dann gibt es imho keinen Grund, das Brettspiel für irgendetwas zu feiern.. sorry.. da wird keine Stärke des Mediums "Brettspiel" wirklich genutzt und es das wichtigste, es liefert keinen echten Mehrwert zu einem Buch - ganz egal, wieviele Zusatzkrempel da mitgeliefert wird.
    (...über die schreiberische Qualität und inwiefern Brettspiel-Erzähltexte überhaupt mit Büchern konkurrieren können, das lassen wir dabei lieber auch mal komplett aussen vor.. ^^ )

    Und wie lange sollen wir sie noch üben lassen? 8 Spiele über Videospiel-Franchises und dazu regelmässig KS- und Support-Totalausfälle.. ist ja nicht so, dass wir hier völlig grundlos über einen jungen Namen hergezogen wird.

    ...ich gehöre allerdings auch nicht zu den Menschen, die eine Serie "gut" nennen würden, die erst ab der 3. Staffel anfängt, gut zu werden. ;)

    Godtear ist sehr gut, ihre Reise ins Fantasy Football auch ... Devil May cry macht Spass .. ist nicht alles schlecht ... Aber bin vermutlich wegen Figuren wieder dabei 😕

    Devil May Cry ist auch nicht nur schlecht. Es ist imho deutlich zu lang für das gebotene und leider arbeiten sie hart daran, das Spiel auf anderen Ebenen madig zu machen, z.B. dem Verkauf von defekten Erweiterungen, wovon sie ganz genau wissen.

    Lustig wie ihr Kinder des Spams immer per se davon ausgeht, dass sich eine Firma nicht verbessern könnte. Aus Fehlern lernen könnte. Neue Mitarbeiter einstellen könnte, die alte Fehler ausmerzen, neue Ideen haben, bessere Qualitätskontrolle an den Tag legen, oder oder oder...
    (...)

    Und wie lange sollen wir sie noch üben lassen? 8 Spiele über Videospiel-Franchises und dazu regelmässig KS- und Support-Totalausfälle.. ist ja nicht so, dass hier völlig grundlos über einen jungen Namen hergezogen wird.

    ...ich gehöre allerdings auch nicht zu den Menschen, die eine Serie "gut" nennen würden, die erst ab der 3. Staffel anfängt, gut zu werden. ;)