FalcoBaa
Nach deiner Logik kann man alle kreativen Welten auf irgendwelche Höhlenmalerein in der Steinzeit zurück führen. Jeder Künstler und Autor hat sich irgendwo inspirieren lassen. Auch die Werke eines J. R. R. Tolkien basieren z. B. auf der zu dem Zeitpunkt bereits vorhandenen Niebelungen-Sage.
Mein Beitrag sollte der Aussage widersprechen, dass in letzter Zeit nur noch Kampagnenspiele mit generischem Fantasy Setting oder mit Lizenz erscheinen und erschienen sind. Generische Fantasy ist für mich Elfen, Orks und Zwerge und das sehe ich nur bei einer kleinen Minderheit der Spiele. Selbst Gloomhaven hat sich eine eigene Welt gebaut mit selbst ausgedachten Völkern wie Quatryl, Orchid, etc. Oder willst du da unterstellen, dass die sich die humanoiden Meeresbewohner mit Krebsscheren von Futurama abgeguckt haben? Bei Dungeon Crawlern mit richtiger generischer Fantasy fallen mir neben den alten D&D-Titeln und der ebenfalls alten Descent-Reihe nur Sword & Sorcery und Chronicles of Drunagor ein. Das noch in den Sternen stehende Stormsunder hat ja wieder ein eigenes Vampir-Universum, Maus und Mystik hat eine komplett eigene Welt, usw.
Lizenzspiele und generische Fantasy gab es auch schon vor 10 Jahren im Brettspielbereich zuhauf. Ist kein neuer Trend. Im Unterschied zu den Titeln von SFG haben viele der damaligen Lizenzspiele aber durchaus sehr positive Kritiken, s. XCOM, s. Battlestar Galactica, s. Spartacus, s. Game of Thrones Brettspiel und LCG, s. Herr der Ringe LCG, etc.
Ich habe, genau wie du, auch überhaupt kein Problem damit, wenn Welten wie Dark Souls, Elden Ring oder Witcher durch weitere Medien expandiert werden, anstatt, dass jedes Spiel immer das Rad neu erfindet. Aber schön wäre es, wenn das dann wenigstens von Entwicklerstudios geschehen würde, bei denen auch etwas Vernünftiges dabei rauskommt.
Und zurück zur generischen Fantasy: wenn diese Nische gar nicht oder nur mit veralteten Titeln besetzt wäre, würde für mich da auch etwas fehlen. Deswegen stört mich auch bei S&S und Drunagor das Setting keinesfalls.